Erneut enttäuscht Novo Nordisk mit Studiendaten zu Cagrisema und der Aktienkurs setzt seine Talfahrt im hohen Tempo fort

Überlässt Novo Nordisk der Konkurrenz das Feld?

 

Schon im Dezember enttäuschte Novo Nordisk mit Studiendaten zum neuen Abnehmpräparat Cagrisema bei Patienten mit Adipositas. Wer nun auf bessere Neuigkeiten bei weiteren Studien hoffte, wurde am Montag bitter enttäuscht. Die Wirkung scheint nicht nennenswert höher als bei der Konkurrenz auszufallen.

Vor Veröffentlichung der jüngsten Daten hofften die Märkte noch darauf, dass Patienten durch die Nutzung von Cagrisema im Schnitt um rund 20 Prozent an Gewicht verlieren würden. Nun meldete Novo Nordisk (DK0062498333), dass der Wert nach 68 Wochen bei lediglich 15,7 Prozent lag, und das auch nur bei Probanden, welche die Behandlung konsequent durchzogen. Bei allen relevanten Teilnehmern lag der Wert sogar nur bei 13,7 Prozent.

Das ist zwar besser als bei Wegovy und liegt ungefähr auf dem gleichen Niveau wie Mounjaro von Konkurrent Eli Lilly. Doch wird Cagrisema per Doppelkammerspritze verabreicht, was die Kosten in die Höhe treibt. Noch dazu wird mit einer Markteinführung derzeit nicht vor 2027 gerechnet. Das gibt den US-Mitbewerbern mehr als genug Zeit, um sich munter Marktanteile zu sichern.

 

Große Enttäuschung bei den Anlegern

 

Entsprechend mau fällt die Stimmung an der Börse aus und die Novo Nordisk-Aktie ging am Montag in den freien Fall über. Um rund acht Prozent gab die Aktie an den hiesigen Handelsplätzen nach; zeitweise wurde unterhalb von 72 Euro ein neues Jahrestief markiert. Zu Handelsschluss reichte es nur für geringfügig weniger bedrückende 73,80 Euro. Auf Jahressicht hat die Aktie um knapp 40 Prozent an Wert verloren.

Vom einstigen Hype ist nicht mehr viel zu spüren und Novo Nordisk droht, den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. Da hilft es auch nicht weiter, dass weitere Player sich bereits in Stellung begeben und an ebenfalls interessanten Wirkstoffen basteln. Solche könnten künftig auch oral verabreicht werden, was viele Verbraucher gegenüber der Abnehmspritze bevorzugen dürften.

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12.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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