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Varta crasht weiter, auch bei TUI dominieren rote Vorzeichen, Nel ASA rutscht langsamer in die Tiefe und SAP wird an den Märkten gefeiert

Nicht nur Varta hält die Anleger dieser Tage in Atem

NTG24 - Varta crasht weiter, auch bei TUI dominieren rote Vorzeichen, Nel ASA rutscht langsamer in die Tiefe und SAP wird an den Märkten gefeiert

 

Die Börsen machten am Dienstag munter dort weiter, wo sie tags zuvor aufgehört hatten. Beim DAX waren einmal mehr recht ansehnliche Zugewinne zu verzeichnen und die allgemeine Stimmung machte Lust auf mehr. Allerdings setzte sich auch mancher Kurssturz fort und es gab einmal mehr längst nicht nur Gewinner zu sehen.

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Wenig überraschend landete die Aktie von Varta (DE000A0TGJ55) klar auf der Seite der Verlierer. Das Unternehmen informierte am Sonntagabend über weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen, durch die bestehende Aktionäre mehr oder minder enteignet werden sollen. Im Prinzip ist angedacht, das Grundkapital auf 0 herabzusetzen, damit auch sämtliche Anteilsscheine zu entwerten und im Anschluss eine Kapitalerhöhung mit neuen Aktien auf den Weg zu bringen.

Endgültig entschieden ist bisher zwar noch nichts. Doch alles deutet darauf hin, dass der Investor Michael Tonjer und aller Wahrscheinlichkeit nach Porsche sich günstige Zukäufe sichern können und alle anderen Investoren dafür bluten dürfen. Das führt zu panikartigen Verkäufen und nachdem die Kurse zu Wochenbeginn schon zeitweise um rund 80 Prozent in die Tiefe fielen, ging es gestern noch einmal um 38,4 Prozent bis auf runde 2 Euro abwärts. Die Talfahrt wird hier wahrscheinlich noch nicht beendet sein.

 

 

 

Bei TUI wird es hässlich

 

Ein wenig weniger dramatisch fielen die gestrigen Verluste bei TUI (DE000TUAG505) aus, doch ansehnlich sind auch Abschläge von 5,1 Prozent keinesfalls. Die Anteilseigner dürfte besonders schmerzen, dass TUI vor wenigen Tagen noch die wichtige Linie bei 7 Euro nach oben durchkreuzte. Nun wurden in einem rasanten Tempo Supportzonen unterschritten und aus charttechnischer Sicht deutet mit neuen Tiefständen im laufenden Jahr alles in Richtung Süden. Nicht einmal die psychologische Unterstützung bei 6 Euro konnte verteidigt werden.

Stattdessen landete die Aktie per Handelsschluss bei mageren 5,95 Euro und lässt keinerlei Anzeichen einer spontanen Gegenbewegung erkennen. Schwer enttäuscht reagierten die Aktionäre auf eine neue Kapitalerhöhung, die vor wenigen Tagen angekündigt wurde. Dass nun auch noch Ryanair ernüchternde Zahlen vorlegte und die Stimmung im gesamten Sektor drückte, macht die Ausgangslage nicht besser.

 

Die Bären bleiben bei Nel ASA am Drücker

 

Bei der Aktie von Nel ASA (NO0010081235) hielten sich die Abschläge mit rund 0,9 Prozent im direkten Vergleich noch eher in Grenzen. Allerdings erweist sich auch hier die Charttechnik mittlerweile als problematisch. Die gestrigen Verluste reichten aus, um den Kurs bis auf 0,49 Euro und damit knapp unter die wichtige Marke bei 0,50 Euro zu befördern. Für den Moment gibt es noch Gelegenheit für eine Korrektur nach oben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSollte eine solche den Bullen aber nicht gelingen, so wären die weiteren Aussichten mehr als düster. Auf dem Weg zum 52-Wochen-Tief bei 0,37 Euro gibt es keine wirklich nachhaltigen Unterstützungen mehr zu sehen und so könnte Nel schon bald völlig neue Tiefen erkunden. Für die verbliebenen Anleger lässt sich nur hoffen, dass es dazu nicht kommen mag. Angesichts einer noch immer angeschlagenen Stimmung im Segment lässt es sich momentan aber leider nicht ausschließen.

 

SAP mit Höhenflug

 

Für gute Neuigkeiten sorgte indes SAP (DE0007164600) mit den jüngsten Quartalszahlen. Grob zusammengefasst, konnte der Software-Gigant die Schätzungen der Analysten in allen wichtigen Punkten überbieten und noch dazu die Gewinnprognose für 2025 nach oben anheben. Als größter Wachstumstreiber erweist sich nach wie vor das Cloud-Geschäft welches um etwa 25 Prozent zulegen könnte. Doch auch in anderen Bereichen gab sich SAP keine Blöße und wies einen klaren Wachstumskurs nach.

Die Bullen bedankten sich dafür artig und ließen den Kurs gestern um 7,15 Prozent bis auf 196,74 Euro anschwellen. Auf Schlusskursbasis ist das ein neuer Rekord für den deutschen Konzern. Die Börsianer versprechen sich für die Zukunft große Chancen, auch mit Blick auf die immer wichtigere KI-Technologie. Es scheint fast, als würde den Käufern dies ausreichen, um schon die enorm wichtige Linie bei 200 Euro ins Visier zu nehmen – so spontane Gewinnmitnahmen dem nicht entgegenkommen mögen.

 

Augen auf!

 

Auch an guten Börsentagen können Anlegerinnen und Anleger zuweilen herbe Verluste erleiden. Aktuell scheint die Stimmung etwas aufgeheizt zu sein. Bei den meistbeachteten Aktien ließen sich entweder massive Kursverluste oder ansehnliche Sprünge in die Lüfte beobachten. Dazwischen war allerdings eher wenig Raum vorhanden. Umso wichtiger ist da aus Anlegersicht, Charttechnik und Nachrichtenlage im Auge zu behalten und sich möglichst auf solche Aktien zu konzentrieren, die trotz oder aufgrund der momentanen geopolitischen Lage noch grüne Vorzeichen aus dem Hut zaubern können. Dummerweise lassen sich Gewinner und Verlierer an den Märkten aber stets und immer nur im Nachhinein mit letzter Sicherheit feststellen.

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24.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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