Mit frischen Aufträgen und sinkenden Zinsen im Rücken schwingt die Nordex-Aktie sich weiter in die Höhe
Jetzt fehlt bei Nordex nicht mehr viel für neue Hochs
Die Windkraftbranche hat schwierige Zeiten hinter sich. Auch die Aktie von Nordex steht seit Jahren unter Druck. Zu kämpfen hat das Unternehmen nicht unbedingt mit zu wenigen Aufträgen. Doch zeitweise nahmen die Kosten Dimensionen an, bei denen sich aus Anlegersicht überzeugende Margen kaum noch auf die Beine stellen ließen. Es scheint aber, als hätte man mittlerweile die Kurve bekommen.
Im Zuge der Inflation rutschte Nordex (DE000A0D6554) in einen schmerzhaften Abwärtstrend. Die immer weiter steigenden Kosten ließen sich zunächst kaum in den Griff bekommen, da mit Kunden nicht selten langfristige Verträge mit festen Preispauschalen abgeschlossen werden. Im Zuge dessen brachen die Margen zuweilen ein. Es steht sogar zu vermuten, dass mancher Auftrag sich zu einem Verlustgeschäft entwickelt haben könnte.
Mit Kosteneinsparungen konnte der Konzern letztlich gegenlenken und neue Aufträge spiegeln die Kosten für Nordex bereits seit Längerem besser wider. Das ist ein Grund dafür, dass die Aktie aktuell wieder sehr viel fester im Sattel sitzt. Darüber hinaus blicken die Aktionäre aber auch noch auf weitere positive Entwicklungen. An der Börse scheint es, als würde die Nordex-Aktie kurz vor dem Ausbruch in einen langfristigen Aufwärtstrend, vielleicht sogar eine waschechte Rallye stehen.
Nordex: Das macht Laune!
Begrüßt wird von den Nordex-Aktionären beispielsweise, dass Kamal Harris das TV-Duell mit Donald Trump für sich entscheiden konnte und seither ein Wahlsieg der Demokratin als immer wahrscheinlicher gilt. Sie führt in Umfragen und selbst die Buchmacher rechnen ihr bessere Chancen ein als ihrem Kontrahenten. Das lässt die Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren spürbar anziehen. Zuletzt konnten sogar die heftig angeschlagenen Wasserstoff-Aktien wieder etwas Höhenluft schnuppern. Ein möglicher Wahlsieg von Harris wird als günstige Entwicklung für die Erneuerbaren angesehen, da Donald Trump bekanntlich mehr Begeisterung für fossile Kraftstoffe aufbringt.
Zudem senkte die EZB am gestrigen Donnerstag abermals die Zinsen und von der US-Notenbank Fed werden für die kommende Woche ebenfalls Zinssenkungen erwartet. Das macht Nordex das Leben einfacher, da Kapitalkosten tendenziell sinken und Kredite in Zukunft bedeutend günstiger werden dürften. Zu guter Letzt gibt es auch mit Blick auf die Auftragsbücher nichts zu meckern.
Kürzlich konnte Nordex einen neuen Auftrag von Orsted für sich verbuchen, wie „Der Aktionär“ zu berichten weiß. Neun Turbinen des Typs N133/4800 sollen für einen Windpark in Irland geliefert werden, der es auf eine Leistung von insgesamt 43 Megawatt bringen soll. Für das kommende Jahr ist der Baubeginn eingeplant, 2026 soll dann schon der Betrieb starten. Wie üblich verkauft Nordex neben den Turbinen an sich auch gleich ein Paket für Wartung und Service. Jenes zieht sich über einen Zeitraum von 20 Jahren.
Die Nordex-Aktie bringt sich in Stellung
Angetrieben durch die vielen günstigen Entwicklungen konnte die Nordex-Aktie sich im laufenden Jahr bereits um rund 35 Prozent bis auf 14,24 Euro per Handelsschluss am Donnerstag verbessern. Im Chart ist eine klare Aufwärtskurze zu erkennen und die Bullen scheinen mit einem nachhaltigen Durchbruch zu liebäugeln. In Sichtweite ist schon das 52-Wochen-Hoch bei 15,77 Euro und oberhalb davon gäbe es nicht mehr allzu viele Widerstände, welche einer ansehnlichen Hausse im Wege stehen würden.
Nichts geändert hat sich daran, dass die Nachfrage nach erneuerbaren Energien hoch ausfällt und Windkraft in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Ein schwieriges Umfeld machte Nordex lange Zeit das Leben schwer. Mit besseren Bedingungen gelingt es den Bullen aber, immer neue Zuversicht zu tanken. Solange nun keine unangenehmen Überraschungen aufkommen, scheint der Weg gen Norden gesetzt zu sein. Wie immer gibt es aber freilich keine Garantien für Kursgewinne, gleich welcher Art.
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13.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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