Edelmetall Marktbericht vom 19.05.2024: Platin und Palladium verzeichnen bemerkenswerte Kursgewinne - Analysten prognostizieren weitere Preissteigerungen
Strukturelle Defizite und Produktionskürzungen könnten zu einer Verknappung des Angebots führen
Platin und Palladium haben in der vergangenen Woche bemerkenswerte Kursgewinne verzeichnet. Platin schloss die Handelswoche bei 1081 US-Dollar pro Unze, was einem Wochengewinn von 8,5 % entspricht. Palladium erzielte einen Wochengewinn von 2,6 % und schloss bei 1004 US-Dollar. Die aktuellen Ergebnisse deuten auf eine vielversprechende Entwicklung der beiden Edelmetalle hin. Im Folgenden werden wir die Details dieser Entwicklung sowie die Marktperspektiven analysieren.
Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) haben in der vergangenen Woche positive Entwicklungen gezeigt. Beide Metalle schlossen die Woche mit einem deutlichen Anstieg ab. Platin legte stark zu und erreichte ein Einjahreshoch, was auf strukturelle Defizite zurückzuführen ist. Die Preise für Platin und Palladium nähern sich einander an, ein Phänomen, das seit September 2017 selten vorkommt. Diese Annäherung ist ein bemerkenswertes Ereignis in der Geschichte der Edelmetallmärkte.
Historische Preisentwicklung und aktuelle Dynamik
Im Gegensatz zu Platin hat Palladium in den letzten Jahren eine schwächere Preisentwicklung gezeigt. Seit 2020 lag der Preisunterschied zwischen beiden Metallen meist über 1000 US-Dollar pro Feinunze. Diese Differenz ist weniger auf die Stärke von Platin zurückzuführen, sondern vielmehr auf den dramatischen Preisverfall bei Palladium, der im letzten Jahr fast 40 Prozent betrug und das Metall zu einem der schlechtesten börsengehandelten Rohstoffe machte.
Analystenmeinungen und Marktprognosen
Analysten der Commerzbank halten die aktuelle Schwäche des Palladiumpreises für übertrieben. Trotz der zunehmenden Verbreitung von E-Mobilität, die den Einsatz von Palladium reduzieren könnte, wird ein sofortiger Nachfragerückgang nicht erwartet. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass die Nachfrage schrittweise über einen längeren Zeitraum sinken wird. Zudem könnte der starke Preisverfall zu Produktionskürzungen führen, was eine Verknappung des Angebots zur Folge hätte.
Die Prognosen der Commerzbank-Analysten für Palladium sind optimistisch. Sie erwarten, dass der Preis bis zum Jahresende steigen wird, was jedoch lediglich den bisherigen Preisverfall ausgleichen würde. Ähnlich positiv sind die Aussichten für Platin. Beide Metalle profitieren von der Nachfrage nach industriellen Anwendungen und den wirtschaftlichen Maßnahmen, insbesondere aus China, die die Rohstoffmärkte unterstützen.
Technische Analyse von Platin
Der Platinpreis hat die Handelswoche bei 1081 US-Dollar beendet, was einen Wochengewinn von 8,5 % bedeutet. Das Zwischenergebnis für den aktuellen Monat beläuft sich auf 15,5 %. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein wichtiger Indikator für Langzeitanalysen, ist steigend, und der Kurs von Platin liegt derzeit darüber, was insgesamt positiv zu bewerten ist.
Als direkter mittelfristiger Widerstandsbereich dient die Zone um 1090 US-Dollar. Dieser Bereich fungiert auch als Anziehungspunkt. Der mittelfristige Unterstützungsbereich liegt bei 867 US-Dollar. Langfristig betrachtet, dient die Zone um das 52-Wochenhoch von 1090 US-Dollar als harter Widerstandsbereich und Anziehungspunkt. Der langfristig sehr gute Unterstützungsbereich liegt um das 52-Wochentief von 843 US-Dollar. Die Trendanalyse, die eine Vielzahl von Indikatoren einbezieht, zeigt, dass die Bullen den Ton angeben.
Technische Analyse von Palladium
Der Palladiumpreis hat die Handelswoche bei 1004 US-Dollar beendet, was einen Wochengewinn von 2,6 % bedeutet. Das Zwischenergebnis für den aktuellen Monat beläuft sich auf 5,3 %. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ist fallend, und der Kurs von Palladium liegt derzeit darunter, was insgesamt negativ zu bewerten ist.
Als direkter, mittelfristiger sehr guter Unterstützungsbereich dient die Zone um 851 US-Dollar. Der mittelfristige Widerstandsbereich liegt bei 1107 US-Dollar. Langfristig betrachtet, dient die Zone um das 52-Wochentief von 851 US-Dollar als sehr guter Unterstützungsbereich. Der wirklich harte Widerstandsbereich und Anziehungspunkt liegt um das 52-Wochenhoch von 1523 US-Dollar. Die Trendanalyse, die eine Vielzahl von Indikatoren einbezieht, zeigt, dass die übergeordnete Tendenz eher seitwärts ist.
Ausblick auf die kommenden Wochen
Die Entwicklung der Preise für Platin und Palladium wird in den kommenden Wochen weiterhin genau beobachtet werden. Analysten bleiben optimistisch, dass beide Metalle von industriellen Anwendungen und globalen wirtschaftlichen Maßnahmen profitieren werden. Besonders die Nachfrage aus China könnte eine bedeutende Rolle spielen und die Märkte weiter unterstützen.
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19.05.2024 - Andreas Opitz
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