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ProSiebenSat.1 bekommt die Flaute in der Branche zu spüren und legt in nahezu jeder Hinsicht schwache Zahlen vor

Mit dem Erreichen der Jahresprognose könnte es bei ProSiebenSat.1 knapp werden

NTG24 - ProSiebenSat.1 bekommt die Flaute in der Branche zu spüren und legt in nahezu jeder Hinsicht schwache Zahlen vor

 

Die zwei größten privaten TV-Sendeanstalten auf dem hiesigen Markt legten in dieser Woche Zahlen vor und bei ProSiebenSat.1 lassen sich durchaus Lichtblicke erkennen. Anders als die Konkurrenz in Form der RTL Group musste das Unternehmen seine Jahresprognose nicht senken. Diese zu erreichen, könnte aber dennoch eine enge Kiste werden.

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Werbebanner Immobilienbewertung MünchenBerichtet wurde letztlich über sinkende Umsätze und Gewinne. Einzig das Geschäft von Flaconi aus dem Segment Beauty & Lifestyle sorgte im vergangenen Quartal noch für ein dynamisches Wachstum, trotz der anhaltenden Konsumunlust hierzulande. Die Anteilseigner interessieren sich dafür aber nur noch eher beiläufig. Wie auch Verivox soll die Beteiligung verkauft werden, da sie nicht zum Kernbereich Entertainment zählt.

Neuigkeiten über die Verkäufe von Sparten konnte ProSiebenSat.1 (DE000PSM7770) bei der Zahlenvorlage noch nicht anbieten. Es würden aber Gespräche stattfinden und die Investoren sollen so früh wie möglich informiert werden, was so ziemlich alles und nichts bedeuten kann. Hinter den Kulissen machen die beiden Großaktionäre MFE und die PPF-Gruppe aber Druck, berichtet das „Handelsblatt“. Zusammen bringen sie es auf 45 Prozent der Unternehmensanteile und es wird angestrebt, den Konzern auf seine Kernkompetenzen zurechtzustutzen.

 

 

 

ProSiebenSat.1 trotz Übernahmefantasien im Sinkflug

 

Damit verbunden sind auch Spekulationen, dass MFE mit aktuell nicht ganz 30 Prozent der Unternehmensanteile eine vollständige Übernahme anpeilen könnte. An den Märkten wird davon ausgegangen, dass nur auf den Verkauf von Flaconi und Verivox gewartet wird, um entsprechende Schritte in die Wege zu leiten. Euphorie löst dies bei den Anteilseignern aber eher nicht aus, denn die Fundamentalzahlen geben eher wenige Argumente für einen hohen Kaufpreis her.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDas margenstarke Geschäft mit TV-Werbung entwickelte sich zuletzt sehr enttäuschend und bei der in Aussicht gestellten Umsatzspanne von 3,8 bis 4,1 Milliarden Euro wird nur noch das Erreichen des unteren Endes angepeilt. Auch beim operativen Gewinn dürften die Anleger schon froh sein, wenn ProSiebenSat.1 die noch geltende Prognose zumindest nicht unterbietet. In Aussicht gestellt werden 525 bis 625 Millionen Euro, allerdings auch hier mit dem Versprechen, dass es bestenfalls für ein Ergebnis am unteren Ende reichen wird.

Die Sendeanstalt macht für die ernüchternden Ergebnisse den schwachen privaten Konsum verantwortlich, welcher sich weniger positiv als erwartet entwickelt habe. Das ist zwar eine mögliche Erklärung, kann bei den Aktionären aber freilich nicht für Beruhigung sorgen. Schließlich zeichnet sich bei der Konsumstimmung aktuell kaum eine Besserung ab, von den üblichen Spitzen zur Weihnachtszeit einmal abgesehen. Zumindest impliziert wird damit von ProSiebenSat.1, dass auch in Zukunft keine echte Besserung zu erwarten sein dürfte.

 

Durchgereicht!

 

Derartige Eindrücke haben Folgen und die ProSiebenSat.1-Aktie musste in dieser Woche weitere Rückschläge verzeichnen. Am Mittwoch ging es mit dem Kurs zeitweise um über sieben Prozent zurück. Tags darauf konnte zwar eine minimale Erholung beobachtet werden. Der generelle Abwärtstrend setzte sich jedoch fort. 4,80 Euro standen gestern zu Handelsschluss auf dem Ticker und damit gut acht Prozent weniger als in der vergangenen Woche. Seit Jahresbeginn ging es um schmerzhafte 14,2 Prozent in Richtung Kurskeller.

Die Hände reibt sich da allenfalls die MFE-Holding der Berlusconi-Familie, welche sich nicht allzu viel Mühe gibt, ihre Übernahmepläne zu verheimlichen. Bei einer Marktkapitalisierung von aktuell nur noch etwas mehr als einer Milliarde Euro könnte ProSiebenSat.1 noch zu einem waschechten Schnäppchen mutieren. Interessant könnte diese Entwicklung durchaus noch werden, allerdings eher nicht aus Anlegersicht. Investoren machen keinen Fehler damit, sich nach attraktiveren Werten umzusehen, die sich selbst innerhalb der Branche durchaus finden. In Sachen Entertainment hatten die Börsianer beispielsweise mit der Netflix-Aktie in der jüngeren Vergangenheit deutlich mehr Freude.

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15.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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