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Edelmetall Marktbericht vom 28.07.2024: Analyse der wöchentlichen und monatlichen Preisbewegungen bei Platin und Palladium zeigt signifikanten Rückgang

Langfristige Faktoren könnten die Preise von Platin und Palladium beeinflussen

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 28.07.2024: Analyse der wöchentlichen und monatlichen Preisbewegungen bei Platin und Palladium zeigt signifikanten Rückgang

 

In der vergangenen Woche verzeichneten die Edelmetallmärkte für Platin und Palladium negative Abschlüsse, wobei Platin um 2,8 % auf 938 US-Dollar und Palladium um 0,82 % auf 901 US-Dollar fiel. Das Monatsresultat zeigt bei Platin einen Rückgang von 5,7 % und bei Palladium von 7,0 %. Diese Dynamik bietet Anlass für eine detaillierte Analyse der Faktoren, die diese Bewegungen beeinflussen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefePlatin (TVC:PLATINUM), traditionell ein Schlüsselelement in der Herstellung von Katalysatoren für Verbrennungsmotoren, sieht sich einer herausfordernden Marktlage gegenüber. Die zunehmende Verbreitung von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs), die keine Platin-basierten Katalysatoren benötigen, hat zu einer sinkenden Nachfrage geführt. Trotzdem bleibt die Nachfrage nach Platin für Hybridfahrzeuge stabil, was den Rückgang teilweise abfedert.

Zudem beeinflussen hohe Betriebskosten in den südafrikanischen Platinminen die Versorgungslage. Diese Minen, die zu den wichtigsten Platinproduzenten weltweit gehören, leiden unter steigenden Produktionskosten, die durch eine Reihe von Faktoren, einschließlich erhöhter Arbeits- und Energiekosten, verursacht werden. Dies könnte langfristig zu einem Angebotsdefizit führen, welches die Preise trotz sinkender Nachfrage stützen oder sogar erhöhen könnte.

 

Palladium: Hoffnung auf Erholung trotz geopolitischer Spannungen

 

Palladium (TVC:PALLADIUM) zeigt derweil Anzeichen für eine potenzielle Erholung. Die gestiegenen Leihzinsen für Palladium weisen auf eine erhöhte Nachfrage im Futures-Handel hin, was ein positives Zeichen für die Preisentwicklung sein könnte. Allerdings bleibt die Situation aufgrund der unsicheren Lieferungen aus Russland, dem weltweit größten Palladiumproduzenten, angespannt. Die geopolitischen Spannungen und daraus resultierende Sanktionen haben bereits zu einer Umorientierung der Lieferketten geführt, insbesondere mit einer Verlagerung hin zu chinesischen Märkten.

 

 

 

Gold als Vergleichsmaßstab

 

Im Gegensatz zu Platin und Palladium hat Gold in der letzten Zeit eine bessere Performance gezeigt. Die Erwartungen einer Zinssenkung durch die US-amerikanische Federal Reserve im September und die damit verbundenen niedrigeren Renditen bei US-Staatsanleihen haben den Goldpreis gestützt. Diese Entwicklung unterstreicht die Rolle von Gold als „sicheren Hafen“ in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und könnte ein Indikator für die allgemeine Risikowahrnehmung auf den globalen Finanzmärkten sein.

 

Technische Analyse und Zukunftsaussichten

 

Die technische Analyse für Platin und Palladium zeigt ein komplexes Bild der möglichen Preisentwicklungen, basierend auf aktuellen Marktindikatoren und historischen Daten. Im nächsten Abschnitt werden wir die technischen Indikatoren und Unterstützungs- sowie Widerstandsniveaus detailliert betrachten, um besser zu verstehen, wie sich die Märkte in den kommenden Monaten möglicherweise entwickeln werden.

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Technische Analyse für Platin

 

Kurzfristige Betrachtung: Der 10-Tage-Durchschnitt (GD-10) für Platin zeigt einen fallenden Trend, und der aktuelle Kurs liegt unter diesem Durchschnitt, was kurzfristig als negatives Signal gewertet werden kann. Der unmittelbare Unterstützungsbereich liegt bei 927 US-Dollar. Sollte dieser nicht halten, könnten weitere Kursverluste drohen. Auf der anderen Seite befindet sich ein wichtiger Widerstandsbereich bei 1029 US-Dollar, dessen Durchbrechen eine Umkehr des aktuellen Abwärtstrends signalisieren könnte.

Mittelfristige Aussichten: Der 200-Tage-Durchschnitt (GD-200) zeigt trotz der aktuellen Kurslage unter diesem Durchschnitt einen steigenden Trend. Dies deutet darauf hin, dass langfristig positive Impulse vorhanden sind, die den Kurs unterstützen könnten. Eine Schlüsselunterstützungszone im mittelfristigen Bereich liegt bei 889 US-Dollar, während der Widerstandsbereich bei 1095 US-Dollar als mittelfristiges Kursziel dient.

 

Technische Analyse für Palladium

 

Kurzfristige Betrachtung: Ähnlich wie bei Platin befindet sich auch der Kurs von Palladium unter dem 10-Tage-Durchschnitt (GD-10), was kurzfristig auf eine negative Markttendenz hindeutet. Die kritische Unterstützungsmarke liegt hier bei 892 US-Dollar. Ein Bruch dieser Marke könnte zu weiteren Abverkäufen führen. Der Widerstandsbereich bei 981 US-Dollar ist entscheidend für eine mögliche Trendwende nach oben.

Mittelfristige Aussichten: Der 200-Tage-Durchschnitt (GD-200) ist abfallend, was die bestehenden Herausforderungen für Palladium unterstreicht. Der Kurs bewegt sich ebenfalls unter diesem Durchschnitt, was die Bearish-Tendenzen bestätigt. Eine wichtige mittelfristige Unterstützungszone ist bei 869 US-Dollar festgelegt, während der Bereich um 1101 US-Dollar als entscheidender Widerstandspunkt angesehen wird.

 

Ausblick

 

Die Märkte für Platin und Palladium bleiben volatil und sind stark von externen wirtschaftlichen und geopolitischen Faktoren beeinflusst. Insbesondere die Entwicklungen in der Automobilindustrie und die geopolitischen Spannungen, die die Lieferketten beeinflussen, werden voraussichtlich weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Investoren sollten diese Märkte weiterhin genau beobachten und auf Signale achten, die auf eine Veränderung der aktuellen Trends hindeuten könnten. Dabei ist eine sorgfältige Analyse der technischen Indikatoren und Marktbedingungen unerlässlich, um informierte Entscheidungen treffen zu können.

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28.07.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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