Nach Enttäuschungen bei den Quartalszahlen fällt die Nel ASA-Aktie zurück in gewohnte und gleichzeitig besorgniserregende Kursregionen

Platzt bei Nel wieder einmal der Traum vom Comeback?

 

Im Juli machten sich zeitweise zarte Anzeichen für eine Stimmungswende im Wasserstoffsegment breit. Auch die Nel ASA-Aktie glänzte teils mit sehr ansehnlichen Kursgewinnen und schaffte den Sprung über manchen Widerstand hinweg. Leider gelang es den Norwegern aber nicht, die gute Stimmung mit Quartalszahlen zu rechtfertigen.

 

Stattdessen gab es Ergebnisse zu sehen, die unter dem Strich unter den Erwartungen lagen. Die Ausgliederung der Betankungstochter Cavendish Hydrogen ließ die Barmittel rasant schrumpfen und führte bisher nicht zu der erhofften Verbesserung beim Nettoverlust. Auch mit Konzentration auf Elektrolyseure scheint Nel ASA (NO0010081235) weiterhin ein defizitär arbeitendes Unternehmen zu bleiben.

Der Blick auf die Auftragslage lässt keine schnelle Änderung vermuten. Denn der Auftragsbestand ging um ein gutes Stück zurück, worüber Verbesserungen beim Auftragseingang kaum hinwegtrösten konnten. Es ist Nel letztlich nicht gelungen, die ohnehin eher überschaubaren Erwartungen der Märkte zu treffen. Damit scheint der Optimismus schon wieder zu verfliegen und an der Börse ging es im hohen Tempo abwärts.

 

Steht Nel ASA vor dem charttechnischen Abgrund?

 

Bereits am Mittwoch ging es für Nel ASA heftig in die Tiefe und der Kurs sackte von rund 0,60 Euro bis auf 0,54 Euro ab und landete damit in der bereits wohlbekannten Unterstützungszone zwischen 0,50 Euro und 0,55 Euro. Auf eine schnelle Gegenbewegung wollten die Bullen sich am Donnerstag nicht einlassen. Stattdessen nahm der Verkaufsdruck zu und es ging um 3,7 Prozent bis auf 0,52 Euro abwärts.

Damit kommt der Titel dem Support bei 0,50 Euro gefährlich nahe und darunter wartet kaum mehr als der Sturz zurück in Richtung 52-Wochen-Tief, welches bei 0,37 Euro zu finden ist. Vielleicht ist es zu früh, um schon von derartigen Horrorszenarien zu sprechen. Umgekehrt fehlen aber leider frische Signale für eine nachhaltige Trendwende und der Kursverlauf der letzten beiden Jahre mahnt schwer zur Vorsicht.

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20.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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