Beflügelt durch hervorragende Zahlen wagt die Novo Nordisk-Aktie sich in Höhen, die zuvor nur wenige andere Aktien zu sehen bekamen

Wegovy treibt das Wachstum an!

 

Am Donnerstag ging es bei Novo Nordisk eher ruhig zu und die Kurse konnten sich nur noch leicht verbessern. Zuvor legte die Aktie aber erneut einen Kurssprung hin und auf 5-Tages-Sicht sind aktuell Zugewinne von rund 8,5 Prozent zu bejubeln. Zu Wochenbeginn konnte der dänische Pharmakonzern einmal mehr mit sehr guten Zahlen punkten.

 

Um mehr als 30 Prozent konnten Umsatz und Gewinn bei Novo Nordisk (DK0062498333) im vergangenen Jahr zulegen, was vor allem auf den gigantischen Erfolg mit der Abnehmspritze Wegovy zurückzuführen ist. Darauf will das Unternehmen im neuen Jahr weiter aufbauen. Für 2024 haben die Verantwortlichen es sich zum Ziel gemacht, die Produktion weiter auszubauen und in den USA mehr Abnehmspritzen mit niedriger Dosierung anbieten. Auf diesem Wege sollen verstärkt neue Kunden ins Visier genommen werden, welche das einst als Diabetes-Medikament entwickelte Präparat dann im besten Fall über längere Zeit zu sich nehmen werden.

Darüber hinaus blick Novo Nordisk auch sehr optimistisch auf die Pipeline und verspricht sich auch an anderer Stelle neue Erfolge. Sollten die Wechselkurse sich konstant halten, plant der Konzern für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum von 18 bis 26 Prozent ein. Der operative Gewinn soll sich um 21 bis 29 Prozent verbessern. Beides liegt deutlich über den Erwartungen der Analysten, welche nicht unbedingt niedrig ausfielen. Die Wachstumsstory bei Novo Nordisk scheint noch lange nicht an ihrem Ende angekommen zu sein.

 

Novo Nordisk: Bald im Billionärsclub?

 

Den Aktionären gefällt diese Richtung richtig gut und die Novo Nordisk-Aktie freute sich in dieser Woche wieder einmal über viel Rückenwind. Bis auf 106,68 Euro ging es in der Spitze aufwärts, wo abermals ein frischer Kursrekord markiert werden konnte. Die Marktkapitalisierung steigerte sich mittlerweile bis auf rund 515 Milliarden US-Dollar. Damit verteidigen die Dänen ihren Titel als wertvollstes Unternehmen Europa, gemessen am Börsenwert.

Es ist erst das zweite Mal überhaupt, dass ein Börsenkonzern aus Europa die Schwelle von einer halben Billion Dollar überschreitet. Zuvor war dies lediglich LVMH gelungen, wo die Kurse seither aber wieder deutlich nachgegeben haben. Noch ist es ein weiter Weg, um zu den ganz Großen aufzuholen und in den elitären Kreis der Unternehmen mit Billionenbewertung aufzusteigen. Den Grundstein dafür könnte Novo Nordisk in den letzten Jahren aber gelegt haben.

Weltweit schafft das Unternehmen es momentan auf Platz 14 der bestbewerten Börsenkonzerne und kratzt schon an der Bewertung von vielbeachteten Aktien wie jener von Tesla. Das unterstreicht recht eindeutig, wie groß die Euphorie unter den Aktionären noch immer ausfällt. Natürlich bringt der sportliche Aktienkurs aber auch so seine Risiken mit sich. Denn ob die Bewertung noch vertretbar ist oder längst als übertrieben angesehen werden darf, darüber lässt sich aktuell streiten.

 

Licht und Schatten

 

Fundamental gibt es bei Novo Nordisk aktuell nichts zu meckern und alles spricht dafür, dass der Wachstumspfad im Jahr 2024 fortgesetzt wird. Das darf aber wohl als eingepreist gelten und so es in nächster Zeit keine weiteren erfreulichen Nachrichten zu vermelden gibt, könnte der eine oder andere Anleger sich zu Gewinnmitnahmen hinreißen lassen. Ein Einstieg ist da momentan nicht unbedingt zu empfehlen. Wer bisher noch nicht dabei ist, wartet wahrscheinlich lieber auf den nächsten Dip.

 

Bestehende Anteilseigner nehmen derweil die hervorragenden Aussichten für das neue Jahr erfreut zur Kenntnis und lassen Gewinne laufen. Wer dabei fleißig Stoppkurse nachzieht, muss sich im Prinzip keine allzu großen Gedanken machen. Die Euphorie rund um Novo Nordisk ist nicht unberechtigt und das Unternehmen ist auf dem besten Wege, eine langanhaltende Erfolgs- und Wachstumsstory zu schreiben. Wie immer sei aber erwähnt, dass Kursgewinne sich zu keinem Zeitpunkt garantieren lassen.

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02.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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