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Positive Stimmen zu BioNTech, Tesla leidet unter der Chipkrise, bei Varta purzeln die Kursziele und die Lufthansa steht wieder ganz im Zeichen von Corona

Das kommt einem bekannt vor

NTG24 - Positive Stimmen zu BioNTech, Tesla leidet unter der Chipkrise, bei Varta purzeln die Kursziele und die Lufthansa steht wieder ganz im Zeichen von Corona

 

Für BioNTech scheinen sich wieder enorme Chancen abzuzeichnen. Bisher konnten die Mainzer im laufenden Jahr bereits mehr als beeindruckende Umsätze und Gewinne vorweisen und mit der zunehmenden Bedeutung von Drittimpfungen dürfte das noch eine Weile so weitergehen. Dennoch verhalten die Aktionäre sich weiterhin eher zurückhaltend.

Von Auftrieb konnte bei BioNTech (US09075V1026) zuletzt kaum eine Rede sein. Auch wenn es hier und da in der letzten Woche grüne Vorzeichen zu sehen gab, so kündigte sich nicht im Ansatz eine neue Rallye oder gar eine spontane Kursexplosion an. Da kommt einem schon fast die Vermutung, dass die Aktie des Biotech-Unternehmens unterbewertet sein könnte.

Zu einem solchen Schluss kommt auch ein Artikel bei „n-tv“, welcher den jüngsten Kursbewegungen regelrecht mit offenem Unverständnis begegnet. Speziell die heftige Reaktion an den Märkten auf Fortschritte von Corona-Medikamenten wird dort als übertrieben dargestellt, und das vermutlich nicht zu Unrecht. Schließlich werden Impfungen auch mit Medikamenten weiterhin der beste Schutz vor Corona bleiben.

 

Jetzt erwischt es auch Tesla

 

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Werbebanner ZB-SeminarSpürbaren Gegenwind erfährt derzeit auch Tesla (US88160R1014). Nach massiven Verkäufen seitens des Firmenchefs Elon Musk, weitere dürften noch folgen, steht dem Unternehmen nun das nächste Problem ins Haus, welches die Kurse potenziell ins Negative verschieben könnte. Medienberichten zufolge beschwerten sich in den USA mehrere Besitzer von neuen Fahrzeugen über fehlende USB-Steckplätze bei Model 3 und Model Y-

Auf Nachfrage gelobte Tesla schnell, für Besserung zu sorgen. Bedenklich ist allerdings die Begründung für die fehlenden Teile. Recht unverhohlen verweist der Autobauer auf die anhaltende Chipkrise. Deren Ende ist noch immer nicht in Sicht und so könnten sich hier langfristige Probleme ergeben. Nach den herben Verlusten der letzten Tage könnte das bei der Aktie von Tesla heute für weiteren Druck von oben sorgen.

 

Varta fällt durch

 

Varta (DE000A0TGJ55) hat nach Gewinnwarnungen ebenfalls wenig zu lachen. Bei den eigenen Prognosen für die kommenden Jahre hat das Unternehmen die Erwartungen von Analysten recht deutlich verfehlt. Die reagierten ihrerseits darauf, indem sie ihre Kursziele zum Teil deutlich zurückgefahren haben. Durchschnittlich werden dem Titel nun nur noch etwas mehr als 100 Euro zugetraut. Vor gar nicht allzu langer Zeit lag die Konsensschätzung diesbezüglich noch bei rund 127 Euro.

Sehr viel deutlicher lässt sich Enttäuschung bei den Finanzexperten kaum ausdrücken. Es ist davon auszugehen, dass auch die Aktionäre bei einer solchen Entwicklung nicht untätig bleiben werden. Auch die schönsten Versprechungen und die besten Aussichten rund um das derzeit im Aufbau befindliche Geschäft mit Batterien für E-Autos helfen da nicht weiter. Das Unternehmen muss jetzt belastbare und vor allem erfreuliche Zahlen liefern, um wieder für Auftrieb zu sorgen. Die nächste Gelegenheit dafür ist aber noch ein gutes Stück weit entfernt. Für den Moment dürfte Varta sich an der Börse daher schwertun.

 

Das tut der Lufthansa richtig weh

 

Licht und Schatten gibt es bei der Lufthansa (DE0008232125) zu sehen. Die konnte, sichtlich stolz, in der vergangenen Woche auch noch die letzten ausstehenden Schulden beim Bund zurückzahlen. Wie versprochen ging die ganze Sache damit noch vor Jahresende über die Bühne, zugleich versprach der Konzern, in Zukunft auch ohne Staatshilfen krisensicher agieren zu können. Die Aktionäre würden das wohl am liebsten nicht auf die Probe stellen.

Genau das zeichnet sich mit rasant steigenden Corona-Zahlen derzeit aber ab. In den Niederlanden gibt es bereits einen neuen Lockdown, in Österreich dürfen ab heute nur noch Geimpfte und Genesene ohne triftigen Grund vor die Haustür. Größere neue Einschränkungen für den Flugverkehrt gibt es noch nicht. Womöglich werden die aber noch im Laufe der Woche getroffen. Die Anteilseigner haben sich schon mal auf alle Eventualitäten vorbereitet, was der Lufthansa satte Kursverluste einbrachte. Jene fiel binnen kürzester Zeit von rund 7 Euro auf 6,55 Euro am Wochenende.

 

Das gibt einem zu denken

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistTrotz der hier genannten Negativbeispiele befinden wir uns noch immer in einem Bullenmarkt. Der DAX hat es sich oberhalb von 16.000 Punkten bequem gemacht und der NASDAQ explodiert regelrecht und lässt sich dabei auch von einer Schwäche bei Tesla nicht stören. Das könnte sich allerdings jeden Tag ändern, gerade mit Blick auf das Corona-Comeback in Europa. Das hat sich bisher noch nicht allzu sehr auf die Wirtschaft ausgewirkt, was aber ohne Weiteres noch kommen könnte. Schließlich wäre es nicht das erste Mal, dass das Virus für ein faustdicke negative Überraschung sorgen würde. Anleger sollten deshalb die Infektionszahlen und vor allem Reaktionen aus der Politik sehr genau im Auge behalten. Die könnten sich empfindlich auf die Wertentwicklung der hier genannten, sowie so gut wie aller anderen Aktien an den Märkten auswirken. Sei es direkt durch Einschränkungen des täglichen Lebens oder indirekt durch schwere Probleme in den Lieferketten.

 

15.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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