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Edelmetall Marktbericht vom 02.06.2024: Warum die Marktdynamiken zwischen Platin und Palladium sich fundamental unterscheiden

Platin im Aufschwung, Palladium unter Druck – Eine umfassende Analyse der aktuellen Markttrends

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 02.06.2024: Warum die Marktdynamiken zwischen Platin und Palladium sich fundamental unterscheiden

 

Diese Woche schlossen Platin und Palladium sehr unterschiedlich ab. Platin erzielte einen Kurs von 1037 US-Dollar und legte damit um 0.93 % zu, während Palladium mit einem Preis von 916 US-Dollar einen Rückgang von 5.1 % verzeichnete. Betrachtet man die bisherigen Monatsresultate, zeigt sich beim Platinpreis ein Plus von 10.8 %, während Palladium mit -3.9 % im Minus liegt. Diese Schwankungen spiegeln die gegenwärtigen Markttrends wider, die wir nun genauer analysieren.

Platin (TVC:PLATINUM) steht vor einem zunehmenden Defizit, das tiefer ausfallen wird als zuvor erwartet. Der World Platinum Investment Council (WPIC) hat seine Defizitprognose für 2024 auf 418.000 Unzen angehoben. Diese Entwicklung ist auf eine Kombination aus sinkender Minenproduktion und einer höheren Nachfrage aus der Automobilindustrie zurückzuführen, die zunehmend Platin anstelle von Palladium (TVC:PALLADIUM) verwendet. Besonders betroffen ist die Minenproduktion in Südafrika und Russland, wobei Recyclingaktivitäten den Rückgang nur teilweise kompensieren können.

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Die Nachfrage aus der Automobilindustrie spielt eine entscheidende Rolle für die Preisentwicklung von Platin. Mit der verstärkten Umstellung auf Elektrofahrzeuge und der Suche nach kostengünstigeren Katalysatoren hat Platin eine neue Bedeutung gewonnen. Die Industrie setzt vermehrt auf Platin, um Palladium zu ersetzen, was den Bedarf nach dem Edelmetall weiter anheizt. Diese Nachfrageverschiebung trägt maßgeblich zur aktuellen Marktknappheit bei und lässt die Preise steigen.

 

Palladium: Überangebot und nachlassende Nachfrage

 

Im Gegensatz zu Platin kämpft Palladium weiterhin mit Herausforderungen. Der Preis ist im Laufe des Jahres 2024 unter Druck geblieben, was auf eine schwächere Nachfrage und hohe Lagerbestände zurückzuführen ist. Die Automobilindustrie hat begonnen, vermehrt auf Platin umzusteigen, was die Nachfrage nach Palladium reduziert hat. Zudem haben geopolitische Faktoren, wie die Restrukturierung von Lieferketten zur Verringerung der Abhängigkeit von russischem Palladium, ebenfalls Einfluss auf den Markt. Russland ist nach wie vor ein bedeutender Produzent und hat die Marktdynamik erheblich geprägt.

Die Prognosen für Palladium bleiben gedämpft, da Analysten weiterhin von einem Überangebot ausgehen. Trotz der Reduktion der Förderung in einigen Minen zur Stabilisierung des Marktes wird erwartet, dass die Preise aufgrund der vorhandenen Überbestände niedrig bleiben. UBS hat beispielsweise eine Preissenkung auf etwa 900 US-Dollar bis Ende 2024 prognostiziert, was auf anhaltende Überschüsse und eine schwache Nachfrage hinweist.

 

Marktdynamiken und strategische Anpassungen

 

Die derzeitigen Marktdynamiken von Platin und Palladium verdeutlichen die Notwendigkeit, die Strategien der Akteure in diesen Märkten anzupassen. Unternehmen in der Automobilindustrie müssen die Materialkosten und die Verfügbarkeit von Rohstoffen genau beobachten und gegebenenfalls ihre Produktionsstrategien anpassen. Investoren wiederum sollten die Entwicklungen in diesen Märkten aufmerksam verfolgen, um ihre Anlageentscheidungen zu optimieren.

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Für Platin sprechen derzeit die positiven Aussichten, unterstützt durch eine steigende Nachfrage und ein knappes Angebot. Diese Faktoren könnten den Platinpreis weiter in die Höhe treiben und attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten. Im Gegensatz dazu könnte Palladium aufgrund der erwarteten Überbestände und der schwachen Nachfrage weiterhin unter Druck stehen, was zu einer negativen Preisentwicklung führen könnte.

 

Technische Analysen: Platin

 

Der Platinpreis hat die Handelswoche bei 1037 US-Dollar beendet. Damit ist erfreulicherweise ein Plus entstanden. Rückblickend auf die Woche ist bei Platin eine prozentuale Veränderung von 0.93 % zu verzeichnen. Das Zwischenergebnis für den momentanen Monat stellt sich wie folgt dar: 10.8 %. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein wichtiger Indikator für Langzeitanalysen, ist steigend. Zudem liegt der Kurs vom Platin derzeit darüber, was insgesamt positiv zu bewerten ist.

Als direkter mittelfristiger Widerstandsbereich und Anziehungspunkt dient die Zone um 1095 US-Dollar. Als mittelfristiger Unterstützungsbereich fungiert die Zone um 867 US-Dollar. Als harter Widerstandsbereich und Anziehungspunkt dient die Zone um das 52-Wochenhoch herum bei 1095 US-Dollar. Langfristig fungiert die Zone um das 52-Wochentief herum bei 843 US-Dollar als sehr guter Unterstützungsbereich. Die übergeordneten Trends sind bullisch.

 

Technische Analysen: Palladium

 

Der Palladiumpreis hat die Handelswoche bei 916 US-Dollar beendet, was unerfreulicherweise ein Minus darstellt. Rückblickend auf die Woche ist bei Palladium eine prozentuale Veränderung von -5.1 % vorhanden. Das Zwischenergebnis für den momentanen Monat stellt sich wie folgt dar: -3.9 %. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der für langfristige Analysen Bedeutung hat, ist fallend. Der Kurs vom Palladium liegt darunter, was insgesamt negativ ist.

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Als direkter, mittelfristiger Unterstützungsbereich dient die Zone um 851 US-Dollar. Als mittelfristiger Widerstandsbereich fungiert die Zone um 1107 US-Dollar. Als langfristig sehr guter Unterstützungsbereich dient die Zone um das 52-Wochentief herum bei 851 US-Dollar. Als harter Widerstandsbereich und Anziehungspunkt fungiert die Zone um das 52-Wochenhoch herum bei 1449 US-Dollar. Die Bären sind übergeordnet am Ruder.

 

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02.06.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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