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Herbe Schlappe für Nel ASA, Plug Power ringt um Fassung, ITM Power bleibt im Kurskeller und bei PowerCell Sweden wird es jetzt spannend

Mit den jüngsten Quartalszahlen sorgt Nel ASA erneut für lange Gesichter

NTG24 - Herbe Schlappe für Nel ASA, Plug Power ringt um Fassung, ITM Power bleibt im Kurskeller und bei PowerCell Sweden wird es jetzt spannend

 

Für die leidgeplagten Anteilseigner von Nel ASA war der Blick auf anstehende Quartalszahlen ein Stück weit der letzte Strohhalm, an den sie sich nach dem Erreichen immer neuer Tiefstände noch klammern konnten. Am Mittwoch gewährten die Norweger nun einen Blick in die Bücher und leider gab es dabei nur wenig Erfreuliches zu sehen.

Bei den wichtigsten Punkten enttäuschte Nel ASA (NO0010081235) auf ganzer Linie. Das Unternehmen berichtete lediglich über etwas bessere Umsätze im Jahresvergleich, nahm jedoch bei der Berechnung dazu manche Änderung vor. Zudem konnte damit nicht verschleiert werden, dass erneut herbe Verluste eingefahren wurden und der Auftragseingang rasant nachgelassen hat. Derweil haben die Cash-Reserven sich deutlich reduziert.

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Das Unternehmen reagiert auf solche alarmierenden Faktoren mit einer Zusammenstreichung von Investitionen. Jene sollen für das kommende Jahr halbiert werden, um die Kosten irgendwie noch in den Griff bekommen zu können. Sinkende Zinsen könnten zusätzlich etwas Verkaufsdruck abbauen. Doch die von Anlegern herbeigesehnten Wachstumssignale entstehen dadurch nicht. Die Aktie reagierte auf die Zahlen mit Verlusten von etwas mehr als zehn Prozent und mit einem Schlusskurs von 0,35 Euro wurde gestern der niedrigste Stand seit rund sechs Jahren erreicht.

 

 

 

Plug Power geht auf dem Zahnfleisch

 

Mit den schwachen Zahlen fachte Nel die ohnehin angeschlagene Stimmung im Wasserstoff-Sektor weiter an. Vor diesem Hintergrund ist es wohl als eine glückliche Fügung anzusehen, dass die vielbeachtete Aktie von Plug Power (US72919P2020) nicht noch weiter nachgegeben hat. Lediglich im frühen Handel geriet das Papier etwas unter Druck, konnte sich letztlich aber bis auf 2,07 US-Dollar per Handelsschluss retten. Auf Tagessicht ging es sogar um 0,5 Prozent in die Höhe.

Den Bullen gelingt damit unter eher widrigen Umständen noch die Verteidigung der 2-Dollar-Marke. Das lässt etwas Aufatmen, ist aber noch kein Grund zum Feiern. Denn genau wie Nel kann auch Plug Power in Sachen Auftragseingänge nicht recht punkten und die Fragezeichen über der künftigen Liquidität sind hier sogar nochmal ein gutes Stück größer. Vor dem Absturz gerettet werden konnte der Titel im laufenden Jahr des Öfteren nur knapp.

 

ITM Power fällt zurück

 

Mancher europäischer Vertreter aus der Branche hat da weniger Glück. ITM Power (GB00B0130H42) verpasste zuletzt die wichtige Unterstützung bei 0,60 Euro und wurde nun durch die Enttäuschung bei Nel weiter in die Tiefe gezogen. Um 1,7 Prozent fiel der Aktienkurs des britischen Unternehmens am Mittwoch zurück; zu Handelsschluss reichte es nur noch für 0,53 Euro und damit kaum mehr als zum Jahrestief bei 0,53 Euro.

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Bis ITM Power Zahlen vorlegt, dauert es voraussichtlich zwar noch eine Weile. Die Impulse aus Norwegen werden aber von den Märkten klar als böses Omen eingeschätzt. Dass es an frischen Aufträgen fehlt, ist letztlich auch ein Signal dafür, dass größere Konzerne sich mit ihren Investitionen in Sachen Wasserstoff weiterhin vornehm zurückhalten. Das oftmals zögerliche Agieren der Politik hilft nicht eben dabei, an den Börsen für neue Zuversicht zu sorgen.

 

Alle Augen auf PowerCell Sweden

 

Etwas erfreulichere Schlagzeilen konnte in den letzten Wochen PowerCell Sweden (SE0006425815) produzieren, was sich zeitweise im Aktienkurs auch klar bemerkbar machte. Die Aufmerksamkeit im Segment dürfte heute voll und ganz dem schwedischen Brennstoffzellenspezialisten gelten. Denn es stehen auch hier neue Zahlen an, welche zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels noch nicht vorlagen. Zeigen wird sich dabei müssen, ob die jüngsten Auftragseingänge auch die erwünschte Auswirkung auf die weiteren Prognosen haben.

Das Vertrauen darauf hat sich etwas abgeschwächt und mit dem Aktienkurs ging es gestern um 0,9 Prozent auf 3,31 Euro in Richtung Süden. Damit hat sich der Abstand vom Ende September markierten Zwischenhoch bei 4,20 Euro auf gut 20 Prozent ausgeweitet. Zumindest Ansätze einer aktiven Erholung lassen sich im Chart noch erkennen. Es wird nun aber erfreuliche Signale brauchen, damit diese zaghaften Ambitionen der Bullen auch Bestand haben werden.

 

Die Wasserstoff-Wende lässt auf sich warten

 

Unabhängig vom Blick auf die Einzeltitel scheint sich einmal mehr der Verdacht zu verhärten, dass es in Sachen Wasserstoff nur viel zu schleppend vorangeht. Schon seit Jahren wird nicht nur Anlegern mehr oder minder das Blaue vom Himmel versprochen und der alternative Kraftstoff soll uns in eine goldene Zukunft führen, in der Energie jederzeit, überall, günstig und weitgehend unabhängig von Zulieferern außerhalb der EU verfügbar ist. Der Traum lebt fort, doch müssen sowohl Politik als auch Unternehmen aufpassen, die Fantasien an der Börse nicht vollständig verhungern zu lassen, so dies denn nicht schon längst geschehen ist.

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17.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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