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Edelmetall Marktbericht vom 09.06.2024: Platin und Palladium auf Talfahrt - Auswirkungen des robusten Arbeitsmarktes und Zinserwartungen auf die Edelmetallpreise

Platin und Palladium erfahren eine volatile Woche aufgrund starker US-Arbeitsmarktdate

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 09.06.2024: Platin und Palladium auf Talfahrt - Auswirkungen des robusten Arbeitsmarktes und Zinserwartungen auf die Edelmetallpreise

 

Platin und Palladium haben in dieser Woche einheitlich negative Entwicklungen verzeichnet. Platin rutschte um -6,7 % auf 968 US-Dollar ab, während Palladium um -0,5 % auf 912 US-Dollar sank. Diese Bewegungen lassen sich auf überraschend starke Zahlen aus dem US-Arbeitsmarktbericht zurückführen, die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung gedämpft haben. Lassen Sie uns diese Entwicklungen näher analysieren und ihre Auswirkungen auf den Edelmetallmarkt beleuchten.

Der jüngst veröffentlichte Arbeitsmarktbericht aus den USA zeigte überraschend starke Zahlen, die auf eine robuste Konjunktur und eine fortgesetzte Konsumentenstärke hinweisen. Diese positiven Signale unterstreichen die gesunde Wirtschaftslage, was sich günstig auf Unternehmensgewinne auswirken könnte. Allerdings dämpfen sie auch die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung, was die Märkte unter Druck setzt. Infolgedessen stiegen die Renditen signifikant an, während der Euro und Gold unter Druck gerieten.

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DAX und Euro-Stoxx-50 zeigen Widerstandsfähigkeit

 

Trotz der negativen Einflüsse konnten die europäischen Aktienmärkte ihre Verluste begrenzen. Der deutsche Aktienindex DAX schloss mit einem moderaten Rückgang von 0,5 % bei 18.557 Punkten, deutlich über dem Tagestief. Auch der Euro-Stoxx-50 zeigte sich relativ widerstandsfähig und verzeichnete lediglich einen Rückgang von 0,3 % auf 5.053 Punkte. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die Märkte trotz der starken US-Arbeitsmarktdaten und der daraus resultierenden Zinserwartungen stabil bleiben.

 

Zinssenkung der Europäischen Zentralbank

 

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat widerum in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die Leitzinsen von 4,50 % auf 4,25 % zu senken. Dieser Schritt, der auch den Anlagezins von 4,00 % auf 3,75 % reduziert, wurde trotz einer leichten Anhebung der Inflationsprognosen als angemessen angesehen. Die Entscheidung fiel mit einer großen Mehrheit, obwohl es ein Gegenvotum gab. Die EZB-Ökonomen haben ihre Erwartungen an die Preissteigerungen für die kommenden Jahre leicht nach oben korrigiert. Trotz dieser Anpassungen betont die Zentralbank ihre Zuversicht in den eingeschlagenen Weg zur wirtschaftlichen Erholung und sieht keinen Grund für eine fortlaufende Reihe von Zinssenkungen.

 

Auswirkungen auf den Edelmetallmarkt

 

Interessanterweise könnte die Zinssenkung der EZB Auswirkungen auf Rohstoffmärkte wie jenen für Palladium haben. Palladium wird hauptsächlich in der Automobilindustrie für die Herstellung von Katalysatoren verwendet und ist daher empfindlich gegenüber industriellen und wirtschaftlichen Schwankungen. Eine Belebung der wirtschaftlichen Tätigkeit durch die Zinssenkung könnte die Nachfrage nach Autos und folglich nach Palladium steigern. Ob die erhoffte Belebung der Nachfrage tatsächlich eintritt, bleibt jedoch abzuwarten.

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Technische Analyse: Platin

 

Der Platinpreis (TVC:PLATINUM) hat die Handelswoche bei 968 US-Dollar beendet, was einem Rückgang von -6,7 % entspricht. Der langfristig interessante 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ist fallend, allerdings liegt der aktuelle Kurs von Platin gerade darüber, was positiv ist. Als direkter, mittelfristiger Unterstützungsbereich dient die Zone um 867 US-Dollar. Mittelfristiger Widerstandsbereich und Anziehungspunkt ist die Zone um 1095 US-Dollar, wobei das 52-Wochenhoch ebenfalls in dieser Region liegt. Langfristig stellt die Zone um das 52-Wochentief von 843 US-Dollar einen wichtigen Unterstützungsbereich dar. Die Trendanalyse, die eine Vielzahl von Indikatoren einbezieht, zeigt eine eher seitwärtsgerichtete Tendenz.

 

Technische Analyse: Palladium

 

Der Palladiumpreis (TVC:PALLADIUM) schloss die Woche bei 912 US-Dollar, was einem leichten Rückgang von -0,5 % entspricht. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ist fallend, und der aktuelle Kurs liegt darunter, was insgesamt negativ ist. Als direkter, mittelfristiger Unterstützungsbereich dient die Zone um 851 US-Dollar. Mittelfristiger Widerstandsbereich und Anziehungspunkt ist die Zone um 1107 US-Dollar, während das 52-Wochenhoch bei 1426 US-Dollar einen bedeutenden Widerstandsbereich darstellt. Langfristig fungiert die Zone um das 52-Wochentief von 851 US-Dollar als wichtiger Unterstützungsbereich. Die Trendanalyse deutet darauf hin, dass die Bären derzeit die Oberhand haben.

 

Ausblick

 

In Zeiten ökonomischer Unsicherheit und angesichts der EZB-Prognosen bleibt es entscheidend, den Markt genau zu beobachten, um mögliche Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich die Erwartungen einer wirtschaftlichen Belebung und einer steigenden Nachfrage nach Edelmetallen erfüllen werden.

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09.06.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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