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Rheinmetall wie im Rausch, die Deutsche Bank stellt sich auf neue Chancen ein, Nel ASA profitiert von Infrastrukturplänen und sogar TUI wagt sich wieder in die Höhe

Die Bullen sind kaum noch aufzuhalten

NTG24 - Rheinmetall wie im Rausch, die Deutsche Bank stellt sich auf neue Chancen ein, Nel ASA profitiert von Infrastrukturplänen und sogar TUI wagt sich wieder in die Höhe

 

Viel wurde im Bundestag am Dienstag über die Schuldenpläne von Union, SPD und Grünen diskutiert. Letztlich konnte in der zugehörigen Abstimmung aber die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht werden, womit die notwendigen Grundgesetzänderungen nun lediglich noch den Bundesrat passieren müssen. An der Börse wurde diese Entwicklung sehr begrüßt.

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Angeführt wurde der DAX einmal mehr von Rheinmetall (DE0007030009), wo der Kurs sich um 5,7 Prozent bis auf ein neues Rekordhoch bei 1.445,50 Euro verbesserte. Allein in diesem Jahr hat der Wert der Aktie sich schon um rund 140 Prozent gesteigert. Die neue Euphorie kommt nicht von Ungefähr. Mit den neuen Schuldenplänen kann die kommende Bundesregierung im Prinzip unbegrenzt Schulden für die Bundeswehr aufnehmen, und die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten sollen wohl auch munter genutzt werden.

 

 

 

Für Rheinmetall bedeutet dies letztlich, dass der Konzern losbekommen wird, was auch immer produziert werden kann. Konzernchef Armin Papperger stellte schon vor einigen Tagen in Aussicht, die bisherigen Expansionsbemühungen noch einmal verdoppeln zu wollen, sollte die Grundgesetzänderung Realität werden. Dem ist man nun einen großen Schritt näher gekommen und an der Börse gibt es kein Halten mehr.

 

Die Deutsche Bank bringt sich in Stellung

 

Gute Neuigkeiten sind die massiven Schuldenpläne auch für die Deutsche Bank (DE0005140008). Schließlich wird irgendwer die frischen Anleihen an den Märkten platzieren müssen, und Deutschlands größte Privatbank dürfte dabei eine entscheidende Rolle spielen. Dazu gesellen sich positive Effekte für das Zinsgeschäft sowie Aussichten auf höheren Kreditbedarf. Erwartet wird, dass die Schuldenpläne der Bundesregierung auch die Privatwirtschaft zu mehr Investitionen bewegen wird.

Die Vorfreude darauf trieb die Aktie der Deutschen Bank am Dienstag um ansehnliche 4,3 Prozent bis auf 22,88 Euro in die Höhe, und auch hier gab es auf Schlusskursbasis ein neues Jahreshoch zu bewundern. Für Rekordkurse reicht es zwar nicht, was den fulminanten Aufstieg der jüngeren Vergangenheit aber keineswegs schmälern soll. Kommt die Wirtschaft in Deutschland wieder in Schwung, ist eine entsprechende Entwicklung bei den Umsätzen der Deutschen Bank schon fast unvermeidlich.

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Nel ASA versucht es noch einmal

 

Nicht nur deutsche Aktien profitierten von der erfolgreichen Abstimmung im Bundestag. Europaweit machte sich gute Laune breit, unter anderem aufgrund der 500 Milliarden Euro, welche zusätzlich zum normalen Haushalt innerhalb der nächsten zehn Jahre in die Infrastruktur fließen sollen. Die Grünen setzten durch, dass ein großer Teil davon in Erneuerbare fließen soll, und das half der Aktie von Nel ASA (NO0010081235) auf die Sprünge.

Wasserstoff dürfte in Deutschland schwer an Bedeutung gewinnen und das Fragezeichen über der Finanzierung ist ein gutes Stück kleiner geworden. An der Börse wird darauf gehofft, dass davon auch Nel profitierten kann. Der Aktienkurs kratzte gestern wieder an der Marke von 0,30 Euro und glich damit vorherige Korrekturen weitgehend wieder aus. Letzte Woche sorgte der Einstieg von Samsung E&A noch für neue Zuversicht.

 

TUI: Grundlos glücklich?

 

Bemerkbar machte sich der Stimmungswechsel in so ziemlich allen Bereichen, denn es wird fest damit gerechnet, dass Konjunkturimpulse sich über kurz oder lang in allen Branchen bemerkbar machen werden. Der Aktie von TUI (DE000TUAG505) waren dank der neuen Hoffnung Kurszuwächse von 2,6 Prozent vergönnt. Das mag im Vergleich zu manchem Highflyer überschaubar wirken. Es reichte aber aus, um den Titel wieder über die Linie bei 7 Euro zu bewegen. Ganze 7,07 Euro standen zu Handelsschluss auf dem Ticker.

TUI selbst steuert keinerlei nennenswerte Neuigkeiten bei und die eher mauen bisherigen Buchungszahlen für das anstehende Sommergeschäft sind noch lange nicht in Vergessenheit geraten. Die Anleger scheinen aber darauf zu hoffen, dass eine angekurbelte Wirtschaft die bislang noch hohe Reiselust weiter antreiben kann. Um charttechnisch für ein echtes Kaufsignale sorgen zu können, wird die TUI-Aktie allerdings noch ein Stockwerk weiter zulegen und die Marke bei 8 Euro übertreffen müssen.

 

Partystimmung!

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie hiesigen Börsen fackelten gestern ein wahres Feuerwerk ab, obgleich die finale Entscheidung für die Schuldenpläne noch nicht getroffen wurde. Es ist auch weitgehend offen, wer im Fall der Fälle wie stark profitierten wird. Daher ist nur zu hoffen, dass die ausgelassene Partystimmung nicht schnell in einen Kater mündet, welcher Gewinnmitnahmen mit sich bringen wird. Der Teufel soll an dieser Stelle nicht an die Wand gemalt werden, doch besonders die größten Gewinner vom Dienstag sollten mit einer gesunden Portion Vorsicht behandelt werden, insbesondere aus Sicht von potenziellen Neueinsteigern.

 

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19.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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