Kurskorrektur bei Pinterest - Chance oder Risiko?
Pinterest Rallye kühlt sich ab - wo liegt der Boden für die Aktien?
Die Pinterest Aktien haben nun den Worst Case Weg eingeschlagen, den ich Ihnen im Zürcher Finanzbrief 04/24 skizziert hatte. Mitte Februar signalisierte ich, dass eine Kurskorrektur bis auf 30 US-Dollar möglich ist. Aktuell rund 32,50 US-Dollar, kommend von 41,60 US-Dollar Anfang Februar.
Doch was steht hinter der Korrektur der Pinterest (US72352L1061) Aktien? Im Wesentlichen nur die starke Spekulation der Wall Street, die der laufenden Korrektur vorangegangen war. Die Börse hatte die Aktien seit Anfang November 2023 um rund 75 % in die Höhe katapultiert. Das Geschäft bei Pinterest entwickelt sich zwar gut, aber nicht so gut. Entsprechend ist schlicht und einfach die Bewertung kurzfristig heiss gelaufen und braucht eine Abkühlung. Doch wie sind die Perspektiven für das Geschäft? Unverändert gut. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatzwachstum von mindestens 17 % auf 3,58 Mrd. US-Dollar prognostiziert, wobei im abgelaufenen saisonal schwachen 1. Quartal das Wachstum mindestens 16 % auf 700 Mio. US-Dollar erreicht haben soll.
Der „bereinigte“ Gewinn soll aber im 1. Quartal erheblich von 0,08 auf 0,13 US-Dollar je Aktie gesprungen sein. Für das Gesamtjahr soll sich ein „bereinigtes“ Gewinnwachstum von mindestens 24 % auf 1,35 US-Dollar je Aktie ergeben. Die Perspektiven sind also unverändert gut. Der wichtigste Punkt ist jedoch:
Pinterest Aktien korrigieren vor den Zahlen
Pinterest ist kein Zins-Play mehr. Das Unternehmen hat die Phase verlassen, wo Umsatzwachstum zulasten des Ergebnisses priorisiert wurde. Man wächst derzeit mit zweistelligen Prozentsätzen und verdient gleichzeitig gutes Geld. Die Notwendigkeit für neues Eigen- und Fremdkapital ist damit denkbar gering. Dementsprechend ist Pinterest dem aktuell hohen Zinsniveau nicht ausgeliefert, sondern kann ganz im Gegenteil sogar die steigenden Netto-Zinserträge in der eigenen Gewinn- und Verlustrechnung geniessen.
Die Achillesferse liegt vielmehr im Werbegeschäft. Pinterest ist im Hinblick auf sein Wachstum stark von den (amerikanischen) Werbeeinnahmen auf der Plattform abhängig und somit indirekt vom US-Verbrauchervertrauen. Letzteres bewegt sich weiterhin auf einem gesunden und soliden Niveau. Der Consumer Confidence Index der Universität Michigan lag zuletzt bei 77,9 Punkten. Zum Vergleich: Ist das Verbrauchervertrauen in den USA besonders hoch, dann lag der Index in der Vergangenheit um oder sogar über 100 Punkten. Brach das Vertrauen ein, dann rutschte der Index (kurzfristig) unter 60 Punkte. Damit bewegt sich das Verbrauchervertrauen aktuell im „lauwarmen“ Bereich. Die hohen Preissteigerungen belasten das Vertrauen, aber der starke und enge Arbeitsmarkt hält das Vertrauen hoch.
Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.
Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Pinterest.
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16.04.2024 - Mikey Fritz
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