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Plug Power strebt weiter in die Höhe, Nel ASA wieder schwächer, Tesla trotzt anscheinend jeder Krise und Bayer kann die Anleger nicht überzeugen

Mit gemischten Gefühlen starten die Anleger in die neue Handelswoche

NTG24 - Plug Power strebt weiter in die Höhe, Nel ASA wieder schwächer, Tesla trotzt anscheinend jeder Krise und Bayer kann die Anleger nicht überzeugen

 

Es gab nicht unbedingt viele gute Nachrichten am Montag zu hören. Die beschlossene Gasumlage setzte den Chemiekonzernen zu, während es aus China mal wieder enttäuschende Konjunkturdaten zu hören gab. Das führte hier und dort auch zu Verkaufsdruck, doch bei vielen Titeln entschieden die Anleger sich auch, die bestehenden Probleme schlicht zu ignorieren.

Keinerlei schlechte Laune gab es etwa bei Plug Power (US72919P2020) zu sehen, wo der jüngste Aufwärtstrend sich mit einem Plus von 3,54 Prozent fortsetzte. Zu groß ist die Freude über eine neuerliches Investitionspaket in den USA, als dass die Bullen sich derzeit durch irgendetwas aus der Ruhe bringen lassen könnten. Jetzt könnte schon das nächste Kaufsignal anstehen.

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Mit den gestrigen Zugewinnen gelang es Plug Power, eine Punktlandung auf der 30-Euro-Marke hinzulegen. Können die Käufer diese nun verteidigen oder im besten Fall noch eine Schippe drauflegen, würde die Charttechnik sich weiter aufhellen. Mittelfristig wäre dann auch der Grundstein für eine Bewegung in Richtung 40 Euro gelegt, wenngleich bis dorthin noch so einige Herausforderungen auf das Papier warten.

 

Nel ASA weiter im Sinkflug

 

Wie schon am Freitag konnte Nel ASA (NO0010081235) mit der Performance des US-Konkurrenten nicht mithalten. Die Norweger mussten gestern stattdessen leichte Verluste hinnehmen und es ging um 0,76 Prozent auf 1,57 Euro in die Tiefe. Das dürfte zum Teil daran liegen, dass die EU sich mit weiteren Förderungen für Wasserstoff eher schwertut. Daher richten sich derzeit schlicht alle Blicke in Richtung Nordamerika und hiesige Player geraten etwas ins Hintertreffen.

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Werbebanner WikifolioImmerhin kann Nel ASA weiterhin die Marke bei 1,50 Euro verteidigen. Im frühen Handel wurde jene nur für einen kurzen Moment nach unten durchbrochen, bevor die Bullen sich zur Wehr setzen konnten. Solange der Rutsch unter diese Linie verhindert werden kann, bleiben für Nel ASA auch alle Chancen für eine anhaltende Erholung bestehen. So langsam dürften die Käufer aber mal wieder etwas Druck machen.

 

Immer wieder Tesla

 

Auch Tesla (US88160R1014) hat dieser Tage mit so einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Anhaltende Lieferprobleme führten jüngst zu einem Bestellstopp für das Model 3 in der Long-Rande-Variante in den USA. Zusätzlich scheint der Konzern in Sachen autonomes Fahren den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren und das nachlassende Wachstum beim Konsum im wichtigen chinesischen Markt macht auch nicht unbedingt gute Laune. Angesichts dessen gibt es wieder einmal mehr als genug Mahner, die schon eine große Korrektur bei der Tesla-Aktie kommen sehen.

Zu spüren war davon zuletzt aber ausgesprochen wenig an den Börsen. Tesla trotzt den aktuellen Krisen weitgehend und belehrte seine Zweifler mit einem Kurssprung um 3,1 Prozent am Montag mal wieder eines Besseren. Mit den Zugewinnen konnte die Marke bei 900 USD sehr deutlich übersprungen werden und gleichzeitig wurde ein Widerstand knapp unterhalb von 910 USD geknackt. Bei Handelsschluss standen 927,96 USD auf dem Ticker und jetzt fehlt nicht mehr viel für das Unternehmen, um in Sachen Marktkapitalisierung wieder in den exklusiven Billionärsclub aufzusteigen.

 

Alles Paletti bei Bayer?

 

Sehr optimistisch blicken viele Analysten derzeit auf die Aktie von Bayer (DE000BAY0017), für die Bernstein Research kürzlich eine Kaufempfehlung bestätigte und gleichzeitig das Kursziel von ansehnlichen 98 Euro unangetastet ließ. Das Analysehaus geht davon aus, dass die Leverkusener aufgrund ihrer guten Forschung auch im nächsten Jahrzehnt noch die Marktführerschaft in Sachen Saatgut haben wird.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Aktionäre scheinen sich da nicht ganz so sicher zu sein. Zumindest sprach der Aktienkurs gestern eine ganz andere Sprache als die Einschätzung von Bernstein. Mit Verlusten von 1,09 Prozent zählte Bayer klar zu den Verlierern des Tages und der Kurs gab bis auf 53,56 Euro nach. Optimisten mögen hier nur noch mehr Erholungspotenzial sehen, doch wäre es etwas kurzsichtig, Gefahren wie noch immer laufende Klagen rund um Glyphosat und auch die europäische Energiekrise einfach auszublenden.

 

Es kann nicht jeder gewinnen

 

Unter dem Strich stecken die Anleger die diversen Krisen immer besser weg und gerade Nachrichten rund um die Ukraine und die europäische Gasversorgung sorgen nicht mehr immer für schnelle Korrekturbewegungen. Die Börsianer scheinen sich aber sehr genau ausgesucht zu haben, wer in diesen Tagen weiterhin mit einer freundlichen Entwicklung punkten kann und wer eher nicht. Ob die Bevorzugung von US-Aktien sich am Ende auszahlen wird, kann aber nur die Zeit zeigen.

 

16.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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