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Edelmetall Marktbericht vom 16.02.2025: Platin und Palladium unter Druck - Trotz zwischenzeitlicher Stabilität fallen die Kurse zum Wochenschluss deutlich

Marktanalysten sehen weiter Unsicherheiten bei den Platingruppenmetallen

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 16.02.2025: Platin und Palladium unter Druck - Trotz zwischenzeitlicher Stabilität fallen die Kurse zum Wochenschluss deutlich

 

Zum Wochenausklang sind Platin und Palladium unter Druck geraten und haben deutliche Verluste verzeichnet. Während sich beide Edelmetalle in der vergangenen Woche zunächst stabil entwickelten, drehten die Kurse am Freitag ins Minus. Platin schloss bei 976 US-Dollar mit einem Wochenplus von 0,27 %, Palladium bei 972 US-Dollar mit einem Zuwachs von 0,56 %. Auf Monatssicht bleibt das Bild jedoch trüb: Platin verzeichnet einen Rückgang von 0,54 %, während Palladium mit einem Minus von 3,9 % stärker unter Druck steht.

Die Automobilbranche, ein zentraler Abnehmer von Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM), befindet sich in einer Phase des Wandels. Besonders in Europa zeigen sich markante Entwicklungen: Während die Neuwagenverkäufe im vergangenen Jahr leicht zulegten, sank der Marktanteil von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) überraschend. Ein wesentlicher Grund hierfür ist der Rückgang der BEV-Zulassungen in Deutschland, nachdem staatliche Förderungen weggefallen sind.

 

 

 

Parallel dazu erleben Hybridfahrzeuge, sowohl Voll- als auch Mild-Hybride, eine steigende Nachfrage. Sie gelten als Brückentechnologie auf dem Weg zur vollständigen Elektrifizierung und könnten Herstellern helfen, die verschärften CO₂-Flottenemissionsvorgaben der EU zu erfüllen. Allerdings bleibt der Druck auf Automobilhersteller hoch, denn um die Klimaziele zu erreichen, sind weiterhin steigende BEV-Verkaufszahlen erforderlich. Trotz politischer Anreize bleibt die Preisdifferenz zwischen Elektrofahrzeugen und klassischen Verbrennern ein entscheidender Faktor.

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Sollte sich der Trend zu niedrigeren BEV-Verkäufen in Europa verstärken, könnte dies positive Auswirkungen auf die Nachfrage nach Palladium haben. Das Edelmetall ist ein essenzieller Bestandteil von Autokatalysatoren für Benzinmotoren. Ein schwächeres BEV-Wachstum könnte somit die Nachfrage nach konventionellen Fahrzeugen und damit nach palladiumhaltigen Katalysatoren stabilisieren. Die aktuellen Entwicklungen könnten also eine Stütze für Palladium sein – sofern sich der Abwärtstrend nicht weiter fortsetzt. Mehr dazu auf Mining Weekly.

 

US-Markt als weiterer Unsicherheitsfaktor

 

Auch in den USA gibt es Veränderungen, die Einfluss auf die Edelmetallmärkte haben könnten. Dort wird über eine mögliche Kürzung oder Aufhebung staatlicher Subventionen für „grüne“ Autos diskutiert. Eine solche Entscheidung könnte die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen bremsen und die Bedeutung von Verbrennungsmotoren zumindest kurzfristig erhöhen. Dies würde sich direkt auf den Palladiumbedarf auswirken, da der US-Automarkt eine der größten Quellen für den Edelmetallverbrauch ist.

Gleichzeitig bleiben strukturelle Herausforderungen bestehen. Die zunehmende Effizienz von Autokatalysatoren und die verstärkte Verwendung von Platin als Substitutionsmetall in Benzinmotoren könnten mittelfristig die Nachfrage nach Palladium dämpfen. Hier könnte es zu einer langsamen Verschiebung der Verwendungsbereiche kommen, mit möglichen Konsequenzen für die Preisentwicklung beider Metalle.

 

Technische Analyse: Platin stabilisiert sich oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts

 

Das aktuelle Monatszwischenergebnis für Platin liegt bei -0,54 %, womit das Edelmetall leichte Verluste hinnehmen muss. Positiv zu werten ist jedoch, dass der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein zentraler Indikator für langfristige Markttrends, weiterhin ansteigt. Zudem bewegt sich der Platinpreis derzeit knapp über dieser wichtigen Marke, was ein grundsätzlich positives Signal darstellt. Der nächste mittelfristige Widerstandsbereich liegt bei 1.054 US-Dollar, eine Marke, die als potenzielles Kursziel dienen könnte.

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Auf der Unterseite fungiert die Zone um 902 US-Dollar als mittelfristige Unterstützung. Langfristig betrachtet bleibt die Zone um das 52-Wochentief von 867 US-Dollar eine bedeutende Absicherungsmarke. Sollte Platin die Widerstandszone um 1.095 US-Dollar, das 52-Wochenhoch, überwinden, könnten sich neue Aufwärtsspielräume eröffnen. Die übergeordnete Trendanalyse bestätigt derzeit ein bullisches Gesamtbild.

 

Technische Analyse: Palladium kämpft mit dem 200-Tage-Durchschnitt

 

Palladium verzeichnet im laufenden Monat ein deutliches Minus von 3,9 %, womit das Edelmetall stärker unter Druck steht als Platin. Während der langfristige 200-Tage-Durchschnitt zwar ansteigt, befindet sich der aktuelle Palladiumpreis darunter – ein grundsätzlich negatives Signal für die weitere Entwicklung. Der Markt steht vor der entscheidenden Frage, ob sich der Trend in den kommenden Wochen drehen kann. Die zentrale Widerstandsmarke auf mittelfristige Sicht liegt bei 1.247 US-Dollar, während die Unterstützungszone um 897 US-Dollar ein wichtiges Kursniveau darstellt.

Langfristig betrachtet bleibt die Region um das 52-Wochentief von 832 US-Dollar eine kritische Absicherungsmarke. Sollte es Palladium gelingen, das 52-Wochenhoch von 1.247 US-Dollar nachhaltig zu überwinden, wäre eine deutliche Erholung möglich. Die aktuelle Trendanalyse zeigt allerdings ein eher seitwärts gerichtetes Marktbild, was auf Unsicherheiten bezüglich der weiteren Kursentwicklung hindeutet.

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16.02.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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