Rund um die Übernahme von Activision Blizzard einigt sich Microsoft mit Klägern, allerdings will die Wettbewerbsbehörde FTC weiterhin aktiv bleiben
Microsoft räumt auf
69 Milliarden US-Dollar nahm Microsoft in die Hand, um den Spielegiganten Activision Blizzard zu übernehmen. Es handelte sich um eine Rekordübernahme und da war nur zu erwarten, dass es auch Kritik geben würde. Tatsächlich zog die Fusion sich über zwei Jahre hin und auch im Anschluss waren noch längst nicht alle Sorgen ausgeräumt.
Nun konnte sich Microsoft (US5949181045) allerdings mit Klägern außergerichtlich einigen, wie die „FAZ“ berichtet. Hintergrund war eine Klage, zu der sich mehrere Akteure aufgrund von Sorgen um Wettbewerbsnachteile für die Konkurrenz zusammengeschlossen hatte. Jene wurde nun zu den Aktien gelegt und die Kläger verzichten auch ausdrücklich darauf, in Zukunft noch einmal juristisch aktiv zu werden.
Es scheint also, als habe Microsoft bei der Übernahme des Herstellers von Spieleserien wie „Call of Duty“ und „World of Warcraft“ nun auch noch die letzte Hürde genommen. Ganz ausgestanden ist das Thema allerdings noch nicht. Die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC stand dem Deal von Anfang an sehr skeptisch gegenüber. Gegen den im Herbst 2023 erfolgten Zusammenschluss klagte die Behörde, unterlag allerdings vor Gericht. Ein Berufungsverfahren gegen diese Entscheidung steht aktuell noch aus.
Die Erfolgschancen der FTC werden von Beobachtern als gering eingeschätzt und für die meisten ist die Angelegenheit längst durch. Microsoft erklärte sich im Zuge der Übernahme zu teils massiven Zugeständnissen bereit. Unter anderem sollen neue Titel aus der schwer erfolgreichen Call-of-Duty-Reihe für mindestens zehn Jahre auch auf Plattformen der Konkurrenz erscheinen.
Microsoft lässt nicht locker
Microsoft musste mit seiner Gaming-Sparte in der Vergangenheit einige herbe Schlappen verkraften. In Sachen Verkaufszahlen kann die Xbox mit der PlayStation nicht annähernd mithalten und am PC geben Plattformen wie Steam klar den Ton an. Mit der Übernahme von Activision erzwingt der Software-Gigant allerdings, auch auf lange Sicht relevant im Segment zu bleiben. Die Anleger blicken jedoch ohnehin sehr viel mehr auf das Thema KI.
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18.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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