
Bei PayPal scheinen Schnäppchenjäger eine Chance zu wittern
Die Lage bleibt angespannt
Für die PayPal-Aktie interessierte sich in letzter Zeit kaum noch jemand, nachdem diese bereits Ende vergangenen Jahres eine beispiellose Talfahrt aufs Parkett legte. Die vielen Krisen im laufenden Jahr haben die Situation nur noch verschlimmert und so war von einer Erholung lange Zeit nichts zu spüren.
Umso überraschter dürften viele geweden sein, als die Aktie von PayPal (US70450Y1038) am Mittwoch spontan um 11,2 Prozent auf 84,61 Euro in die Höhe schoss und damit ihren höchsten Schlusskurs seit Mai erreichte. Die insgesamt dezent bessere Stimmung an den Märkten reicht beileibe nicht aus, um einen solchen Kurssprung zu erklären.
Stattdessen standen Spekulationen darüber im Vordergrund, dass der Hedgefonds Elliot im großen Stil bei dem Zahlungsdienstleister einsteigen könnte. Darüber berichtete als erstes der Nachrichtendienst „Bloomberg“. Im Raum steht demnach, dass Elliot sich zu einem der größten Anteilseigner bei PayPal entwickeln könnte.
Des Weiteren wird darüber gemunkelt, dass mit diesem Schritt Einfluss auf das Management genommen werden soll. Konkret könnte es dabei darum gehen, bereits eingeleitete Sparmaßnahmen weiter auszuweiten, um so dem nachlassenden Konsum zu begegnen. Bisher gibt es zu all dem weder von Elliot noch von PayPal irgendeinen Kommentar und so ist das Ganze aus Anlegersicht erst einmal mit Vorsicht zu genießen. Nachdem es lange Zeit keine größeren Neuigkeiten zu hören gab, scheinen manche Anleger aber jede Vorsicht aus dem Fenster geworfen zu haben und so punktete die PayPal-Aktie mit dem größten Kurssprung seit Monaten.
Wird das lange halten?
Selbst wenn die aktuellen Gerüchte sich als zutreffend herausstellen sollten, so hätte sich damit für PayPal fundamental nur wenig verändert. Entsprechend ist es auch einigermaßen fraglich, ob die jüngsten Zugewinne lange verteidigt werden können oder ob diese nicht schnell in Gewinnmitnahmen münden. Aufgrund der nach wie vor angespannten Lage kann ein Einstieg weiterhin nicht reinen Gewissens empfohlen werden.
28.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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