Nach einem Unglück in Südkorea soll Mercedes-Benz seine Batterielieferanten offenlegen
Es werden Zweifel um die Qualität bei Mercedes-Benz laut
In Südkorea geriet zu Monatsbeginn ein EQE von Mercedes in Brand, was erhebliche Folgen nach sich zog. Insgesamt 140 Autos in einem Apartmentkomplex wurden zerstört oder beschädigt und 200 Familien mussten aus dem Gebäude herausgeholt werden, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Zu Schaden kam wohl glücklicherweise niemand, doch es gibt noch einiges an Klärungsbedarf.
Wie genau das Feuer entstand, ist bislang nicht bekannt. Die Behörden sind sich lediglich sicher darüber, dass der dafür verantwortliche EQE von Mercedes-Benz (DE0007100000) zum fraglichen Zeitpunkt nicht am Aufladen war. Um den genauen Hergang des Feuers zu klären, wurden Hersteller nun aufgefordert, ihre Batterielieferanten freiwillig offenzulegen. Genau dies gilt eigentlich als gut gehütetes Geheimnis in der Branche.
Laut Handelsblatt bezieht Mercedes-Benz Batterien für seine in Südkorea verkauften Fahrzeuge vom chinesischen Hersteller Farasis, die es in der weltweiten Rangliste nur auf einen bescheidenen 15. Platz schaffen. Dementsprechend machen sich auch Spekulationen breit, dass es Mängel bei der Qualität geben könnte. Mercedes-Bent steht nun unter Zugzwang, derartige Sorgen auszuräumen.
Bereits zugesagt hat der Stuttgarter Autobauer der Kundschaft in Südkorea kostenlose Inspektionen. Zudem sollen vom Brand betroffene Anwohner mit etwa drei Millionen Euro an Spenden unterstützt werden. Das sind nette Gesten, welche das teils angeknackste Vertrauen aber wahrscheinlich nicht vollständig wiederherstellen dürften.
Gegenwind für Mercedes-Benz
Experten zufolge brennen Elektroautos zwar nicht unbedingt öfter als Verbrenner. Die Brände sind aber in der Regel sehr viel schwieriger zu löschen. Der Mercedes EQE in Südkorea soll laut Medienberichten über acht Stunden gebrannt haben. Nicht nur Mercedes-Benz muss daran arbeiten, damit verbundene Ängste und Sorgen aus der Welt zu schaffen. Gerade in der aktuellen Marktlage, die geprägt ist von nachlassender Kauflaune bei Elektroautos, wäre dies wohl von Vorteil. Auch die Mercedes-Benz-Aktie könnte etwas neue Zuversicht vertragen, ging es mit ihr doch seit Jahresbeginn um knapp zehn Prozent in Richtung Süden.
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14.08.2024 - Christian Teitscheid
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