Unverändert scheffelt Novo Nordisk Milliarden mit Abnehmmedikamenten, kann die Erwartungen der Aktionäre aber offenbar nicht ganz erfüllen
Die Aktie von Novo Nordisk gibt weiter nach
Novo Nordisk gewährte Anlegern am Mittwoch einen Blick in die Bücher. Zu sehen gab es Ergebnisse, von denen die meisten anderen Konzerne nicht einmal zu träumen wagen würden. Die Umsätze kletterten um im vergangenen Quartal um rund 25 Prozent bis auf 68,06 Milliarden dänische Kronen (ca. 9,12 Milliarden Euro). Der operative Gewinn legte um neun Prozent bis auf 25,9 Milliarden Kronen (ca. 3,47 Milliarden Euro) zu.
Doch damit konnte Novo Nordisk (DK0062498333) letztlich die hohen Erwartungen nur erfüllen und keine neuerliche Euphorie auslösen. Stattdessen sorgte das dänische Unternehmen sogar für einen sichtlichen Dämpfer. Die Umsatzprognose hob das Unternehmen für das Gesamtjahr zwar noch etwas an. Der operative Gewinn soll aber bei konstanten Wechselkursen nur noch um 20 bis 28 Prozent zulegen. Zuvor wurden bis zu 30 Prozent in Aussicht gestellt.
Das drückt auf die Stimmung und die Aktie gab im gestrigen Handel um über vier Prozent nach. Damit ging es bis auf rund 110 Euro in die Tiefe, was es im Chart schon seit Februar nicht mehr zu sehen gab. Seit dem Allzeit-Hoch aus dem Juni belaufen die Kursverluste sich schon auf etwas mehr als 20 Prozent.
Letztlich enttäuschte Novo Nordisk auf sehr hohem Niveau und der Wachstumstrend bleibt noch immer intakt. Analysten sehen in der relativen Schwäche der Aktie daher zum Teil auch eine Einstiegsgelegenheit. Allerdings lässt sich kaum leugnen, dass im laufenden Jahr einige Vorschusslorbeeren eingepreist wurden und die Bullen nun ein Stück weit auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.
Es wird nicht einfacher für Novo Nordisk
Zudem zeichnet sich langfristig ab, dass Novo Nordisk es mit weitaus mehr Konkurrenz zu tun bekommen wird. Wie viel Wachstumspotenzial sich da noch für Wegovy und Co. ergibt, steht ein wenig in den Sternen. Hoffnungen machen weitere Produkte in der Pipeline wie das Kombi-Präparat Cagrisema. Doch eine Zulassung ist hier im laufenden Jahr nicht mehr zu erwarten.
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08.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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