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Trotz Fußball-EM und Olympia blickt Nike auf ein enttäuschendes Quartal und die Aktie stürzt weiter in Richtung Kurskeller

Mit einem Chefwechsel will Nike für Besserung sorgen

NTG24 - Trotz Fußball-EM und Olympia blickt Nike auf ein enttäuschendes Quartal und die Aktie stürzt weiter in Richtung Kurskeller

 

Die Anleger haben sich bei Nike bereits weitgehend auf schwierige Zeiten eingestellt. Nun legte der Konzern Zahlen für das Ende August geendete erste Geschäftsquartal vor, die allerdings noch einmal unter den niedrigen Erwartungen lagen. Die Krise des Konzerns spitzt sich damit weiter zu und die Aktie reagiert mit den nächsten Abwertungen.

Gerade für das Sommergeschäft hegten manche Anleger noch Hoffnung auf eine gewisse Erholung bei Nike (US6541061031). Schließlich standen mit der Fußball-EM in Deutschland und den Olympischen Spielen in Paris gleich zwei Sport-Großereignisse stand. Tatsächlich befeuerte dies auch den Absatz dazugehöriger Produkte, dies aber offenbar in erster Line bei der Konkurrenz. Nike hingegen vermeldete nun für das vergangene Geschäftsquartal einen Umsatz von 11,6 Milliarden US-Dollar und damit rund zehn Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum.

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Der Blick auf die Gewinne fällt sogar noch etwas unschöner aus. 1,05 Milliarden Dollar konnten hier verbucht werden, was einem Minus von satten 28 Prozent entspricht. Allzu deutlich wird damit einmal mehr, dass die Strategie der letzten Jahre sich für Nike nicht ausgezahlt hat. Der Sportartikelhersteller setzte verstärkt auf den Direktvertrieb, bevorzugt über das Internet. Versprochen hat das Management sich davon höhere Margen. Großhandel und Kundschaft wollten aber nicht recht mitspielen.

 

 

 

Nike begrüßt einen alten Bekannten

 

Schon bei Adidas hat die Konzentration auf den Direktvertrieb nicht recht funktionieren wollen, was mittlerweile durch den ehemaligen Puma-Chef Björn Gulden bereits korrigiert wurde. Nike stellte zwar ebenfalls einen Strategiewechsel in Aussicht. Einige Händler klagen aber weiterhin über lange Lieferzeiten. Derweil erlebte der Online-Handel in den letzten Tagen einen mittelschweren Einbruch, was natürlich auch an Nike nicht spurlos vorbeigeht. Der Kurs der letzten Jahre scheint rückblickend komplett in die falsche Richtung geführt zu haben.

Richten soll es nun Elliott Hill, der Mitte Oktober im Chefsessel Platz nehmen soll und dafür noch einmal aus seinem Ruhestand zurückkehrt. Angekündigt wurde dies bereits im September; die Nike-Aktie reagierte zeitweise mit Kursgewinnen von gut sieben Prozent. Nach Verkündung der jüngsten Ergebnisse ging es im gleichen Tempo abwärts. Die Nike-Aktie verlor am Mittwoch zeitweise um mehr als sieben Prozent an Wert und fiel gestern um 1,2 Prozent auf 82,10 Dollar zurück. Auf 5-Tages-Sicht sind Abschläge von etwas mehr als acht Prozent zu beklagen.

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Es liegt ein langer Weg vor Nike, um wieder zu alter Stärke zurückfinden zu können. Dabei sollte das Unternehmen sich auch nicht auf Faktoren wie eine allgemeine Erholung der Konsumlaune oder dergleichen verlassen. Makroökonomische Entwicklungen haben zwar zweifelsohne einen Einfluss auf fundamentale Entwicklungen beim Sportartikelhersteller. Das schwache Abschneiden im Vergleich zur Konkurrenz verrät aber, dass auch im Konzern selbst Verbesserungsbedarf zu erkennen ist.

 

Der Blick ins Ungewisse

 

Ganz untätig war Nike freilich nicht. Der noch amtierende CEO John Donahoe verpasste dem Konzern ein weitreichendes Sparprogramm, durch das die Kosten um etwa zwei Milliarden Dollar gesenkt werden sollen. Voraussichtlich werden zwei Prozent der weltweiten Belegschaft ihren Hut nehmen müssen. Derartige Vorhaben sind zwar nachvollziehbar, lassen aber auch keine Wachstumssignale erkennen und so macht sich an der Börse schon seit einer ganzen Weile keine Euphorie mehr breit.

Im Chart scheint es nun nach einer kleinen Phase der Erholung wieder in Richtung Süden zu gehen. Schon seit rund drei Jahren befindet die Nike-Aktie sich in einem Abwärtstrend, des bislang allenfalls zeitweise unterbrochen werden konnte. Der weitere Blick nach vorn ist geprägt von Unsicherheit. Zwar liegen große Hoffnungen auf der Rückkehr von Elliott Hill. Was jener geplant haben mag, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen, muss aber noch abgewartet werden.

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04.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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