Squid Game geht in die zweite Staffel und soll Netflix den nächsten großen Erfolg bescheren
Die Aktionäre von Netflix haben sich schon mal in Stellung gebracht
Die Netflix-Aktie blickt auf ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Der Aktienkurs konnte sich um mehr als 80 Prozent verbessern und dabei sogar neue Bestmarken erreichen. Längst in Vergessenheit geraten sind damit die zeitweise rückläufigen Nutzerzahlen aus dem Jahr 2021. Das Unternehmen hat sich erfolgreich gewandelt und will auf den jüngsten Erfolgen weiter aufbauen, und das nicht zuletzt mit frischen und vor allem exklusiven Inhalten.
Schwer profitierten konnte Netflix (US64110L1061) davon, dass das Abo-Modell im Laufe der letzten Jahre gehörig auf den Kopf gestellt wurde. Die Preise haben teils deutlich angezogen, was sich natürlich bei der Marge bemerkbar macht. Gleichzeitig gab es Einschränkungen beim Teilen von Accounts und das Angebot wurde mit einem günstigeren Abo mit Werbung nach unten abgerundet. Auch wenn es dafür zu Anfang viel Kritik hagelte, so sprechen die Zahlen doch eine klare Sprache. Netflix wächst heute schneller denn je und konnte seinen Status als Marktführer erfolgreich verteidigen.
Damit das auch so bleibt, steckt der Anbieter weiterhin viel Geld in neue Produktionen, agiert dabei aber etwas präziser als in der Vergangenheit. Experimente sind weniger zahlreich geworden und unerfolgreiche Serien werden schon nach kurzer Zeit eingestellt. Darüber hinaus wird ein starker Fokus auf Inhalte gelegt, die besonders großen Andrang finden konnten. Dazu gehört auch die südkoreanische Serie „Squid Game“.
Netflix lässt die Spiele wieder beginnen
Im Jahr 2021 startete die erste Staffel und sorgte weltweit für Diskussionsstoff. Es geht darin um Kinderspiele, die für viele der hochverschuldeten Teilnehmer einen tödlichen Ausgang haben. Lediglich ein einziger Überlebender soll am Ende einen hohen Geldpreis erhalten. Mancher Kritiker zeigte sich begeistert ob der Umsetzung, doch zum Teil gab es auch heftige Kritik für die brutale Darstellung. Ich selbst kann mich noch gut daran erinnern, aufgeregten Diskussionen des Elternrats einer Grundschule zu lauschen, da dort wohl einige Kinder die Serie konsumierten. Ich persönlich vermutete ja, dass ein Problem hauptsächlich darin besteht, dass manche Eltern nicht in der Lage sind, ihrem Nachwuchs den Zugang zu derartigen Inhalten zu verwehren. Doch gehört das nicht an diese Stelle.
Rückblicken lässt sich festhalten, dass Netflix mit Squid Game einen Welterfolg produziert hat, der lange Zeit die Toplisten der Streamingwelt anführte. In dieser Woche soll nun die zweite Staffel starten und die Hoffnung ist natürlich, dass die Nutzer wieder ähnlich oft einschalten und die Abo-Zahlen einen kleinen Schub erhalten werden. Es ist damit zu rechnen, dass viele rein aus Neugier die erste Episode starten werden. Dann kommt es darauf an, inhaltlich zu überzeugen.
Netflix stellt sich damit auch gleichzeitig der Konkurrenz, die zum Jahresausklang ebenfalls so manches Highlight bietet. Bei Amazon Prime Video etwa laufen seit Kurzem die „Beast Games“ und damit die erste Streaming-Serie des schwer erfolgreichen YouTubers „Mr Beast“ mit seinen rund 338 Millionen Abonnenten. Es geht heiß her im Streaming-Markt, doch bislang scheint Netflix sich mehr als nur behaupten zu können.
Fluch und Segen
Bis heute ist Squid Game die mit Abstand erfolgreichste Netflix-Produktion und dementsprechend heiß erwartet wird die zweite Staffel des Ganzen. Die Erfolge aus der Vergangenheit sichern dem Machwerk große Aufmerksamkeit. Dies kann sich jedoch auch als Belastung erweisen. Die Erwartungen gehen durch die Decke und es ist keine einfache Aufgabe, diesen gerecht zu werden.
Die Anleger haben sich für weitere Erfolge in Stellung gebracht und die Netflix-Aktie notierte am Wochenende mit 909,05 US-Dollar nur unweit entfernt ihres Rekordhochs bei 941,75 Dollar. Viel wird nun von den Reaktionen auf die neuen Episoden von Squid Game abhängen. Ein Funken neuer Begeisterung könnte den Aktienkurs durchaus in neue Höhen und näher an die magische 1.000-Dollar-Marke befördern. Umgekehrt könnte eine Enttäuschung aber auch für Gewinnmitnahmen im großen Stil sorgen. Ich persönlich würde keine Wetten abschließen und das Ganze bequem von der Seitenlinie aus verfolgen.
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23.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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