Die Abwärtsbewegung bei BioNTech scheint kein Ende zu kennen
Die Börse hat ihr Urteil gefällt
Man könnte den Märkten derzeit mit Blick auf das Pandemiegeschehen glatt Optimismus unterstellen. Trotz rasant steigender Infektionszahlen scheint niemand mehr davon auszugehen, dass Corona im Jahr 2022 noch ein so großes Problem wird wie noch in den Jahren zuvor. Stattdessen rechnen immer mehr Anleger mit einem Auslaufen bzw. einem Übergang in die Endemie.
In vielerlei Hinsicht, nicht nur mit Blick auf die Börsen, wäre das wohl ein sehr positives Szenario. BioNTech (US09075V1026) freut sich allerdings so überhaupt nicht über das (vorschnell?) gefällte Urteil der Aktionäre. Denn das resultiert in einem immer weiter abflachenden Interesse an den Anteilen der Impfstoffhersteller.
Die Aktie von BioNTech bekam das im gestrigen Handel wieder einmal zu spüren und musste um 4,6 Prozent auf nur noch 183,95 Euro nachgeben. Zum Vergleich: noch Ende November wurden für einen Anteilsschein rund 326 Euro gezahlt. Seither krachten die Kurse um über 40 Prozent in die Tiefe und ein Ende dieser Bewegung zeichnet sich derzeit noch nicht ab.
Da hilft es auch nicht, dass BioNTech jüngst bekannt gab, bereits die Produktion eines an Omikron angepassten Impfstoffs aufzunehmen. Auch die Aussicht darauf, dass 2022 wieder Milliarden an Impfdosen hergestellt werden, lässt die Anleger kalt. Denn wie bereits erwähnt gehen die mehrheitlich davon aus, dass die Nachfrage in den kommenden Monaten deutlich nachlassen, womöglich sogar einen Tiefpunkt erreichen wird.
Ein Fest für Spekulanten
Das offenbar recht klare Urteile der Marktakteure könnte jetzt den einen oder anderen mutigen Glücksritter anlocken. Denn sollte die Pandemie doch nochmal an Fahrt aufnehmen, sei es durch schneller als gedacht steigende Hospitalisierungen oder eine neue Variante, könnte die Ausgangslage sich noch einmal um 180 Grad drehen und so günstig wie jetzt kam man lange nicht mehr an BioNTech-Aktien. Wirklich zu empfehlen ist eine solche Strategie aber kaum, denn man kann sich damit auch ordentlich in die Nesseln setzen. Ob es sich lohnt, die hohen Risiken einzugehen, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.
14.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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