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Ein schwacher Ausblick verhagelt den Anlegern von Micron Technology die Stimmung und der Aktienkurs fällt rapide in Richtung Jahrestief!
Von Micron Technology wurde viel mehr erwartet
Künstliche Intelligenz ist an den Märkten noch immer ein Hype und die Erwartungen an Unternehmen aus dem Segment sind enorm. Das führt dazu, dass solide Zahlen allein nicht ausreichen, um Aktienkurse zu stützen oder in neue Höhen zu befördern. Genau das bekam nun auch Micron Technology zu spüren. Der Speicherhersteller sorgte gestern nach Börsenschluss für große Ernüchterung.
Dabei konnten die Zahlen sich auf den ersten Blick durchaus sehen lassen. Mit den Umsätzen ging es im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres um 84,1 Prozent bis auf 8,71 Milliarden US-Dollar aufwärts. Damit gelang Micron Technology (US5951121038) auch eine Punktlandung bei den von den Analysten ausgelobten Zielen. Anders sah das schon beim Gewinn je Aktie aus, der unter den Schätzungen lag.
Zwar ist ein Gewinn je Anteilsschein von 1,67 Dollar eine deutliche Verbesserung zum Vorjahreszeitraum, als noch ein Verlust von 1,12 Dollar bei diesem Posten erzielt wurde. Es ist aber eben auch weniger als die 1,76 Dollar, die Analysten auf dem Zettel stehen hatten. Das allein reicht in diesem Segment aus, um die Börsianer dezent zu schockieren. Dazu gesellte sich dann auch noch ein eher mauer Ausblick und die Micron Technology-Aktie geriet heftig unter Druck.
Micron Technology bekommt die Flaute zu spüren
Für das laufende Quartal stellt Micron einen Umsatz von 8,1 Milliarden Dollar in Aussicht und enttäuscht damit vor allem die Optimisten unter den Analysten. Jene träumten schon von bis zu neun Milliarden Dollar, wie „der Aktionär“ zu berichten weiß. Solche Naturen werden nun ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und der Aktienkurs folgt diesem Beispiel. Nachbörslich ging es am Mittwoch um rund 16 Prozent abwärts und der Kurs ging bis auf rund 87 Dollar zurück.
Im hohen Tempo entwickelt sich die Micron-Aktie damit in Richtung 52-Wochen-Tief, welches knapp unterhalb von 80 Dollar lauert. Abzuwarten bleibt nun, ob die Bullen den Schock verdauen und für Gegenwehr sorgen können. Verantwortlich für das relativ schwache Abschneiden sind vor allem eher magere Geschäfte mit DRAM-Chips. Jene wiederum sind auf die Flaute beim Absatz von PCs und Smartphones zurückzuführen.
Micron selbst rechnet damit, dass bei den PC-Stückzahlen im laufenden Kalenderjahr ein „flaches Wachstum“ erreicht werden könnte, welches jedoch noch unter den bisherigen Erwartungen liegen soll. Dennoch will das Unternehmen erkennen, dass der Erneuerungszyklus im Segment sich langsam entwickle. Das sind jedoch letztlich eher vage Aussagen und besonders selbstbewusst hört sich das Ganze auch nicht an.
Chancen und Risiken
Trotz der Schwächen aus dem vergangenen Quartal bleibt Micron Technology ein klarer Profiteur des KI-Booms. Sollten die Absatzzahlen von Nvidias Blackwell-Chips nur ansatzweise einhalten, was der Hersteller verspricht, so wird dies auch Micron nicht schaden. Zu spüren bekommt der Konzern schwache Entwicklungen in erster Linie in anderen Bereichen, die von den Börsen ab und an vernachlässigt wurden, bei der Bilanz aber eben doch eine nicht unwichtige Rolle spielen. Für die weitere Entwicklung des Aktienkurses kommt es nun darauf an, worauf die Börsianer sich konzentrieren werden.
Grundsätzlich bleibt Micron im Wachstumstrend und die Speicherchips des Unternehmens sind für zahllose Komponenten von Rechenzentren unverzichtbar. Zurückgerudert werden muss beim Geschäft mit Consumer-Hardware. Das Verlangen nach Upgrades fällt momentan ausgesprochen klein aus; daran konnten auch die stark beworbenen neuen Chips mit KI-Funktionen nur erstaunlich wenig ändern. Daran zeigt sich auch wieder, dass KI bei Endverbrauchern nur sehr langsam in die Gänge kommt und schlicht kaum Kaufanreize auslösen kann. Letztlich wird Micron dadurch aber bestenfalls etwas ausgebremst und nicht zum Stillstand gebracht. Die Wachstumsstory bleibt lebendig und der heftige Rückschlag kann auch eine Chance sein. Wie immer lässt sich für Kursgewinne aber keine Garantie vergeben.
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19.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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