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NTG24-Tagesbericht Platin vom 31.05.2023: Platin-Bestände nach Unterschreitung von 1007 USD nun eher weiter verkaufenswert

Derzeit weiterhin keinerlei Platin-Käufe angezeigt

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 31.05.2023: Platin-Bestände nach Unterschreitung von 1007 USD nun eher weiter verkaufenswert

 

Auch gestern hatte die nun bereits seit 11.05. nahtlos währende Korrektur von Platin weiter Bestand, indem das Edelmetall nach einer gemischten Konjunkturdaten-Vorlage erneut erheblich um - 1,3 % auf nur noch 1001 USD absackte.

In der hierfür verantwortlichen zunehmenden Konjunkturskepsis der Anleger, die gestern nochmals stark durch einen Einbruch des Chicagoer Einkaufsmanager-Indexes genährt wurde, sollten Bestände in Platin (TVC:PLATINUM) aus unserer Sicht nach gestriger Unterschreitung der von uns genannten letzten wichtigsten Horizontalunterstützung bei 1007 USD (siehe hier) nun eher weiter (vor allem in eine mögliche kurzfristige Kurserholung hinein) zum Verkauf gestellt werden. Denn mit dem gestrigen weiteren Kurssturz hat sich nun zunächst bereits ein nächster neuer Horizontal-Widerstand bei nur noch rd. 1020 USD etabliert.

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Abstürze des Chicagoer Einkaufsmanager-Indexes und von Platin gehen Hand in Hand

 

Von fundamentaler Seite war der erneut herbe Rücksetzer von Platin gestern erkennbar vor allem einem drastischen Einbruch des für den Mai mit einem Rückgang von 48,6 auf nur noch 40,4 publizierten Chicagoer Einkaufsmanager-Indexes zuzuschreiben.

Hiermit wurde nicht nur die noch weit optimistischere Konsensschätzung der Ökonomen von 47,0 meilenweit verfehlt, sondern durch diesen US-weit mit führenden Frühindikator wurde mit der klaren Unterschreitung des kritischen Schwellenwerts von 50 zudem nun auch noch eine umso stärker zu erwartende künftige US-Konjunkturerlahmung signalisiert.

Die gestern im Rahmen des sog. Redbook-Indexes ebenfalls erfolgte Wochen-Publikation der Jahresumsatz-Veränderung der größten US-Einzelhändler mit nur noch + 1,2 % (Vorwoche + 1,5 %, die vorangegangene Woche + 1,6 %) dürfte jedoch ebensowenig für den gestrigen weiteren Platin-Absturz verantwortlich gewesen sein, wie dies auch für den im Vergleich zu den heute und morgen erfolgenden Publikationen der neuen US-Wochenerstanträge auf Arbeitslosenhilfe, des ADP-Unternehmens-Neueinstellungs-Berichts sowie dem Gesamtbericht des US-Arbeitsministeriums weitaus nachrangigeren sog. JOLTS-Report neuer Stellenausschreibungen in den gesamten USA im Mai galt (10,1 Mio. nach 9,8 Mio. im April).

 

Auch zinsseitig weitere US-Konjunktur- und Platin-Perspektiven derzeit eingetrübt

 

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Werbebanner EMH PM TradeVor allem infolge des massiven Einbruchs des mit einer US-weit sehr wichtigen Frühindikator-Funktion versehenen Chicagoer Einkaufsmanager-Indexes im Mai wie auch eher zinspolitisch entspannterer gestriger Reden von Patrick Harker (Präsident der FED Philadelphia) und Philip Jefferson (Mitglied im nationalen FED-Vorstand) gehen die Ökonomen des sog. FED Watch-Tools nun zwar fast mit einer 2/3-Mehrheit doch davon aus, dass auf dem nächsten Meeting der FED am 14.06. keine weitere Leitzinsanhebung erfolgen dürfte (höchstens noch eine am darauffolgenden 26.07.).

Auch gemäß der Publikation des FED-Protokolls zur letzten Zinssitzung geht das FED Watch-Tool jedoch nun völlig angemessen von einer Wiedereinleitung einer Zinssenkungspolitik durch die FED entweder erst zum 13.12. oder zum 31.01. aus, so dass sowohl zinsseitig wie auch durch die jetzigen ungünstigen Vorboten des Chicagoer Einkaufsmanager-Indexes die künftigen Konjunkturperspektiven der USA nun als weiter verschlechtert einzustufen sind.

Dies zog in der dadurch folgerichtigen weiteren Attraktivitätseinbuße von Platin natürlich gestern auch konsequent dessen weitere Korrekturfortsetzung nach sich.

 

Platin aktuell gerade in Anstiege hinein eher weiter verkaufenswert

 

Nachdem sich Platin bislang auch heute um 11:30 Uhr weiter nur sehr mühsam mit aktuell + 0,8 % auf 1009 USD wenigstens wieder über die gestern verletzte kritischste Unterstützung von 1007 USD „gequält“ hat und bereits die Marke von rd. 1020 USD nun einen signifikanten neuen Horizontal-Widerstand darstellt, raten wir jedoch von Neukäufen in Platin weiterhin gänzlich ab, sondern empfehlen gerade in eine kurzfristige etwaige Stärke hinein derzeit sogar den Abbau von Positionen.

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Werbebanner ClaudemusDenn sollte die Marke von 1007 USD, wo sich derzeit zudem auch der Bollinger-Durchschnitt im Wochenchart befindet, künftig in einer verstärkten Korrekturfortsetzung erneut nachhaltig unterschritten werden, wäre aus unserer Sicht problemlos ein nächstes weiteres Rückschlagspotenzial nur noch in die Zone von rd. 950 – 970 USD gegeben, wo sich momentan im Monatschart der Bollinger-Durchschnitt befindet (bei 970 USD) und zudem derzeit auch der seit September 2022 initiierte Basis-Aufwärtstrend aufsetzt (bei rd. 950 USD).

 

Chart: Platin längerfristig

 

Platin auf TradingView

 

01.06.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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