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Plug Power erneut im roten Bereich, auch Nel ASA rutscht in Richtung Süden, bei Tesla versagt wieder einmal der Autopilot und Shell leidet unter fallenden Ölpreisen

Die Börsen bleiben im roten Bereich

NTG24 - Plug Power erneut im roten Bereich, auch Nel ASA rutscht in Richtung Süden, bei Tesla versagt wieder einmal der Autopilot und Shell leidet unter fallenden Ölpreisen

 

Hoffnungen auf eine Trendwende wurden am Mittwoch mal wieder enttäuscht. Einmal mehr machten die Börsianer sich große Sorgen um weitere Zinserhöhungen und eine daraus möglicherweise resultierende Rezession. Wie gehabt setzte das vor allem Wachstumstiteln zu, die in besseren Zeiten bei den Anlegern noch sehr gefragt waren.

Dazu gehört auch die Aktie von Plug Power (US72919P2020), welche kürzlich vom Widerstand bei 30 Euro nach unten abgeprallt war und sich nun immer weiter in die Tiefe zu bewegen scheint. Nach Verlusten von 2,8 Prozent im gestrigen Handel landete das Papier bei 27,83 Euro. Damit hinterlässt es noch immer einen vergleichsweise guten Eindruck. Doch es ist fraglich, ob die Korrektur schon an ihrem Ende angekommen ist.

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Werbebanner WikifolioDie guten Nachrichten über einen neuen Deal mit Amazon scheinen schon wieder vollständig in den Hintergrund gerückt zu sein. Stattdessen blicken die Anteilseigner ängstlich auf mögliche neue Zinsschritte sowohl in den USA als auch in Europa. Die könnten dafür sorgen, dass weiteres Wachstum für Plug Power teuer wird. Derartige Befürchtungen sind noch recht spekulativ, die Auswirkungen an den Märkten sind aber dennoch spürbar.

 

War es das für Nel ASA?

 

Bei den norwegischen Kollegen von Nel ASA (NO0010081235) ging es am Mittwoch ebenfalls in die Tiefe mit den Aktienkursen. Die Verluste fielen mit 1,63 Prozent zwar geringer aus, die Situation für die Aktie ist aber weitaus dramatischer. Denn nach langem Kampf verpasste Nel gestern zum ersten Mal seit längerer Zeit die Linie von 1,50 Euro per Tagesschlusskurs.

Damit könnte der Beginn eines neuen Abwärtstrends eingeleitet sein, welcher das Papier wieder zurück in Bereiche zwischen 1,20 Euro und 1,30 Euro führen könnte. Können die Bullen auch dort für keine Stabilisierung sorgen, könnte das 52-Wochen-Tief bei 1,05 Euro wieder ins Visier der Bären rücken. Selbstredend ist noch nichts davon auch nur ansatzweise in Stein gemeißelt. Die jüngste Niederlage der Bullen dürfte auf Käuferseite aber nicht unbedingt zu besserer Laune führen.

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Tesla und die Probleme mit dem Autopilot

 

Tesla (US88160R1014) sorgte zuletzt nicht unbedingt für gute Nachrichten, aber zumindest für einige Lacher. Im Netz geht derzeit mal wieder ein Video viral, das sich um den Autopilot des Konzerns dreht. Der hatte große Probleme damit, eine vorausfahrende Pferdekutsche zu erkennen. Jene wurde mal als Lkw und mal als Pkw interpretiert. Gleichzeitig war das System sich nicht sicher, in welche Richtung das Gefährt eigentlich unterwegs ist.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeManches Mal zeigte das Display kurzzeitig einen Geisterfahrer an, der sich auf direktem Kollisionskurs befindet. All das ist lustig anzuschauen. Allerdings ist es auch sehr gut, dass die Assistenzsysteme deaktiviert waren. Ansonsten hätte das Fahrzeug wohl sehr wahrscheinlich allerlei brandgefährliche Fahrmanöver ausgeführt. Wie Elon Musk da bis Jahresende bereits ein vollautonomes Fahrzeug auf die Beine stellen will, bleibt für den Moment sein Geheimnis. Die Tesla-Aktie verlor am Mittwoch um 3,35 Prozent und fiel auf 272,25 Euro zurück.

 

Schockschwerenot

 

Nicht einmal die Mineralölkonzerne konnten sich gestern dem Verkaufsdruck an den Börsen erwehren. So gab es bei Shell (GB00BP6MXD84) ein Minus von 2,74 Prozent zu sehen, was den Kurs bis auf 26,45 Euro beförderte. Grund dafür sind, wenig überraschend, mal wieder die Ölpreise. Während die Preise an den hiesigen Tankstellen nach Auslaufen des Tankrabatts heute nur so in die Höhe schießen, geht es auf den Weltmärkten weiter abwärts mit den Preisen für Rohöl.

Die Abwärtstendenz lässt sich schon etwas länger beobachten. Sie wurde kürzlich unterbrochen, nachdem Gerüchte aufkamen, laut denen Saudi-Arabien die Förderung wieder drosseln könnte. Moment stehen allerdings wieder die Ängste vor einer Rezession im Vordergrund. Kommt es zu einer solchen, dürfte die Nachfrage nach Rohöl ins Bodenlose fallen und die Preise würden diesem Beispiel wohl folgen. Auch hier wird aber hauptsächlich spekuliert und mit Blick auf Shell sei gesagt, dass die Aktie trotz der jüngsten Korrekturen noch auf hohem Niveau bleibt.

 

Da hilft nur Abwarten

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistHoffnungen auf eine schnelle Erholung nach den jüngsten Schocks an den Märkten haben sich immer wieder in Luft aufgelöst. Ob die Stimmung heute oder morgen steigt, lässt sich nur abwarten. Grundsätzlich werden die Käufer früher oder später wieder zum Zug kommen. Aufgrund der in vielerlei Hinsicht angespannten Lage ist aber für den Moment nicht mit der ganz großen Erholungsrallye zu rechnen. Aus Anlegersicht ist es derzeit sinnvoll, die eigenen Erwartungen etwas im Rahmen zu halten.

 

01.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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