Plug Power zeigt sich deutlich fester und arbeitet an einem möglichen Comeback an der Börse

Damit war bei Plug Power kaum zu rechnen

 

Unverhofft kommt auch an der Börse oft. So mancher abgestürzte Titel kann schon mal ohne erkennbaren Grund zu einem massiven Turnaround ausholen. Beobachten lässt sich genau dies momentan bei Plug Power, wo die Kurse am Montag um weitere 4,5 Prozent bis auf 3,21 US-Dollar anstiegen.

 

Damit konnte Plug Power (US72919P2020) sie Kursgewinne seit den Tiefständen zu Monatsbeginn, als es noch gefährlich nahe an das 52-Wochen-Tief bei 2,01 Dollar heranging, auf rund 40 Prozent ausweiten. Die plötzliche Trendwende kommt etwas überraschend, denn aus fundamentaler Sicht gibt es dafür keinerlei Grundlage.

Zwar sprach Plug Power in der vergangenen Woche darüber, neue Meilensteine erreicht zu haben und stellte weitere Kapazitätssteigerungen für das laufende Jahr in Aussicht. Allerdings kennen die Anleger derartige Versprechen nur zu gut und in der Vergangenheit wurden sie längst nicht immer eingelöst. Noch dazu befinden sich nicht einmal alle Anlagen in Betrieb, mit denen Plug Power jüngst ein wenig angegeben hat.

Dennoch scheinen die Anteilseigner Plug Power einmal mehr etwas Vertrauen zu schenken und die Aufwärtsbewegung scheint sich, gestärkt durch frische Zinshoffnungen, ein wenig zu verselbständigen. Die Bullen nehmen Kurs auf das Juni-Hoch knapp oberhalb von 3,40 Dollar und sollte auch jenes genommen werden können, wäre eine nachhaltige Trendwende tatsächlich denkbar.

 

Plug Power: Nur nicht zu früh freuen

 

So erfreulich der Chart der letzten Tage auch aussehen mag: in Stein gemeißelt ist bei der Plug Power-Aktie noch lange nichts. Es bleibt dabei, dass das Unternehmen mit Problemen bei der Finanzierung zu kämpfen hat und in absehbarer Zeit weiterhin rote Zahlen geschrieben werden. Noch dazu droht das unangenehme Szenario eines Wahlsiegs von Donald Trump, was US-Wasserstoffunternehmen das Leben sehr viel schwerer machen könnte. Die Erholung bei Plug Power ist hübsch anzusehen, doch die Aktie ist noch immer mit einer gesunden Portion Vorsicht zu behandeln.

 

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16.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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