Gewinnmitnahmen bei Plug Power, auch Tesla gerät zeitweise unter Druck, die Deutsche Bank noch immer ohne Ausbruch und auch Nel ASA scheitert an einem solchen
Diese Aktien konnten zuletzt nicht vollends überzeugen
Nachdem die Fed erstmals seit fast anderthalb Jahren auf einen Zinsschritt verzichtete, machte sich an den Märkten insgesamt gute Stimmung breit und der DAX schaffte es sogar auf einen neuen Rekordwert. Folgerichtig gab es am Mittwoch viele grüne Vorzeichen zu sehen. Doch selbst in einer Aufwärtsbewegung versteckt sich manches Mal eine Enttäuschung.
Eine solche gab es beispielsweise bei Plug Power (US72919P2020) zu sehen. Auf den ersten Blick schlägt sich die Aktie nicht schlecht. Nach einer plötzlichen Rallye aufgrund höherer Umsatzaussichten für das laufende Jahr eroberten die Bullen in dieser Woche erste die Marke bei 10 Euro zurück. Gestern ging es nun um weitere 0,25 Prozent auf 10,09 Euro in die Höhe. Zeitweise waren aber auch schon deutlich höhere Kurse zu sehen.
Am Nachmittag standen bei der Plug Power-Aktie noch 11,10 Euro auf dem Ticker. Gewinnmitnahmen ließen die Kurse dann aber wieder um gut neun Prozent in die Tiefe fallen. Größere Überraschungen blieben beim Analyst Day aus, und vielleicht drückte das etwas aufs Gemüt der Käufer, welche nun auch etwas nervös auf eine Reaktion der Leerverkäufer auf die jüngste Rallye warten.
Tesla korrigiert ein wenig
Nicht ganz so heftige Korrekturen gab es bei der Aktie von Tesla (US88160R1014) zu sehen. Jene steigerte sich bereits im frühen Handel bis auf 244,80 Euro und erreichte dort mal wieder einen neuen Höchststand im laufenden Jahr. Davon übrig blieben per Handelsschluss nur noch 237,55 Euro. Es ging also um knappe drei Prozent abwärts, im Handel am Nachmittag zeitweise sogar noch etwas mehr. Immerhin reichte es auf Tagessicht noch für ein Plus in Höhe von 0,76 Prozent.
Ob nun auch der Aufwärtstrend an sich in Gefahr gerät, bleibt noch abzuwarten. Etwas wackelig ist die Angelegenheit aber in jedem Fall, da es zuletzt eigentlich keine größeren positiven Schlagzeilen rund um Tesla zu sehen gab. Die Rallye bei dem Titel hatte sich etwas verselbstständigt. Jetzt ist nur zu hoffen, dass dies nicht in einer massiven Korrektur endet. Leider lässt sich das aber nie mit letzter Sicherheit ausschließen.
Die Deutsche Bank schafft den Ausbruch nicht
Auch bei der Deutschen Bank (DE0005140008) gab es am Mittwoch kleine, aber feine Kursgewinne zu sehen. Um 0,7 Prozent konnte das Papier sich steigern und damit bis auf 9,93 Euro klettern. Auch hier zeigten sich am Nachmittag höhere Kurse und zumindest im einen oder anderen Moment konnte die sehr wichtige Linie bei 10 Euro überwunden werden. Dass die Fed keine unangenehmen Überraschungen im Gepäck hatte, schien zunächst gut anzukommen.
Dass die 10-Euro-Marke erst einmal nicht nachhaltig gefallen ist, mag da auch nur eine kleine Enttäuschung sein. Noch haben die Bullen alle Chancen, diese weiterhin ins Visier zu nehmen. An Impulsen dürfte es dabei nicht mangeln, denn schon am Donnerstag steht der Zinsentscheid der EZB an und tags darauf wird in Japan über den weiteren Zinskurs entschieden. Verhalten die Währungshüter sich wie bisher erwartet, wäre der Weg für die Deutsche Bank in die Zweistelligkeit grundsätzlich frei. Aufgrund noch immer bestehender Zweifel an der Stabilität der Banken lässt sich der Ausbruch in Richtung Norden aber nicht garantieren.
Nel ASA im roten Bereich
Nel ASA (NO0010081235) scheiterte im gestrigen Handel ebenfalls an einem wichtigen Widerstand. Erst am späten Nachmittag trauten die Bullen sich hier aus ihrer Deckung und ließen den Kurs bis auf 1,20 Euro ansteigen. Eben hier wartet der mit Abstand wichtigste Widerstand, der vor gar nicht langer Zeit noch als Support galt. Verteidigen konnten die Käufer diesen letztlich nicht. Bei Handelsschluss standen noch 1,17 Euro auf dem Ticker, was einem Tagesverlust von 1,35 Prozent entspricht.
Das ist wieder einmal ein kleiner Rückschlag für die Optimisten. Doch es ist erfreulich zu sehen, dass jene bisher noch nicht vollkommen das Handtuch geworden haben. Damit bleibt auch erst einmal offen, ob Nel an der Börse nicht doch noch einmal neuen Schwung bekommen wird. Die langfristigen Aussichten würden das zweifelsfrei hergeben. Doch jene sind letztlich doch eher vage und längst nicht für jeden ein schlagkräftiges Kaufargument.
Hält die gute Stimmung?
Trotz des einen oder anderen Rückschlags scheint die Stimmung an den Märkten so gut wie lange nicht mehr zu sein. Ob das nun auch so bleibt, wird sich aber noch zeigen müssen. In den letzten Monaten gab es des Häufigeren kleine Kursrallyes zu sehen, die bisher aber recht zuverlässig in nicht weniger steile Korrekturen mündeten. Die generelle Aufwärtsbewegung bei DAX und Co trotz vieler Krisen ist aber tatsächlich ein gutes Argument, um die Hoffnung auch an roten Tagen nicht aufzugeben.
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15.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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