Schon wieder ein Schwächeanfall bei der Aktie von Nel ASA
Keine Chance für die Bullen?
Gerade erst sah es so aus, als könnte die Nel ASA-Aktie den langfristigen Abwärtstrend endlich zu einem Ende bringen. In den letzten Tagen konnte das Papier sich dank positiver Stimmen von den Analysten von Goldman Sachs sogar einigermaßen erholen. Bis auf 1,30 Euro ging es in die Höhe, doch die gute Laune scheint sich bereits wieder verflüchtigt zu haben.
Das hat Nel ASA (NO0010081235) den Börsenexperten der HSBC zu verdanken, die in ein gänzlich anderes Rohr blasen als die Kollegen von Goldman Sachs. Die Empfehlung wurde bei den Briten von „Kaufen“ aus „Halten“ herabgesetzt. Damit einher geht eine deutliche Reduzierung des Kursziels. Jenes wurde nahezu halbiert und lauter nun statt auf 22 nur noch auf 13 norwegische Kronen.
Umgerechnet entspricht das lediglich 1,29 Euro. Anders ausgedrückt sehen die Analysten von HSBC derzeit absolut kein Aufwärtspotenziel für die schwer angeschlagenen Anteilsscheine des norwegischen Wasserstoffspezialisten. Als Gründe dafür werden die allgemeine Schwäche im Sektor sowie die immer stärkere Konkurrenz genannt.
Die Anteilseigner zeigten sich über diese Einschätzung sichtlich besorgt und die Aktie von Nel ASA ging am Dienstag regelrecht baden. Gleich um vier Prozent ging es in Richtung Süden. Zu Handelsschluss standen dadurch nur noch 1,24 Euro auf dem Ticker. Damit geraten die Bären schon wieder in Schlagweite zur wichtigen Unterstützung bei 1,20 Euro, deren Unterschreiten für weiteren heftigen Verkaufsdruck sorgen könnte.
Ein herber Rückschlag
Fraglos ist die jüngste Pleite eine echte Enttäuschung für die Anleger, die davon in jüngerer Vergangenheit schon mehr als genug zu sehen bekamen. Allerdings fußen die Abverkäufe, genau wie die Erholung zuvor, einzig und allein auf spekulativen Hoffnungen und erst im Nachgang auf fundamentalen Überlegungen. Das eröffnet durchaus noch den einen oder anderen Hoffnungsschimmer für die nächsten Tage und Wochen. Das Risiko bleibt aber enorm, da Nel sich weiterhin sehr viel näher an negativen charttechnischen Indikatoren als deren Gegenstücke am oberen Ende des Charts befindet.
09.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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