Morgan Stanley blickt skeptisch auf deutsche Autobauer, doch Mercedes-Benz wird als Favorit gekürt
Die Aktionäre von Mercedes-Benz sind nicht beeindruckt
Es ist wahrscheinlich kein Geheimnis mehr, dass hiesige Autobauer sich in schwierigen Zeiten befinden. Das Geschäft mit E-Autos schwächelt und auch bei den Verbrennern gab es schon mal üppigere Margen zu sehen. Nun hat sich auch die US-Bank Morgan Stanley den Stand der Dinge genauer angesehen und findet dafür wenig schmeichelhafte Worte.
Erwartet wird von den Analysten, dass die Umsätze pro Fahrzeug im Zeitraum von 2023 bis 2025 um vier Prozent im Schnitt zurückgehen werden. Etwas angestaubte Produktpaletten werden kritisch betrachtet, zudem werden Wechselkurse und Verkaufspreise als ungünstige Faktoren ausgemacht.
Geht es nach Morgan Stanley, wird dies wohl vor allem Volkswagen und Porsche treffen. Mercedes-Benz (DE0007100000) hingegen wird etwas freundlicher bewertet und sogar als Top-Favorit bezeichnet. Dabei dürfte die Luxusstrategie eine nicht unwichtige Rolle spielen. Jene führt zwar zu durchaus spürbaren Rückgängen bei den Absatzzahlen. Hinsichtlich der Margen kann Mercedes bisher aber noch deutlich entspannter bleiben als mancher Konkurrent.
Die Sorgen der Aktionäre konnten durch die warmen Worte der Analysten allerdings nicht aus der Welt geschafft werden. Die Mercedes-Benz-Aktie purzelte am Mittwoch um rund ein Prozent weiter in die Tiefe und landete bei nur noch 65,76 Euro. Vor wenigen Wochen noch erreichte das Papier oberhalb von 75 Euro neue Jahreshochs. Aufgrund eher mauer Aussichten ist aber jegliche Euphorie verflogen.
Mercedes-Benz: Hopp oder top?
Die Ausgangslage für Mercedes-Benz ist nicht einfach. Zwar können die Stuttgarter sich bisher gut behaupten und Anpassungen bei der weiteren Strategie zeugen davon, dass das Management auf Marktentwicklungen recht schnell reagiert. Dennoch steht und fällt der Aktienkurs mit der allgemeinen Nachfrageentwicklung, und über jener stehen momentan noch immer große Fragezeichen. Im Chart ist die aktive Korrekturbewegung kaum zu leugnen.
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23.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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