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Rekordinvestitionen in KI sorgen bei Meta für Kritik – Davon profitiert Nvidia

Meta erzielt Rekordergebnis, doch ist Zuckerbergs Vision realistisch?

NTG24 - Rekordinvestitionen in KI sorgen bei Meta für Kritik – Davon profitiert Nvidia

 

Meta verdient in Q2 deutlich mehr als erwartet. Doch auch die Investitionsausgaben wurden weiter erhöht, so dass der Fokus auf KI noch mehr Geld als gedacht verschlingen wird.

Der Facebook-Mutterkonzern Meta (US30303M1027) verdient im zweiten Quartal des Jahres mehr als von den Analysten im Konsens erwartet. Das lukrative Werbegeschäft läuft bei Facebook weiterhin blenden und der Konzern verdient Milliarden. Obwohl die Aktionäre die Entscheidung zu Beginn des letzten Jahres kritisierten, baut Meta auch die Investitionen im KI-Segment weiter aus. So plant Meta-CEO Mark Zuckerberg weiterhin zu Ende des Jahres den meistgenutzten KI-Assistenten auf dem Markt zu haben.

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In einer Pilot-Phase in den USA zeigte sich dass die Meta-Nutzer die KI primär dafür nutzten, um kritische Gespräche zu üben, bevor man sie mit einem echten Menschen durchspielt. Klassischerweise wird der Chatbot auch genutzt, um Informationen zu suchen und zu analysieren. In einer Vision plant Zuckerberg, die Werbungsplanung auf der Plattform 100 % von einer KI durchführen zu lassen.

In der Test-Phase zeigte sich aber auch dass die KI Applikation von Meta weiterhin fehleranfällig ist. So berichteten Nutzer darüber, dass die Meta KI den Attentat-Versuch auf US-Präsident Donald Trump als reine Fiktion bezeichnet hat. Das sogenannte Halluzinations-Phänomen ist dabei auch in der Anfangsphase bei dem OpenAI-Chatbots ChatGPT öfter Nutzern zum Verhängnis geworden.

Die Visionen von Mark Zuckerberg kosten Meta allerdings einen Haufen von Geld. Im zweiten Quartal stiegen die Kosten von Meta um weitere 7 % auf unglaubliche 24,22 Milliarden US-Dollar. Alleine in die Entwicklung der KI-Applikation und der großen KI-Rechenzentren investiert Meta in diesem Jahr voraussichtlich zwischen 37 und 40 Milliarden US-Dollar. Diese Investitionen seien aber notwendig, da besonders die Rechenleistung zum Training der KI-Modelle sehr kapitalintensiv.

 

 

 

Zuckerberg gab bekannt, dass man zum Training des neuen KI-Modells mit dem Namen Llama 4 etwa das vierfache an Rechenleistung zu Trainingszwecken benötigt wie die aktuelle Version 3. Großer Nutznießer dieser Investments ist auch der Chipkonzern Nvidia. Denn Meta ist Großkunden bei Nvidia (US670066G1040) und die höheren Investitionssummen bedeuten auch einen höheren Umsatz beim Chipkonzern.

Problem sei bei Meta aktuell auch, dass man den Bedarf an Rechenleistung nicht 100 % einschätzen kann. So hat Meta aktuell eher die Strategie zu viel Rechenleistung aufzubauen und diese dann später zu verwenden. Getreu dem Motto besser haben als brauchen. Man plant die Anwendung der KI dann auch holistisch einzusetzen. So soll diese bei der Personalisierung der Videoauswahl unterstützen und auch das Metaverse weiter ausbauen.

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Für Meta macht das aktuell durchaus Sinn die Rekordsummen zu investieren. So besitzt man aktuell durch das starke Werbegeschäft ein hohes finanzielles Polster und kann dieses ohne großes Risiko nutzen. So stieg der Konzernumsatz im zweiten Quartal um 22 % auf 39 Milliarden US-Dollar und der Gewinn stieg um überragende 73 % auf 13,5 Milliarden US-Dollar. Allerdings ist das Wachstum etwa verzerrt, so hatte man im Vergleichszeitraum im Vorjahr mit einem schwachen Werbegeschäft zu kämpfen.

Im zweiten Quartal konnte Meta 3,2 Milliarden tägliche Nutzer verzeichnen wobei sich diese Zahl auf eine App des Meta-Konzerns bezieht, zudem aktuell Instagram, Facebook und WhatsApp gehören. Auch Metas-Alternative zu dem Nachrichtendienst X (ehemals Twitter), die Meta im letzten Jahr unter dem Namen Threads gegründet hatte ist auf dem bestem Weg die Grenze von 200 Millionen tägliche Nutzer zu übersteigen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinMassen an Geld vernichtet Meta aktuell allerdings weiterhin im Segment Reality Labs. Diese Sparte bündelt alle Entwicklungen im Bereich virtuelle Welten (Metaverse) und die dazugehörigen Brillen. Dabei wird der Verlust in dieser Sparte noch weiter ausgebaut. Während der Verlust im letzten Jahr noch bei 3,7 Milliarden US-Dollar lag wurde der Verlust in diesem Jahr auf über 4,9 Milliarden US-Dollar ausgeweitet. Damit steigert sich der Verlust von Meta in dem Segment über die letzten Jahre auf über 50 Milliarden US-Dollar. Der Verlust wird aber immer mit der engen Verknüpfung zur KI-Applikation legitimiert. So ist laut Zuckerberg die volle Kraft der KI nur ausschöpfbar, wenn man dieses so verknüpft, dass es das sieht was der Nutzer selber sieht.

 

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14.08.2024 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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