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Zollthematik könnte bei Apple zur Disruption des Geschäftsmodells führen

Kostet ein iPhone bald 3.500 US-Dollar?

NTG24 - Zollthematik könnte bei Apple zur Disruption des Geschäftsmodells führen

 

Apple ist aufgrund der Korrektur durch die Zollankündigungen nicht mehr das wertvollste börsennotierte Unternehmen. Zölle könnten für einen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit führen.

Der gesamte US-Technologiemarkt korrigierte in der letzten Börsenwoche stark. Grund hierfür waren die ambitionierten Zollankündigungen von US-Präsident Trump. Während er durch die neuen Strafzölle ausländische Unternehmen zwingen möchte mehr Produkte auch in den USA zu produzieren und dadurch mehr Arbeitsplätze zu schaffen, schaden diese Zölle ebenso stark die internationalen US-Unternehmen, die ihre Fertigung aufgrund günstiger Produktionskosten in das Ausland und primär nach Asien verlagert haben.

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Besonders stark korrigierte in der letzten Börsenwoche der iPhone-Konzern Apple (US0378331005). Aufgrund der Kursperformance von -20 % verlor Apple sogar den Titel als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen an Microsoft (US5949181045) korrigierte in der gleichen Zeitperiode lediglich bei rund 10 %, da man aufgrund des Geschäftsmodells mit Fokus auf Software weniger von den Zöllen beeinträchtigt ist und lediglich von der negativen Marktstimmung negativ beeinträchtigt wurde.

Apple produziert hingegen die meisten iPhones in China. Da der Zollkrieg mit China weiter eskaliert hat Apple urplötzlich ein Kostenproblem. Trump verkündete erst am gestrigen Tag, dass Produkte aus China mit Einfuhrzöllen in Höhe von 104 % behandelt werden. Diese würde die Produktionskosten über Nacht verdoppeln. Apple plant nun erstmal die iPhones aus Indien in die USA zu liefern, die dann nur mit 27 % Strafzöllen belegt werden, und gleichzeitig bei Trump betreffend eine Sonderregelung nachzufragen. Apple-CEO Tim Cook mahnte aber auch zur Vorsicht, denn um langfristige Änderungen umzusetzen sei die Lage noch zu volatil und unberechenbar.

Trump scheint trotz des zunehmenden Drucks der Silicon Valley Riesen sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Seine Message ist klar. Die Unternehmen sollen wieder mehr in den USA produzieren. Auch der US-Handelsminister appellierte bereits vor Wochen an die Techriesen. Seiner Ansicht nach können die Unternehmen einfach in den USA produzieren und hätten dadurch keine Nachteile. Auch wenn in China die Personalkosten geringer seien, können die Unternehme ja einfach Roboter nutzen und die Amerikaner würden dann diese Roboter lediglich pflegen. Angesichts dieser offensichtlichen Widersprüche herrscht in der Trump-Regierung aktuell wohl das Motto: Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Analysten haben bereits den Einfluss von Trumps-Machtspielchen auf Apples Produktionskosten berechnet. Wenn Apple in Zukunft in den USA produzieren müsste, dann würde in Iphone schnell über 3.500 US-Dollar kosten und sogar eine Verlegung von rund 10 % der Lieferkette in die USA würde zu Zusatzkosten von etwa 30 Milliarden US-Dollar für den Konzern führen. Damit ist Apple auch das am stärksten von den Zöllen betroffene Unternehmen.

Analysten fürchten sogar das Apple kaum Handlungsspielraum hat, denn de facto existiert keine gute Antwort auf die Zölle. Der Aufbau der aktuellen Lieferkette in Asien hat etwa 15 bis 20 Jahre gedauert und kann woanders nicht einfach dupliziert werden. Sogar die notwendigen Qualifikationen sprach Marktexperte Craig Mofefett den US-Amerikanern ab.

Trumps Administration sieht dies selbstverständlich ganz anders. Laut Trump besitzen die USA nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch die notwenigen personellen Ressourcen, um in Zukunft iPhones in den USA zu bauen. Ob die US-Amerikaner dann dieser Arbeit auch wirklich nachgehen wollen bleibt abzuwarten.

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13.04.2025 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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