als .pdf Datei herunterladen

Hohe Preise und der anhaltende Zollstreit überschatten den anstehenden Launch der Nintendo Switch 2

Nintendo bewegt sich auf eine Zwickmühle zu

NTG24 - Hohe Preise und der anhaltende Zollstreit überschatten den anstehenden Launch der Nintendo Switch 2

 

Am 2. April, also vor etwa drei Wochen stellte Nintendo endlich den Nachfolger der Spielekonsole Switch in aller Ausführlichkeit vor. Das sorgte für viel Interesse, aber auch Kritik. Insbesondere die Preise für Hardware und Spiele schmecken längst nicht jedem. Dabei hatte Nintendo US-Zölle noch nicht einmal berücksichtigt, welche US-Präsident Donald Trump am gleichen Tag verkündete.

Als Reaktion darauf sagte Nintendo (JP3756600007) Vorbestellungen in den USA und Kanada für die Switch 2 zunächst ab. Nun ließ das Unternehmen mitteilen, dass ab dem 24. April Bestellungen getätigt werden können. Preisanpassungen gibt es lediglich beim Zubehör, das um etwa zehn Prozent teurer geworden ist. Die Konsole an sich kostet jedoch weiterhin 449 US-Dollar.

Anzeige:

Banner Immobiliengutachter Stuttgart

 

Es darf davon ausgegangen werden, dass Nintendo die US-Zölle für den Moment absorbiert, um die Verkaufszahlen während des wichtigen Launch-Fensters nicht zu gefährden. Die Marge in den USA dürfte aber heftig unter Druck geraten. Zwar bemüht sich Nintendo offenbar darum, den US-Markt mit Lieferungen aus Vietnam und Kambodscha zu bedienen und so die drakonischen Zölle gegenüber chinesischen Importen zu umgehen. Doch ist fraglich, ob damit die Nachfrage in den USA vollumfänglich gestillt werden kann.

 

 

 

Nintendo bekommt Zölle zu spüren

 

Zudem sind auch Einfuhren aus anderen asiatischen Ländern nicht von Zöllen befreit. Im Falle von Vietnam und Kambodscha gilt derzeit zwar noch eine Auszeit für zusätzliche Zölle. Es werden aber dennoch rund zehn Prozent an Aufschlägen fällig und sobald die 90-tägige Auszeit ausläuft, drohten sogar „reziproke“ Zölle von 46 respektive 49 Prozent. Um die bisherige Marge bei der neuen Konsole zu erhalten, müssten die Preise dann weit über 500 Dollar steigen.

Anzeige:

Werbebanner DegussaVielleicht nicht ohne Grund kündigte Nintendo explizit an, dass der Preis zum Starttermin sich nicht ändern werde. Preiserhöhungen für die (nahe) Zukunft hat der japanische Spielegigant damit explizit nicht ausgeschlossen und das ist angesichts der ungewissen Entwicklung auch gar nicht möglich. Allerdings sind Zölle zwar ein großes, aber nicht einmal das einzige Problem, mit dem Nintendo zu kämpfen haben könnte. Der eigentlich normale Hype kurz vor einem Konsolenstart will bei der Switch 2 nicht recht ins Rollen kommen.

Das hat viel mit den Preisen zu tun. Insbesondere der Top-Launch-Titel „Mario Kart World“ steht in der Kritik. Hierzulande verlangt Nintendo für die physische Variante 90 Euro, was ein absolutes Novum ist. Bisher kosteten die teuersten Spiele für Konsolen in der Basisvariante 80 Euro. Es fehlt zudem an wirklich innovativen Features. Die Switch 2 ist im Prinzip eine größere und schnellere Switch, was sich deutlich von Nintendo Ansätzen der letzten Generationen unterscheidet. Jene setzten stets auf eine Art Gimmick, um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden. Heuer wirbt Nintendo mit Schlagworten wie 4K und 120 FPS, was für den Mario-Konzern eher ungewöhnlich ist.

 

Kann Nintendo noch liefern?

 

Es ist noch immer zu früh, um schon ein abschließendes Urteil zu Nintendos neuer Konsole zu fällen. Doch steht das Gerät tatsächlich nicht unter dem allerbesten Stern. Die Zölle sorgen für große Fragezeichen auf dem enorm wichtigen US-Markt und der schwache Yen macht die Geschäfte im Heimatland zu einer Herausforderung. Wohl nirgends auf der Welt handelt es sich bei der Switch 2 um einen billigen Spaß. Das stört die beinharten Fans weniger, doch zeigten die Verkaufszahlen der gefloppten Wii U, dass deren Anzahl eher überschaubar ist.

Umso mehr wird Nintendo in naher Zukunft mit der Software punkten müssen. Abseits von Mario Kart fehlt derzeit noch ein echter Systemseller für die neue Konsole. Es wird spannend zu sehen sein, was es in den nächsten Monaten noch zu sehen geben wird. Zu erwarten ist, dass mindestens für das wichtige Weihnachtsgeschäft noch der eine oder andere große Titel angekündigt wird. Für den Moment kommt aber keine echte Euphorie auf, auch nicht an der Börse. Dort verbesserte sich der Aktienkurs von Nintendo seit der Switch-2-Ankündigung nur minimal.

Anzeige:

Banner Osterspecial

 

Nintendo Corp.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Nintendo Corp.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nintendo Corp.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Nintendo Corp. - hier weiterlesen...

 

22.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)