NTG24-Tagesbericht Platin vom 24.03.2023: Von robusten Konjunkturdaten und nachlassender Bankenkrisen-Besorgnis in den USA gestützt
In positiver Aktienmarkt-Korrelation aktuell ein Spiegelbild zu Gold
Am letzten Freitag, dem 24.03., verbuchte Platin bis zum Handelsschluss zwar einen Kursverlust von - 0,6 % auf 984 USD. Allerdings war dieses Minus ausschließlich einem äußerst schwachen Handel bis gegen 14:00 Uhr zuschreiben (Tagestief: nur 961 USD), während das Edelmetall anschließend im Zuge starker US-Einkaufsmanagerzahlen sowie nachlassender Bankenkrisen-Ängste im Schlepptau sich deutlich erholender US-Aktienmärkte eine dynamische Aufholjagd hinlegte.
Anlagen in Platin (TVC:PLATINUM)(TVC:PLATINUM) unterliegen damit aus unserer fundamentalanalytischen Sicht somit einer erheblich höheren Berechenbarkeit und Solidität, als das momentan zu beiden Seiten hin von einer ausgeprägten „Bankenkrisen- und Zinshysterie“ beherrschte Gold (TVC:GOLD).
Zwar geriet das Edelmetall im Strudel der bis gegen 14:00 Uhr vor allem massiv um bis zu - 2,7 % korrigierenden europäischen Leitindizes DAX 40 und Euro STOXX 50 unter einen gewaltigen Abgabedruck bis auf ein Tagestief von nur noch 961 USD (= -2,9 % gegenüber dem Vortag).
In erster Linie war hierfür der prozentual zweistellige Aktiencrash der Deutschen Bank (DE0005140008) nach der bedenklichen, jedoch ohne jegliche bekannte Hintergründe erfolgenden Vermeldung eines schlagartigen Anstiegs ihrer zu zahlenden Credit Default Swap (CDS)-Prämie auf bis zu 220 Basispunkte (zwei Tage zuvor noch 142 Basispunkte) verantwortlich zu machen.
Anschließend erholte sich das relativ konjunktursensible Edelmetall am Freitag jedoch ähnlich rasant wie auch der S&P 500-Aktienindex (Tagesgewinn von + 0,6 %), ohne hierbei allerdings den bis gegen 14:00 Uhr eingetretenen massiven Verlust bis zum Handelsschluss komplett ausbügeln zu können.
Die hoch dynamische Kurswende von Platin seit Freitag-Nachmittag wurde dabei vor allem durch erneut überraschend starke Februar-US-Einkaufsmanagerzahlen mit Publikation durch das weltführende Wirtschaftsdaten-Analyseinstitut S&P Global wie auch nachlassende Bankenkrisen-Ängste gerade der US-Anleger nach erneut entsprechend beschwichtigenden Aussagen gerade aus US-Regierungskreisen ausgelöst.
Kursverhalten von Platin sowie den US-Aktienmärkten weitaus fundierter als von Gold
Diese schlagartig erneute Bestätigung seines bereits seit 27.02. vollauf intakten Erholungs-Aufwärtstrendkanals, wobei nämlich das Freitags-Tagestief von 961 USD auch praktisch punktgenau die von uns im letzten Platin-Tagesbericht benannte Unterstützungsmarke (960 USD) dieses Aufwärtstrends dargestellt hatte, sind für uns somit nun ein weiterer Beleg, dass a) im bisherigen gänzlichen Ausbleiben allzu starker US-Konjunkturabkühlungssignale und b) aber auch bislang genauso fehlender klarer Indizien einer Ausweitung der US-Bankenkrise, Platin derzeit fundamental auf weitaus solideren Füßen stehend anzusehen ist, als dies für das zuletzt von einer regelrechten „Bankenkrisen- und Zinssenkungsforderungs-Hysterie“ nach oben gepushte Gold gilt.
Auch unsere in diesem Kontext weit kritischere Einstellung zu dem derzeit hinsichtlich der (irrationalen) Wahrnehmung der Bankenkrisen- und FED-Zinspolitik-„Chancen“ fast spiegelbildlich zu Platin performenden Gold können Sie auch in dessen Tagesbericht vom 24.03. noch einmal ausführlich nachlesen.
In unserem weiterhin fundamental als wahrscheinlichsten angesehenen Szenario, dass sowohl Signale einer zumindest rapiden, flächenbrandähnlichen und erst dann auch wirklich mit massiven US-Wirtschaftsschädigungs-Risiken verbundenen Ausbreitung der US-Bankenkrise künftig ausbleiben sollten und außerdem auch die FED künftig bei weitem nicht zu den aktuell von den „Gold-Bullen“ erhofften künftigen Zinslockerungsmaßnahmen schreiten dürfte, geben wir Platin daher gerade auch relativ zu Gold weiterhin den klaren Anlagevorzug.
Hoch dynamisches Abprallen von der 960 USD-Unterstützung weiterer Soliditätsbeleg
Da sich Platin gerade nach seinem Freitags-Rebound exakt an der Unterstützung von 960/961 USD bis auf den Schlusskurs von 984 USD auch weiterhin auskömmlich in seinem seit 27.02. etablierten Erholungs-Trendkanal befindet (etwas steilerer Widerstand nun sogar weiter von rd. 1030 auf rd. 1035 USD gestiegen), behalten wir unsere charttechnisch wie fundamentalanalytisch schon seit Wochen vertretene, grundsätzlich positive Einstellung zu diesem Edelmetall daher auch weiterhin völlig unverändert bei.
Gerade erhöht risikofreudig bzw. spekulativ ausgerichtete Anleger können trotz des zunächst weiterbestehenden Unsicherheitsfaktors künftiger US-Bankenkrisen-Nachrichten bzw. -Wahrnehmungen unseres Erachtens derzeit daher durchaus auch weiterhin Platin-Käufe vornehmen.
Chart: Platin mittelfristig
Platin auf TradingView
26.03.2023 - Matthias Reiner
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)