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ProSiebenSat.1 schockt mit Kahlschlag bei der Dividende, Kunden der Commerzbank können zeitweise nichts bewegen, bei Tesla gibt es wieder Kritik am Chef und Varta senkt die Prognose

Das gefällt den Anlegern nur wenig

NTG24 - ProSiebenSat.1 schockt mit Kahlschlag bei der Dividende, Kunden der Commerzbank können zeitweise nichts bewegen, bei Tesla gibt es wieder Kritik am Chef und Varta senkt die Prognose

 

Zumindest hierzulande stehen die Börsen zum Tag der Arbeit noch still und die Börsianer erhalten einen Tag zum Durchschnaufen. Allerdings gab es in den letzten Tagen auch so manche unerwartete Entwicklung, für die etwas mehr Zeit zum Verdauen sicherlich nicht verkehrt ist. Zum Leidwesen der Anleger gab es dabei so manche schlechte Nachricht zu hören.

Für einen regelrechte Schock sorgt ProSiebenSat.1 (DE000PSM7770) mit der Ankündigung, die Dividende im großen Stil zusammenzustreichen. 2021 gab es noch 80 Cent je Anteilschein und die Aktie wurde bis vor wenigen Tagen noch als recht sicherer Dividendengarant gehandelt. Umso mehr schmerzt es, dass es für 2022 nun nur noch mickrige 5 Cent je Aktie geben soll. Mit einem Rückgang rechneten die meisten zwar bereits, Analysten waren aber eher von 66 Cent, also mehr als dem Zehnfachen ausgegangen.

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ProSiebenSat.1 begründet den Schritt nur mit einer „veränderten Dividendenpolitik“ und lässt damit Raum für Spekulationen offen. An den Märkten wird gemunkelt, dass Rücklagen für rechtliche Probleme mit der Tochter Jochen Schweizer mydays gebildet werden sollen. Die Enttäuschung ist unabhängig von den Gründen groß und die ProSiebenSat.1-Aktie stürzte am Freitag um 16,85 Prozent in Richtung Süden.

 

Commerzbank: Zeit, was zu bewesen?

 

Die Commerzbank (DE000CBK1001) startete am Samstag selbstbewusst mit einer neuen Werbekampagne, bei der für mehr Aufbruch und positives Denken geworben werden soll. „Zeit, was zu bewegen“ wird darin unter anderem als Slogan genutzt. Nur einen Tag zuvor gab es aber massive Probleme beim Online-Banking und vielen Kunden der Bank fehlte es da schlicht an der Möglichkeit, irgendetwas zu bewegen.

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Werbebanner EMH PM TradeDas Timing könnte also kaum schlechter sein, und auch wenn das Thema an der Börse nur eine untergeordnete Rolle spielt, so ist es doch einigermaßen bedenklich zu sehen, wie sich IT-Probleme bei der Commerzbank in den letzten Monaten zu häufen scheinen. Um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, wäre vermutlich ein funktionierendes Online-Banking sinnvoller als eine Hochglanz-Marketingkampagne. Die Commerzbank-Aktie kämpft derweil mit neuen Sorgen um die Stabilität der Banken und landete mit knapp vier Prozent Verlust am Freitag bei 10,06 Euro.

 

Tesla: Muss Musk weg?

 

Einige Aktionäre sind derzeit sehr unzufrieden damit, wie es bei Tesla (US88160R1014) so läuft. Probleme sehen die Investore dabei nicht nur mit Blick auf trübe Aussichten im Automarkt. Als ein wichtiger Grund für die eher bescheidene Performance der Tesla-Aktie in diesem Jahr wird auch CEO Elon Musk angesehen. Jener kümmere sich laut den Ausführungen in einem offenen Brief nicht mehr genug um den Elektroautobauer.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGefordert werden nun drastische Schritte. Entweder solle die Zeit, welche Elon Musk anderen Dingen wie Twitter oder SpaceX widme begrenzt werden, oder aber es solle eine Nachfolgeregelung gefunden werden. Über Letztere wird bereits seit Längerem gemunkelt und gemutmaßt. Getan hat sich aber anscheinend eher wenig. Es ist nicht davon auszugehen, dass der nun veröffentlichte Brandbrief großartig etwas an der Strategie von Musk ändern wird. Es zeigt sich aber, dass das Vertrauen der Anleger doch nachhaltig angekratzt ist.

 

Varta backt kleinere Brötchen

 

Dass Varta (DE000A0TGJ55) die Prognose für das laufende Jahr noch einmal nach unten anpassen würde, war wohl an sich nicht die ganz große Überraschung. Enttäuschend war aber, wie sehr der Konzern die Ziele herabgestuft hat. Wurden vor Kurzem noch 90 bis 110 Millionen Euro an operativem Gewinn in Aussicht gestellt, ist nun lediglich die Rede davon, dass das Niveau des Vorjahres erreicht werden soll. In Zahlen bedeutet das, dass Varta knappe 70 Millionen Euro anpeilt.

Die ohnehin angeschlagene Varta-Aktie reagierte darauf am Freitag mit dem nächsten Kursrutsch. Im späten Handel konnten die Bullen die Verluste zwar noch ein klein wenig begrenzen. Es blieb aber bei einem Minus in Höhe von 3,4 Prozent und zum langen Wochenende landete der Aktienkurs bei 23,45 Euro. Das 52-Wochen-Tief bei 21,60 Euro bleibt damit in Schlagweite.

 

Immer für eine Überraschung gut

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEgal, wie sicher eine Entwicklung an der Börse auch aussehen mag, vor unerwarteten Überraschungen sind Anlegerinnen und Anleger leider zu keiner Zeit sicher. Die nächste Hiobsbotschaft könnte schon hinter der nächsten Ecke lauern. Darauf gehofft werden soll an dieser Stelle nicht. Doch die unangenehmen Überraschungen aus der vergangenen Woche sind eine gute Erinnerung daran, dass es so etwas wie eine sichere Bank an der Börse nun einmal nicht gibt.

 

01.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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