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Edelmetall Marktbericht vom 09.02.2025: Investoren setzen verstärkt auf Gold und Silber - während Platin und Palladium Verluste hinnehmen müssen

Die langfristige Perspektive für Platin erscheint positiver als für Palladium

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 09.02.2025: Investoren setzen verstärkt auf Gold und Silber - während Platin und Palladium Verluste hinnehmen müssen

 

Die Preise für Platin und Palladium haben sich in dieser Woche einheitlich schwach entwickelt und die Woche mit Verlusten abgeschlossen. Platin notierte zuletzt bei 973 US-Dollar und verzeichnete einen Rückgang von 0,81 %, während Palladium mit einem Minus von 4,4 % deutlich stärker unter Druck stand. Besonders zum Ende der Woche gaben beide Edelmetalle nach, die Anleger setzten tendenziell vermehrt auf Gold und Silber. Doch trotz der kurzfristigen Schwäche gibt es Faktoren, die Platin langfristig begünstigen könnten. Eine wachsende industrielle Nachfrage und geopolitische Entwicklungen lassen eine positive Perspektive für das Metall erkennen.

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Während Gold und Silber weiterhin im Fokus vieler Investoren stehen, bietet Platin eine interessante Perspektive für die kommenden Jahre. Eine aktuelle Analyse von Capital Economics deutet darauf hin, dass Platin (TVC:PLATINUM) im Vergleich zu Palladium (TVC:PALLADIUM) eine stärkere Entwicklung zeigen könnte. Besonders die zunehmende Substitution von Palladium durch Platin spielt eine zentrale Rolle in dieser Prognose.

 

 

 

Die Automobilindustrie, die traditionell stark von beiden Metallen abhängt, setzt zunehmend auf Platin, insbesondere in Hybridfahrzeugen. Diese Entwicklung ist teilweise darauf zurückzuführen, dass sich die vollständige Elektrifizierung des Automobilmarktes verzögert. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – insbesondere Hybride – werden weiterhin produziert, was die Nachfrage nach Platin stabilisiert. Da Palladium lange Zeit bevorzugt wurde, jedoch teurer ist, erfolgt zunehmend eine Rückkehr zu Platin als kostengünstigere Alternative in Katalysatoren.

 

Angebotsengpässe und geopolitische Risiken

 

Ein entscheidender Faktor für die Preisentwicklung von Platin und Palladium ist das Angebot. Wie aus einer aktuellen Analyse auf Kitco.com hervorgeht, bleibt das Angebot an Platin angespannt. Zwar konnten südafrikanische Minen ihre Produktion auf das Niveau vor der Pandemie anheben, doch anhaltende Energieprobleme erschweren eine nachhaltige Erhöhung der Fördermengen.

Zusätzlich spielen geopolitische Unsicherheiten eine Rolle: Russland ist einer der größten Produzenten von Palladium, und mögliche Sanktionen könnten das Angebot weiter verknappen. Dies würde dazu führen, dass Industriezweige verstärkt auf Platin als Ersatzmetall setzen müssen, was den Preis des Edelmetalls langfristig antreiben könnte.

Auch in den USA könnten politische Entwicklungen die Marktlage beeinflussen. Eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump könnte die Förderung von Elektrofahrzeugen bremsen. Sollte sich die Energiewende in den USA verlangsamen, bliebe die Nachfrage nach Platin-basierten Katalysatoren hoch. Diese Faktoren sprechen für eine überdurchschnittliche Performance des Metalls in den kommenden Jahren.

 

Marktentwicklung und Anlegerperspektive

 

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Werbebanner EMH PM TradeFür Investoren stellt sich die Frage, wie sich die Preise von Platin und Palladium in den kommenden Monaten entwickeln werden. Die aktuellen Trends deuten darauf hin, dass Platin in eine stärkere Position rücken könnte. Zwar bleiben kurzfristige Rücksetzer möglich, doch strukturelle Faktoren wie die Angebotslage und die Substitutionsdynamik könnten das Metall langfristig stützen.

Im Gegensatz dazu steht Palladium aktuell unter größerem Druck. Der Preisverfall in den letzten Monaten zeigt, dass das Metall an Attraktivität verliert. Mit einer weiterhin rückläufigen Nachfrage aus der Automobilindustrie und der Konkurrenz durch Platin könnte Palladium weiter an Wert verlieren. Anleger sollten die Marktbewegungen genau beobachten, um von möglichen Umschwüngen zu profitieren.

 

Technische Analyse: Platin mit bullischen Tendenzen

 

Platin verzeichnet für den aktuellen Monat ein Minus von 0,81 %, bleibt jedoch technisch in einer übergeordnet bullischen Struktur. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) steigt weiter an, und der Platinpreis liegt aktuell darüber – ein positives Zeichen für die langfristige Entwicklung. Ein wichtiger mittelfristiger Widerstand liegt bei 1.054 US-Dollar, während das 52-Wochenhoch von 1.095 US-Dollar als entscheidende Marke für weitere Kursgewinne dient. Auf der Unterseite bildet die Zone um 902 US-Dollar eine bedeutende Unterstützung, wobei das 52-Wochentief von 867 US-Dollar als längerfristige Haltelinie gilt. Die Trendanalyse zeigt eine insgesamt bullische Tendenz, die eine Fortsetzung der Erholung begünstigen könnte.

 

Technische Analyse: Palladium kämpft mit Schwäche

 

Palladium hat in diesem Monat bereits 4,4 % an Wert verloren und befindet sich in einer schwierigen Marktphase. Während der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) noch ansteigt, handelt Palladium derzeit unterhalb dieses Durchschnitts, was ein negatives Signal darstellt. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 1.247 US-Dollar, und ohne eine Rückkehr über diese Marke bleibt der Druck auf die Notierung hoch. Auf der Unterseite bietet die Unterstützungszone bei 897 US-Dollar zunächst Halt, doch sollte dieser Bereich fallen, könnte das 52-Wochentief von 832 US-Dollar ins Visier geraten. Die Trendanalyse deutet auf eine eher seitwärts gerichtete Bewegung hin, wobei die kurzfristige Schwäche für Anleger ein Warnsignal darstellt.

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09.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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