BÖRSE TO GO: Volkswagen, Goodyear und Nissan Motor
Jahresendrally gewinnt an Fahrt!
Guten Morgen,
die laufenden Diskussionen um die Endphase des Brexits interessieren uns nur am Rande. Die Details sind wohl auch für die Börse weniger bedeutsam, viel wichtiger ist es das tatsächlich einmal Fakten geschaffen werden. Für den weiteren Trend des Jahres spielt es für uns keine Rolle.
In ihrem „Beige Book“ hat die US-Fed ihre Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage der USA kommentiert: weiterhin mässiges Tempo im September und Anfang Oktober mit viel Skepsis seitens der Unternehmen. Damit zeichnet sich aber schon ab was in der Nacht vom 29. bis 30. Oktober, der nächsten Zinssitzung, zu erwarten ist: die Börse rechnet damit, dass der Leitzins erneut um einen Viertel Prozentpunkt gesenkt wird, Aktuell liegt der Schlüsselsatz in der Spanne von 1,75 bis 2%.
Die US-Berichtssaison läuft besser an als erwartet. Die US-Banken haben bislang geliefert wie erwartet, oder besser und selbst die schlechteren Zahlen von IBM konnten keine Unruhe in den Kurs bringen. Das bestätigt zwei Dinge: 1. Vieles wurde schon im Vorfeld skeptisch gesehen und eingepreist und 2. Die Ertragslage der US-Unternehmen verläuft besser als vermutet. Setzt sich diese Linie über die kommenden Wochen fort, sollte die Jahresendrally weiterlaufen können.
Anmerkung hier: bitte nehmen Sie sich noch einmal die Zeit unsere Beiträge der letzten Woche zu studieren, insbesondere die Charts an der einen oder anderen Stelle. Er erfolgen in diesen Tagen die Bestätigungen unserer Einschätzung und es ist wichtig das Sie ausreichend positioniert sind.
Die ersten wichtigsten Signale im Autosektor sind erfolgt. Gestern zuerst mit VOLKSWAGEN die wie wir es erwartet hatten endlich aus der ersten technischen Hürde ausgebrochen sind. Laut Sentix zeichnet sich zum Jahresende eine Trendwende in der relativen Stärke des Autosektors ab, die von der relativen Sentimententwicklung gestützt wird. Der weiche Aufwärtstrend seit 2016 findet damit weitere Unterstützung, nun geht es um die Perspektiven für 2020.
Auch die ersten 50% Kursgewinn bei GOODYEAR sind schon mal gesichert. Der Boden bei 10 Dollar wurde nur wenige Tage nach unserer Empfehlung am 20.8. getestet, seitdem läuft die Erholung. Aktuell 15 Dollar und der finale technische Test verläuft bei ca. 16 Dollar, siehe Chart.
Die spannendste turn-around Story in diesem Segment dürfte allerdings NISSAN MOTOR werden. Nach den beiden Finanzskandalen um den ehemaligen Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Carlos Ghosn sowie dem Nissan-Chef Hiroto Saikawa versucht der Konzern die Wende. Die laufenden Gespräche zwischen den Wirtschaftsministerien von Frankreich und Japan deuten immerhin darauf hin, dass die Partnerschaft zwischen Renault und Nissan wieder gestärkt werden soll nachdem das französisch-japanische Bündnis nach der Verhaftung von Ghosn destabilisiert worden war. Die technische Ausgangslage deutet zumindest auf eine Bodenbildung hin. Setzen Sie NISSAN auf die Beobachtungsliste!
Dazu aktuell:
Die Neuzulassungen in der Eurozone sind im September deutlich gestiegen nachdem die Verzögerungen durch die im September 2018 erfolgte Einführung des neuen europäischen Prüfzyklus WLTP für eine Angebotsverknappung gesorgt hatte. Besonders betroffen davon war bekanntlich VW, dessen Auslieferungen im seinerzeit um 48 % eingebrochen waren. Dieser Basiseffekt wird nun kompensiert: Im September legte VW um 47 % zu. Ähnlich verlief es bei FIAT (September 2018: -32 %) und RENAULT (-27 %), deren Auslieferungen nun ebenfalls wieder um 14 % bzw. 28 % anzogen. Es zeichnet sich ab das „Auto“ im kommenden Jahr ein wichtiges Börsenthema werden. Dazu: die E-Autos entziehen sich dem leichten Abwärtstrend auch weiterhin. Im September stiegen die Neuzulassungen rein batterieelektrischer Autos um knapp 140 %, die von Plugin-Hybriden um 44 %. Auch dieser Trend gewinnt an Fahrt!
17.10.2019 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de
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