
Zweifel an Tesla, weiterer Rückschlag für Nvidia und auch bei Alphabet purzeln die Kurse – BÖRSE TO GO
Donald Trump sät noch mehr Unsicherheit und Unruhe
Nach den ruhigen Ostertagen geht es an den Märkten schon wieder heiß her. Anders als hierzulande startete in den USA der Handel bereits am Montag wieder, kannte aber vornehmlich Verlierer. Ausgelöst wurde die schlechte Stimmung durch US-Präsident Donald Trump, der heftig gegen Fed-Chef Jerome Powell austeilte. Dessen zurückhaltende Strategie bei Zinssenkungen ist Trump ein Dorn im Auge.
Auf deinem Kurznachrichtendienst „Truth Social“ bezeichnete Trump den Fed-Chef als „Mr. Too Late“ und „Loser“. Zudem ließ er wissen, dass eine Entlassung von Jerome Powell wohl nicht ausgeschlossen sei. Diese Möglichkeit brachte bereits am Freitag der Nationale Wirtschaftsberater Kevin Hasset ins Spiel. Untergraben wird dadurch das Vertrauen in die Unabhängigkeit der US-Notenbank, was den Dow Jones um knapp 2,5 Prozent auf 38.170 Punkte in die Tiefe beförderte.
Der DAX konnte noch nicht reagieren, dafür gab aber der US-Dollar heftig nach und fiel wieder einmal auf ein neues 3-Jahres-Tief. Das Vertrauen in die US-Währung scheint im hohen Tempo zu verschwinden. Stattdessen wenden die Marktakteure sich noch mehr dem Gold zu, wo oberhalb von 3.400 Dollar je Feinunze neue Rekorde etabliert werden konnten. Auch das ist ein klarer Ausdruck von Verunsicherung.
Die chinesischen Börsen hatten zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels noch nicht geöffnet. Dunkle Vorzeichen gab es aber schon aus Japan, wo der Nikkei 225 mit Verlusten von 1,3 Prozent in die neue Woche startete. Wachsend geopolitische Spannung treiben die Anleger auch hier klar in die Flucht.
Sorgt Tesla für Enttäuschung?
An den US-Märkten gehört Tesla (US88160R1014) mit zu den größten Verlierern. Um 5,8 Prozent rutschten die ohnehin recht schwachen Kurse in die Tiefe und schlugen zu Handelsschluss bei mageren 227,50 Dollar auf. Zweifel bestehen mit Blick auf die heute anstehenden Quartalszahlen. Analysten rechnen mit niedrigen Margen und mauen Verkaufszahlen. Kaufempfehlungen gibt es zwar noch zur Genüge. Doch die Kursziele scheinen immer leichter zu werden.
Nvidia auf dem Rückzug
Nvidia (US67066G1040) wurde gestern nicht nur durch eine schwache Marktstimmung unter Druck gesetzt. Der Verkaufsdruck wurde zusätzlich durch Meldungen vom Osterwochenende befeuert, laut denen der Hersteller nun wohl auch die Ausfuhr von Geforce-RTX-5090D-Grafikkarten nach China gestoppt hat. Wenige Tage zuvor wurde bekannt, dass KI-Chips des Typs H20 vorerst nicht mehr ihren Weg ins Reich der Mitte finden dürfen. Es erhärtet sich der Eindruck, dass Nvidia schrittweise ein gigantischer Markt verlorengehen könnte. Auf Gewissheit wollen viele Anleger offenbar gar nicht erst warten. Die Aktie gab am Montag um 4,5 Prozent nach und fiel wieder unter die 100-Dollar-Marke. Zu Handelsschluss standen 96,91 Dollar auf dem Ticker.
Alphabet unter Druck
Zumindest etwas besser fiel die Laune bei den Anteilseignern von Alphabet (US02079K3059) aus. Die Google-Mutter blickte gestern zwar auf Kursverluste von 2,3 Prozent, performte damit in einem schwierigen Umfeld aber noch einigermaßen erträglich. Zudem gab es nachbörslich schon wieder eine kleine Erholung zu sehen. Es stehen hier aber ebenfalls Quartalszahlen an und schon kleine Enttäuschungen könnten für heftige Reaktionen sorgen. Die Lage ist daher auch hier klar als angespannt zu bezeichnen.
Tagestermine
Wirtschafsdaten stehen am Dienstag erst einmal nicht an, zum Nachmittag werden aus der EuroZone lediglich Erhebungen zum Verbrauchervertrauen erwartet. Relevant könnte dies in erster Linie für den Einzelhandel sein. Munter weiter geht es bei der Berichtssaison mit einer ganzen Reihe von Quartalszahlen. Wie bereits erwähnt öffnet Tesla seine Bücher. Darüber hinaus darf auch bei SAP und Adobe ein Blick in die Bücher geworfen werden. Lockheed Martin und Northrop Grumman liefern einen Blick auf den aktuellen Stand der US-Rüstungsindustrie. Langweilig wird es also mit Sicherheit nicht werden und was aus der Trump-Regierung noch kommen mag, das ist sowieso vollkommen unvorhersehbar.
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22.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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