
Nel ASA tut sich wieder schwer, BYD nimmt Anlauf, Puma bleibt im Sturzflug und TUI scheitert mit Ausbruchsversuchen!
Die Unsicherheit macht sich an den Märkten bemerkbar
Trotz einer Erholung vor dem Wochenende herrscht an den Börsen noch immer einiges an Ungewissheit. Immer neue Eskalationen in Handelsstreitigkeiten hinterlassen tiefe Spuren, was zu einigen spürbaren Gewinnmitnahmen führte. Bei einigen Aktien ist die Unsicherheit besonders ausgeprägt und wieder einmal zeigt sich, dass ein einzelner Kurssprung noch lange keine Trendwende bedeuten muss.
Letzteres trifft insbesondere auf die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) zu. Nachdem bekannt wurde, dass Samsung E&A sich an dem norwegischen Wasserstoff-Spezialisten im großen Stil beteiligt, schoss die Aktie zunächst ausgehend von ihren Tiefstständen bei 0,17 Euro bis auf 0,32 Euro in die Höhe. In den letzten Tagen bröckelten die Zugewinne aber im hohen Tempo, sodass zu Handelsschluss am Freitag nur noch 0,24 Euro übrigblieben.
Zwar darf sich Nel über eine großzügige Finanzspritze freuen und die Pläne von Samsung bringen zumindest einige Chancen mit sich. Unsicher sind die Anteilseigner sich aber darüber, ob dies die Bilanzen auch nachhaltig in die Höhe treiben kann. Während sich darüber nur spekulieren lässt, ist die Angelegenheit aus charttechnischer Sicht recht klar. Es bleibt beim Abwärtstrend mit Verlusten von 40 Prozent im Jahresvergleich. Um für echte Kaufsignale sorgen zu können, darf die Nel ASA-Aktie sich ruhig im Kurs verdoppeln, wofür es aber wahrscheinlich noch einige weitere sensationelle Meldungen braucht.
BYD lässt sich nicht aufhalten
Umgekehrt gestaltet sich die Ausgangslage bei BYD (CNE100000296). Dort ging es dank rapide steigender Verkaufszahlen in immer neue Höhen, was erst Ende Februar durch Gewinnmitnahmen unterbrochen wurde. Genau das nutzten in der vergangenen Woche einige Anleger aus. Etwas niedrigere Kurse wurden wohl als Einstiegschance verstanden und nach Zugewinnen von über fünf Prozent am Freitag konnte die Aktie sich wieder bis auf 46,11 Euro steigern.
Wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde der Start des Kompakt-SUV Atto 2 in Deutschland, mit dem BYD der hiesigen Konkurrenz eine kleine Kampfansage macht. In vergleichbares Gefährt für rund 30.000 Euro gibt es bei den europäischen Herstellern kaum zu finden. Bekommt BYD damit endlich einen Fuß in die Tür auf dem europäischen Markt, könnte sich hier noch einiges an Potenzial verbergen.
Puma segelt in die Tiefe
Die Anleger von Puma (DE0006969603) vermissen Potenzial nun schon seit einer ganzen Weile und die jüngsten Geschäftszahlen brachten davon leider auch nur wenig mit. Der Blick ins vergangenen Jahr fällt mit etwas Wohlwollen noch solide aus. Schwer enttäuscht hat der Sportartikelhersteller aber mit dem Ausblick, der deutlich mauer als erhofft ausfiel. Darauf reagierten nun auch mehrere Analysten mit teils massiven Korrekturen bei den Kurszielen, zu denen sich frische Verkaufsempfehlungen gesellen.
Mit Kursabschlägen von knapp 25 Prozent gehörte die Puma-Aktie in der vergangenen Woche in einem ohnehin schwachen Handelsumfeld mit zu den größten Verlierern. Für 2025 erwartet kaum noch jemand eine allzu große Verbesserung, nicht einmal das Management selbst. Dort wird auf Gelegenheiten in den kommenden Jahren verwiesen. Doch die Börsianer scheinen daran weniger zu glauben oder schlicht nicht die nötige Geduld aufzubringen. Konkurrent Adidas wirkt interessanter und so bleibt die Puma-Aktie ihrem schmerzhaften Abwärtstrend treu.
Böse Vorahnungen bei TUI
Die Aktie von TUI (DE000TUAG505) profitierte vor gar nicht langer Zeit noch davon, dass die Reisebranche optimistisch auf das laufende Jahr blickte. Die Stimmung scheint jedoch immer mehr zu kippen. Nachdem TUI selbst bereits einen eher müden Ausblick vorlegt und mit schwachen Buchungszahlen für das Sommergeschäft für Naserümpfen sorgte, gab es nun auch von einigen Airlines Warnungen über eventuell schwache Entwicklungen zu hören.
Beim Versuch, die 7-Euro-Marke wieder zu erobern, beißen die Bullen unter diesen Voraussetzungen auf Granit. Vor gut einer Woche versuchte man sich zuletzt an diesem Kunststück, fiel aber letztlich von rund 7,20 Euro wieder deutlich zurück bis auf 6,77 Euro am vergangenen Wochenende. Das hinterlässt in der Charttechnik mehr als nur eine Delle und die letzte Unterstützung vor einer möglichen Rückkehr zu den Tiefstständen aus 2024 findet sich nun rund um die Marke von 6,50 Euro. Geht es in dieser Woche also ähnlich schwach weiter, könnte es für TUI an der Börse noch sehr viel hässlicher werden.
Schluss mit lustig?
Die Börsen verhalten sich so unruhig und sprunghaft wie schon lange nicht mehr und die Volatilität nimmt gerade bei Titeln zu, die schon zuvor kritisch beäugt wurden oder gerade größere Höhenflüge hinter sich haben. Es wäre zu früh, um jetzt schon ein endgültiges Ende des generellen Aufwärtstrends verkünden zu wollen. Doch insbesondere die anhaltende Schwäche der US-Märkte hat eine nicht zu unterschätzende Strahlwirkung und ist daher als Warnsignal zu verstehen.
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17.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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