In den USA hat Mercedes-Benz in Sachen Dieselskandal keine strafrechtliche Verfolgung mehr zu befürchten
Schnee von gestern?
Schon fast ein Jahrzehnt ist es her, dass der Dieselskandal hohe Wellen schlug und auch Mercedes-Benz geriet diesbezüglich unter Druck. In den USA startete ein Verfahren gegen den Konzern bereits im April 2016. Im Raum stand der Vorwurf, dass sich einige Mitarbeiter oder Vertreter krimineller Handlungen schuldig gemacht haben könnten. Die Sache scheint nun aber in den USA zu den Akten gelegt zu werden.
Dort will das Justizministerium nicht länger Anklage erheben, wie einem Bericht des „Handelsblatt“ zu entnehmen ist, der mittlerweile durch Mercedes-Benz (DE0007100000) bestätigt wurde. Eine konkrete Begründung für das Ablassen der Behörden von dem Fall wurde nicht genannt. Zu hören war allerdings, dass das Unternehmen von Begin an eng mit den Behörden zusammengearbeitet und unzählige Dokumente vorgelegt habe.
Insgesamt wurden dem Vernehmen nach 1,7 Millionen Dokumente bewertet und über 70 Interviews mit aktiven und ehemaligen Angestellten geführt, heißt es. Offenbar konnte sich dabei nicht der Verdacht erhärten, dass bei Mercedes-Benz aktiv und bewusst illegale Tätigkeiten verfolgt wurden. Doch über die genauen Beweggründe der US-Justiz lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur spekulieren.
Mercedes-Benz mit weniger Ungewissheit
Für Mercedes-Benz ist die Meldung in jedem Fall ein Erfolg. Der Konzern muss nun keine hohen Strafzahlungen fürchten und bietet damit auch den Aktionären deutlich mehr Sicherheit mit Blick in Richtung Zukunft. Es macht sich die Hoffnung breit, dass der Dieselskandal in Stuttgart endlich als Schnee von gestern angesehen werden kann. Allerdings bleibt natürlich offen, ob nicht doch noch die eine oder andere Zivilklage folgen könnte.
Selbst wenn dem der Fall sein sollte, so hat sich Mercedes-Benz in der Angelegenheit fraglos des größten Brockens entledigt. Eine positive Reaktion an der Börse wäre keine Überraschung, zumal die Mercedes-Benz zuletzt ohnehin schon eine starke Performance abliefern konnte. Der optimistische Blick in die Zukunft dürfte sich nun noch einmal mehr aufhellen.
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30.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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