Rund um Moderna gibt es dieser Tage allerhand zu hören
Kein Grund zur Panik
Lange Zeit schien Moderna für viele Anleger überhaupt keine nennenswerte Rolle mehr zu spielen. Zuletzt überschlugen die Ereignisse sich aber regelrecht, was sich beim Aktienkurs des Impfstoffherstellers mehr als deutlich bemerkbar machte. Die wohl größte Belastung kam dabei durch Aussagen des eigenen Chefs zustande.
Der ließ kürzlich verlauten, dass Moderna (US60770K1079) sich in Zukunft auf den Vertrieb im privaten Markt einstelle, nachdem die Corona-Impfstoffe zuvor ausschließlich direkt von Staaten abgekauft wurden. Das passt zu einigen offenen Fragen rund um die Finanzierung von Impfstoffen für eine mögliche vierte Coronawelle in den USA. Anfang März sollen Medienberichten zufolge dafür abgestelle Mittel wohl von der Politik angezapft worden sein.
Auch wenn in dieser Beziehung noch längst nichts abschließend entschieden ist, so ist es dennoch nachvollziehbar, wenn der eine oder andere sich jetzt Sorgen macht um die Zukunft von Moderna. Keine Gedanken müssen Anleger sich dagegen um Gerüchte machen, die kürzlich wohl in China die Runde machten. Dort gibt es rund um Moderna haarsträubende Ammenmärchen zu hören.
In chinesischen sozialen Medien hat sich wohl das Gerücht verbreitet, dass Moderna selbst das Coronavirus erschaffen habe. Die chinesischen Behörden gaben sich keine Mühen, derartige falsche Behauptungen irgendwie einzuschränken. Stattdessen machten sie dabei mit, dieser weiter zu verbreiten und damit gleichzeitig auf die USA zu schimpfen. Selbstredend baut das Ganze aber auf nicht viel mehr als einem einzigen Lügenkonstrukt auf.
Es sieht nicht gut aus
Festhalten lässt sich für den Moment, dass die zarte Aufwärtsbewegung der Moderna-Aktie ordentlich ins Stocken gekommen ist. Am Freitag korrigierte der Titel um 7,66 Prozent in die Tiefe und landete dadurch zum Wochenende bei sehr überschaubaren 165,92 USD. Einstige Kursrekorde haben die Bullen längst aus den Augen verloren und die weiteren Aussichten bleiben nicht unbedingt hervorragend. Schließlich lastet auf Moderna weiterhin die Tatsache, dass die Nachfrage nach Impfungen im Westen spürbar nachgelassen hat. Ob daran ein neues Vakzin gegen Omikron etwas ändern kann, darf wohl bezweifelt werden.
28.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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