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NTG24-Tagesbericht Platin vom 05.04.2023: Platin nach Wirtschaftsabschwächungs-Signalen durch US-Konjunkturdaten unter Kursdruck

US-Einkaufsmanager- und ADP-Stellenschaffungs-Indizes unerwartet schwach

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 05.04.2023: Platin nach Wirtschaftsabschwächungs-Signalen durch US-Konjunkturdaten unter Kursdruck

 

Im Zuge unerwartet schwacher US-Publikationen des ADP-Stellenschaffungsindexes für privatrechtliche Unternehmen sowie der S&P- und ISM-Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor jeweils im März büßte das relativ konjunkturzyklische Edelmetall Platin nach einem Tageshoch von bereits 1029 USD gestern dennoch letztlich deutlich um - 1,4 % auf einen Schlussstand von nur noch 1003 USD ein.

Dass Platin (TVC:PLATINUM) trotz seines sehr freundlichen Handels bis gegen 13 Uhr den gestrigen Handelstag dennoch derart deutlich im Minus abschloss, war allein der gestern ab 14:15 Uhr erfolgten Vorlage von deutlich abgeschwächten US-Unternehmensneueinstellungs-Zahlen (sog. ADP-Report) wie auch ebenso rückläufigen Einkaufsmanagerindizes der Institute S&P Global und ISM für das Dienstleistungswesen jeweils im Monat März zuzuschreiben.

Diese Datenpublikationen deuteten somit einmal mehr eine zunehmende Erlahmung der US-Konjunktur an, die wir dennoch als weiterhin grundsätzlich so robust einschätzen, dass ein Rezessionseintritt in 2023 in jedem Fall vermieden werden sollte.

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US-Unternehmensbeschäftigungs- und Einkaufsmanagerzahlen im Abschwung

 

So wurde in den USA um 14:15 Uhr zunächst der monatliche ADP-Report der im März neu geschaffenen Stellen innerhalb der gewerblichen Unternehmenswirtschaft publiziert, die mit 145.000 neuen Stelleneinrichtungen nicht nur deutlich hinter dem Februar-Wert (nachträglich von 242.000 auf 261.000 nach oben revidiert) zurückblieben, sondern auch die Analysten-Konsensprognose von 200.000 Neueinstellungen deutlich verfehlten.

Ebenso fielen auch die um 15:45 bzw. 16:00 Uhr vermeldeten US-Einkaufsmanager-Zahlen für den Dienstleistungssektor im März unerwartet schwach aus, wobei gerade der zuletzt veröffentlichte ISM-Gesamtindex mit 51,2 (Vormonat noch 55,1) die Analystenkonsensprognose von 54,5 klar verfehlte.

Gleiches galt jedoch auch für die zugehörige Dienstleistungseinkaufs-Preiskomponente des ISM-Indexes (sog. “Prices Paid“) - Subindex, der im März ebenfalls überraschend stark von 65,6 auf 59,5 rückläufig war und so neben der nachlassenden Konjunkturdynamik in den USA zugleich auch einen ebenso zurückgehenden Preissteigerungsdruck (sicher ein zusätzliches Entspannungselement für die künftige FED-Zinspolitik) dokumentierte.

Insofern ist es nach den gestrigen insgesamt erstaunlich schwachen Konjunktur- und Preisdaten-Vorlagen der USA kaum verwunderlich, dass auch das erhöht konjunkturzyklische Edelmetall Platin gestern erneut um gleich – 1,4 % nachgab.

 

Aufwärtstrend in Platin gerade mittel-/längerfristig auch weiterhin solide unterstützt

 

Wie wir schon jederzeit betont hatten, sehen wir jedoch trotz der nach der Serie der vergangenen FED-Leitzinserhöhungen nun zwangsläufig einsetzenden Konjunkturerlahmung in den USA jedoch auch weiterhin keinerlei Anlass, für 2023 ein Abdriften der US-Wirtschaft in die Rezession zu befürchten und erachten in diesem Sinne auch den seit 27.02. neu initiierten Aufwärtstrend in Platin weiterhin grundsätzlich als solide unterstützt.

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Werbebanner EMH PM TradeDurch den gestrigen erneuten Rückfall von Platin tief in seine aktuell neutrale Aufwärtstrendzone sehen wir jedoch nunmehr unsere Einschätzung US-konjunkturbedingt erneut als erhärtet an, dass die Aufwärtstrend-Fortsetzung von Platin trotz des derzeit auch weiterhin erst bei rd. 1065 USD liegenden Aufwärtstrendkanal-Widerstands dennoch zunächst weiterhin in nur moderaten und dabei aber dennoch von einer erhöhten Volatilität gekennzeichneten Bahnen verlaufen sollte.

Nach unten sehen wir in Platin derzeit weiterhin eine hoch belastbare Unterstützung bei spätestens 965 USD, wo sich aktuell der Boden seines seit 27.02. ausgebildeten Aufwärtstrendkanals befindet. Darüber liegend könnte jedoch aber auch ggfs. schon sogar die Marke von ca. 980 USD eine Unterstützung in Platin darstellen, wo aktuell der gleitende Bollinger-Durchschnitt im Tageschart liegt.

Trotz des gestrigen zunächst erst einmal erneuten konjunkturellen Dämpfers in den weiteren Kursperspektiven von Platin empfehlen wir risikobereiten Anlegern dennoch auch weiterhin grundsätzlich Käufe, insbesondere unter mittel- bis längerfristigen Aspekten.

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

06.04.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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