Mercedes-Benz verabschiedet sich von einem Joint Venture mit BYD und steigert damit nicht unbedingt die Laune der Anleger
Verliert Mercedes-Benz den Anschluss an die chinesische Konkurrenz?
Die Möglichkeiten und Chancen des gigantischen chinesischen Markts hat Mercedes-Benz schon früh erkannt. Nicht ohne Grund arbeitete der Stuttgarter Autobauer zeitweise mit gleich drei lokalen Anbietern zusammen, um im Reich der Mitte Erfolge feiern zu können. Ein Joint Venture hat sich jedoch als Fehlschlag erwiesen, weshalb nun endgültig der Stecker gezogen wurde.
Wie das „Handelsblatt“ berichtet, stieg Mercedes-Benz (DE0007100000) wohl schon im Sommer aus dem mit BYD geschmiedeten Joint Venture Denza aus. Das kommt wohl auch nicht völlig überraschend, denn beschlossen hatten die Verantwortlichen diesen Schritt dem Vernehmen nach bereits im Jahr 2021. Trotz massiver Investitionen gelang es nicht, Modelle wie den Denza 500 oder den Denza X den chinesischen Autofahrern schmackhaft zu machen.
Einst wollte Mercedes-Benz mit der Marke zum erfolgreichsten Hersteller von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben in China avancieren. Beobachter machen allerdings eine unvorteilhafte Präsentation und zu hohe Preise dafür verantwortlich, dass es letztlich nie zu einem Durchbruch kam Zwischen 2014 und 2020 konnten nur 23.300 Einheiten des Denza 500 verkauft werden. Der SUV Denza X konnte von 2020 bis 2023 bescheidene 9.600-mal verkauft werden.
Denza wird ohne Mercedes-Benz erfolgreicher
Dass Mercedes-Benz ein totes Pferd nicht ewig reitet und auch gewillt ist, die Reißleine zu ziehen, ist aus Anlegersicht nicht unbedingt verkehrt. Etwas beschämend ist aber, dass BYD in Eigenregie Denza zum Erfolg führen zu können scheint. Der Jahresabsatz konnte von 4.900 Fahrzeugen im Jahr 2021 bis auf 114.000 im vergangenen Jahr gesteigert werden. Recht populär ist der Denza D9, der vor allem als Plug-in-Hybrid gefragt ist.
Zumindest in den Augen der Kritiker dürfte dies ein weiterer Beleg dafür sein, dass Mercedes-Benz den chinesischen Markt nicht recht versteht und sich auch deshalb mit neuem Wachstum in Fernost sichtlich schwertut. In Zukunft will man sich auf die eigene Marke konzentrieren. Zumindest momentan sind die Erfolge dabei aber eher überschaubar.
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18.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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