Andreas Wiele wird seine Tätigkeit als Aufsichtsratschef bei ProSiebenSat.1 nicht verlängern, worin Beobachter einen weiteren Schritt zur Übernahme durch MFE erkennen wollen
Freie Bahn für die ProSiebenSat.1-Übernahme?
29,99 Prozent hält der italienische Medienkonzern MFE derzeit an ProSiebenSat.1 und steht damit nur knapp unter der Schwelle, ab der ein verbindliches Übernahmegebot vorgeschrieben wäre. Es gilt als offenes Geheimnis, dass das Unternehmen der Berlusconi-Familie eine Fusion anstrebt. Entstehen soll damit ein europäischer Mediengigant, der es mit Konkurrenten wie Netflix aufnehmen kann.
Solche Pläne sorgen allerdings längst nicht überall für Begeisterung. Die Hauptversammlung im vergangenen Jahr verlief mehr als turbulent und zu den Kritikern der Vorgänge zählte unter anderem Aufsichtsratschef Andreas Wiele. Mit ihm wird sich MFE aber nicht mehr allzu lange herumschlagen müssen. Wiele gab kürzlich bekannt, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen. Er wird damit im Frühjahr bei ProSiebenSat1 (DE000PSM7770) ausscheiden.
Obschon laut Wiele seit seinem Amtsantritt im Jahr 2022 einige Erfolge erzielt werden konnten, unter anderem mit dem Streamingportal Joyn, habe sich die Aktionärsstruktur stark verändert und auch die Zusammensetzung des Aufsichtsrates sei nicht mehr dieselbe. Damit spielt Wiele darauf an, dass MFE entsprechende Posten vermehrt an eigene Vertreter oder von solchen vorgeschlagene Personen vergab.
Wer auf Wiele folgen wird, ist momentan noch unklar. Es darf aber damit gerechnet werden, dass die übernahmewillige MFE bei der Entscheidung mehr als nur ein Wörtchen mitzureden haben wird. Signalisiert wird damit letztlich auch, dass einige Steine auf dem Weg zur Fusion aus dem Weg geräumt wurden.
ProSiebenSat.1: Es bleibt spannend!
Neuigkeiten in diese Richtung gibt es aber noch nicht. Auch wenn die Übernahme nun ein Stück weit wahrscheinlicher geworden ist, so ist die eben noch lange nicht in Stein gemeißelt. Offen bleibt auch, welche Höhe ein entsprechendes Angebot letztlich erreichen könnte. Genau das dürfte für Anleger derzeit die entscheidende Frage sein und Investments sind ein Stück weit als Wette auf möglichst ansehnliche Aufschläge anzusehen.
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27.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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