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Der Jugendschutz bei Apps sorgt weiterhin für Diskussionen und nach Ansicht von Meta sollten die Plattformbetreiber in die Pflicht genommen werden

Meta sieht vor allem Apple und Google in der Verantwortung

NTG24 - Der Jugendschutz bei Apps sorgt weiterhin für Diskussionen und nach Ansicht von Meta sollten die Plattformbetreiber in die Pflicht genommen werden

 

Es dürfte wohl Konsens darüber herrschen, dass Kinder vor so manchem Inhalt im Netz geschützt werden sollten, auch und gerade in den sozialen Medien. Der Jugendschutz wird seit jeher rege diskutiert und es wurden auch bereits einige eher halbherzige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Für Meta bleibt das Thema eine Herausforderung, wie Sicherheitschefin Antigone Davis gegenüber dem „Handelsblatt“ verriet.

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Eine geeignete Lösung scheint Meta (US30303M1027) allerdings schon erkannt zu haben, verantwortlich wären dafür aber andere. Die Facebook-Mutter sieht in erster Linie Apple und Google als Plattformbetreiber der großen App Stores in der Pflicht. Jene würden bereits heute über sehr sichere Systeme verfügen, mit denen sowohl Apps als auch Nutzer überprüft werden könnten. Einmal gespeicherte Daten ließen sich für sämtliche Apps aus den digitalen Vertriebskanälen anwenden.

Die Alternative wäre ein Szenario, in dem jeder App-Anbieter selbst für das Überprüfen des Alters eines Nutzers zuständig wäre. Aus Sicht von Meta wäre das wenig elegant, nicht nur mit Blick auf den Aufwand, den der Konzern selbst zu schulten hätte. Gewarnt wird davor, dass in einem solchen Fall Kinder und Jugendliche ihre Daten potenziell an eine Vielzahl von Anbieter übertragen würden, was in jungen Jahren gerne mal unüberlegt passieren kann.

 

 

 

Nicht nur Meta macht Druck

 

Mit der Forderung steht Meta nicht alleine da. Zuvor sprachen sich schon Anbieter wie Snap und Match dafür aus, dass Apple und Google beim Jugendschutz mehr Verantwortung übernehmen. Das Thema kocht regelmäßig hoch, wenn wieder Berichte über Missbrauch, Nötigung oder dergleichen im Netz hochkochen. Meta selbst ist nicht ganz untätig bei der Überprüfung des Alters seiner Nutzer. Nach eigener Darstellung reagiert der Konzern etwa, wenn es Glückwünsche zum 13. Geburtstag bei einem Nutzer gibt, der bei der Anmeldung ein höheres Alter angegeben hat.

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Werbebanner Immobilienbewertung MünchenEinen zentralen Ansatz halten aber auch Experten für unumgänglich. Angestrebt wird ein Zustand, bei dem das Alter von Nutzern einmalig, dafür aber mit hoher Sicherheit überprüft werden kann. Denkbar wäre beispielsweise, dass Apple und Google mithilfe eines Ausweisdokuments das Alter von Nutzern bestimmen können. Anhand davon ließe sich in der Theorie gut steuern, welche Apps und Inhalte auf den Geräten der jungen Nutzer landen.

Wird die Branche nicht aktiv, riskiert sie gerade in der EU eine härtere Gangart. Dort genießt der Schutz von Kindern und Jugendlichen tendenziell einen höheren Stellenwert als anderswo. Die derzeit noch im Amt befindliche EU-Kommissarin Vera Jourova brachte gar ein Szenario ins Spiel, bei dem Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren der Zugang zu sozialen Medien grundsätzlich untersagt wird. Für Meta würde damit eine wichtige Zielgruppe verlorengehen.

 

Meta kann sich nicht herauswinden

 

Geht es nur um mobile Apple, so hat Meta gute Argumente auf seiner Seite, um die Plattformbetreiber in die Pflicht zu nehmen. Jugendschutz wird aber auch für die Facebook-Mutter in Zukunft eine Herausforderung bleiben. Durchgesetzt werden muss dieser schließlich auch bei der Verwendung der Dienste im Browser. Das dürfte bei Kindern und Jugendlichen zwar immer seltener vorkommen. Doch spätestens, wenn bei mobilen Apps strengere Vorgaben herrschen, werden sich die jungen Nutzer nach Alternativen umsehen. Meta sollte nicht den Fehler begehen, Kinder und Jugendliche für dumm oder technisch unbegabt zu halten.

Aus Anlegersicht hängt an einem guten Jugendschutz ein nicht unwesentlicher Geschäftsteil von Meta. Der Konzern muss die Zielgruppe halten, ohne diese unnötigen Gefahren auszusetzen. Die Risiken für Werbeeinnahmen und Co. sind aber eher abstrakter Natur und werden an der Börse daher eher beiläufig beachtet. Die Meta-Aktie ließ sich davon zuletzt nicht weiter stören. Hierzulande konnte das Papier gestern um 1,5 Prozent bis auf 548,50 Euro zulegen und damit auf Rekordkurs bleiben.

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27.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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