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Nvidia gibt sich keine Blöße, AMD braucht noch etwas länger, Puma kann die Anleger nicht überzeugen, Rheinmetall gelingt dies deutlich besser

Von zufriedenen und unzufriedenen Anlegern

NTG24 - Nvidia gibt sich keine Blöße, AMD braucht noch etwas länger, Puma kann die Anleger nicht überzeugen, Rheinmetall gelingt dies deutlich besser

 

Von Langeweile war an den Märkten auch am gestrigen Donnerstag wenig zu spüren. Die neue US-Regierung unter Donald Trump zieht die Aufmerksamkeit auf sich und die Börsianer scheinen darin interessante Chancen zu erkennen. So setzte der DAX seine Rekordjagd munter fort, unterstützt durch manche erfreuliche Nachricht. Nach Enttäuschungen musste man aber ebenfalls nicht lange suchen.

Irgendwo dazwischen landete Nvidia (US67066G1040), wo die Kurse auf sehr hohem Niveau um 0,5 Prozent auf 146,38 US-Dollar nachgaben. Tags zuvor freute sich die Aktie noch über Rückenwind, nachdem US-Präsident Trump das milliardenschwere KI-Projekt „Stargate“ ankündigte. Nun standen die ersten unabhängigen Tests des neuen Grafikkarten-Flaggschiffs Geforce RTX 5090 an. Unter dem Strich scheint Nvidia wie bestelle abzuliefern.

 

 

 

Die Leistung der neuen Hardware übertrifft bisherige High-End-Lösungen in einigen Szenarien recht deutlich, erkauft wird dies aber zuweilen auch mit einer sehr viel höheren Leistungsaufnahme. Bei Shadern und Transistoren kann Nvidia letztlich nicht zaubern. Die Software macht aber den Unterschied und die größten Sprünge gibt es vor allem bei der Verwendung von KI-gestützten Technologien. Das ist durchaus beeindruckend, liegt aber im Rahmen dessen, was Nvidia bei der ursprünglichen Vorstellung schon in Aussicht stellte.

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AMD kann nicht mithalten

 

Regelrecht abgehängt wird die Konkurrenz in Form von AMD (US0079031078). Dort stehen zwar ebenfalls neue Grafikkarten an. Anders als von vielen Insidern vermutet wird jene aber noch nicht im Januar den Weg in die Händlerregale finden. Stattdessen soll die Veröffentlichung im März stattfinden. Da zuvor lediglich das erste Quartal als möglicher Termin genannt wurde, handelt es sich technisch gesehen nicht um eine Verschiebung. Mit der Angelegenheit vertraute Personen sprechen aber davor, dass es zumindest intern zu Verzögerungen gekommen sei.

In jedem Fall gelingt es AMD nicht, mit Nvidia mithalten zu können. Das betrifft auch die Leistung, denn High-End nimm man gar nicht erst ins Visier. Das ist zwar nachvollziehbar, lässt aber freilich keine Euphorie aufkommen. Das gilt auch deshalb, weil die neuen Grafikkarten als Ausgangspunkt für neue KI-Chips gelten dürfen, und dort wird AMD aller Voraussicht nach auch 2025 wohl nur bescheidene Fortschritte erzielen können. Die angeschlagene Aktie wertete gestern um weitere 0,6 Prozent ab, was den Kurs auf 123,04 Dollar beförderte. Schon bei 114,41 Dollar lauert das aktuelle 52-Wochen-Tief.

 

Puma im Sturzflug

 

Das wirkt aber noch recht harmlos im Vergleich zum Kurscrash, den es bei der Aktie von Puma (DE0006969603) am Donnerstag zu sehen gab. Auslöser dafür war ein frisches Sparprogramm, das gleichzeitig mit vorläufigen Zahlen vorgestellt wurde. Letztere fielen nicht unbedingt katastrophal aus. Die Umsätze konnten im vergangenen Jahr in einem schwierigen Marktumfeld zulegen. Von den Gewinnen ließ sich dies aber nicht behaupten.

Einsparungen, unter anderem beim Personal, sollen die Marge nun endlich in höhere Gefilde befördern. An den Märkten wird aber daran gezweifelt, ob dies auch funktionieren mag. Zudem beschwerte sich mancher Investor darüber, dass der Sportartikelkonzern für 2027 eine Ebit-Marge in Höhe von 8,5 Prozent in Aussicht stellte. Die sei bereits beim Kapitalmarkttag 2024 versprochen worden, welcher am 29. Februar und 1. März stattfand. Die Aktie gab letztlich an nur einem Handelstag um fast 23 Prozent bis auf 32,31 Euro nach.

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Rheinmetall im Höhenrausch

 

Ganz ohne nennenswerte Neuigkeiten schossen die Anteilsscheine von Rheinmetall (DE0007030009) derweil unkontrolliert in Richtung Norden. Mit einem Plus von 2,2 Prozent ging es gestern bis auf 733,60 Euro zu Handelsschluss. Im Handel am Nachmittag konnte bei 735,40 Euro ein neues Allzeit-Hoch markiert werden. Nachdem der recht hartnäckige Widerstand bei 700 Euro kürzlich endlich überwunden werden konnte, scheint es bei den Bullen gar kein Halten mehr zu geben.

Das hat freilich nicht nur charttechnische Gründe, sondern ist auch auf die politischen Entwicklungen der vergangenen Tage zurückzuführen. Trumps munteres Poltern auf der Weltbühne ruft eindrucksvoll ins Gedächtnis, dass vor allem Europa sich in Zukunft sehr viel mehr um die eigene Verteidigung kümmern muss. In der Folge rechnen die Börsianer sich hervorragende Chancen für weitere Auftragseingänge aus, und das sogar vollkommen zu recht.

 

Alles wie gehabt

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeObschon sich derzeit so manche Umwälzung in der Weltpolitik ankündigt und die Wirtschaft davon kaum unberührt bleiben wird, hat sich an der Börse tatsächlich eher wenig getan. Wie immer gibt es Gewinner und Verlier bei aktuellen Entwicklungen und die Aufgabe der Anleger besteht unverändert darin, beide Kategorien zu erkennen und voneinander zu unterscheiden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass durch die zunehmende Unsicherheit die Karten recht schnell neu gemischt werden könnten. Das zeigte sich beispielsweise daran, wie nur ein paar Worte von Donald Trump die Ölpreise purzeln ließen.

 

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24.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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