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Der nächste Kurssprung für Renk, TUI lässt hingegen ordentlich Federn, Nvidia legt wieder etwas zu und ARM hängt den KI-Spitzenreiter in mancher Hinsicht ab

Trotz zunehmender Zinssorgen gibt es noch viele Gewinner an den Märkten

NTG24 - Der nächste Kurssprung für Renk, TUI lässt hingegen ordentlich Federn, Nvidia legt wieder etwas zu und ARM hängt den KI-Spitzenreiter in mancher Hinsicht ab

 

Die Stimmung unter den Börsianern hat zuletzt einen schweren Dämpfer erhalten. Nach eher enttäuschenden Inflationsdaten aus den USA rechnen nur noch die Wenigsten mit Zinssenkungen bis Mai. Etwas Hoffnung macht noch der Blick nach Europa. Doch um dieser Tage Euphorie vorzufinden, müssen Anleger ihren Blick schon gezielt auf bestimmte Branchen richten.

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Eine atemberaubende Rallye legen momentan europäische Rüstungskonzerne hin, nachdem Donald Trump mit fragwürdigen Aussagen den künftigen Zusammenhalt im NATO-Bündnis mehr oder weniger offen infrage gestellt hat. Das sollte in den Augen von Experten für die europäische Politik der letzte Weckruf gewesen sein, sich in Zukunft nicht mehr allein auf das mächtige US-Militär als Schutzmacht zu verlassen.

Diese Entwicklung kommt nur wenige Tage nach dem Börsengang von Renk (DE000RENK730) und für die dortigen Aktionäre könnte das Timing kaum besser sein. Mit dem Titel geht es steil aufwärts und auch der Mittwoch verwöhnte die Aktionäre mit einem Plus von 11,9 Prozent. Der Kurs legte bis auf 28,74 Euro im Hoch zu und nähert sich damit schon dem Doppelten des Ausgabepreises in Höhe von 15 Euro. Ein Ende des Höhenflugs scheint aktuell nicht in Sicht zu sein. Allerdings könnten die massiven Zuwächse den einen oder anderen Daytrader auch zu Gewinnmitnahmen hinreißen lassen.

 

TUI mit klaren Verlusten

 

Rein geschäftlich geht es bei TUI (DE000TUAG505) aktuell auch in die richtige Richtung. Der Reiseveranstalter legte zuletzt solide Zahlen mitsamt einem kleinen Gewinn vor, womit die Analysten nicht gerechnet hatten. Die Aktie musste gestern dennoch schwer Federn lassen. Mit Verlusten von 6,8 Prozent setzte der Kurs auf nur noch 6,36 Euro zurück, nachdem tags zuvor noch Widerstände oberhalb von 7 Euro auf die Probe gestellt wurden.

Einige Beobachter führen den jüngsten Schwächeanfall dann auch auf technische Faktoren zurück, nachdem den Käufern ein Ausbruch nach oben nicht glücken wollte. Andere führen die Korrekturen auf die beschlossene Rückkehr der Aktie nach Frankfurt zurück, was zunächst zu Verkäufen im großen Stil von einigen Fonds führen könnte. Dazu gesellen sich Gerüchte um eine mögliche neue Kapitalerhöhung, welche offiziell bisher aber nicht einmal angedeutet wurde. Was auch immer der Auslöser sein mag: die TUI-Aktie bleibt leider noch immer angeschlagen.

 

Nvidia wieder auf Kurs

 

Nicht behaupten lässt sich das von Nvidia (US67066G1040), wo der Aktienkurs aufgrund der sehr schlechten Marktstimmung am Dienstag nur kurzzeitig kleinere Korrekturen hinnehmen musste. Tags darauf erinnerten sich die Anteilseigner aber daran, dass Inflation und Zinsen für Nvidia dank fast schon unverschämter Margen und einer schier unstillbaren Nachfrage kein größeres Problem darstellen. Mit dem Kurs ging es bis zum Nachmittag um 1,5 Prozent bis auf knapp 732 US-Dollar aufwärts.

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Der KI-Boom ist weiterhin sehr lebendig und Nvidia arbeitet auch fleißig daran, die Produktion zu erhöhen und neue Märkte zu erschließen. Solange der Hype im Sektor nicht abebbt, ist der Konzern schon fast zu weiterem Wachstum verdammt, auch beim Blick auf den Aktienkurs. Wie lange die Börsianer aber noch blind alles kaufen, was von KI in Zukunft auch nur entfernt profitieren könnte, das lässt sich aktuell nicht mit Sicherheit vorhersagen.

 

ARM gibt Gas

 

Nach überraschend starken Zahlen zählt mittlerweile auch ARM (US0420682058) zu den großen Playern im KI-Segment, wenngleich der Aufwärtstrend hier nicht ohne Wachstumsschmerzen vorangeht. Zu Wochenbeginn legte das Papier noch unkontrolliert zu, musste am Dienstag aber schon wieder Verluste von etwa 20 Prozent verzeichnen. Gestern blieb der Titel schwankungsfreudig und legte um 7,8 Prozent bis auf 118,60 Euro zu.

Auf 5-Tages-Sicht lassen sich letztlich Kursgewinne von gut 40 Prozent verzeichnen, was absolut für einen seht intakten Aufwärtstrend spricht. Jener spielt sich in schwindelerregenden Höhen ab. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, ist die ARM-Aktie mittlerweile teurer als jene von Nvidia, wenn die Marktkapitalisierung dem zu erwartenden Umsatz in den nächsten zwölf Monaten gegenübergestellt wird. Der Aufschlag wird auf knapp das 40-fache beziffert, was kein anderer Wert im Nasdaq zustande bringt. Bei Nvidia ist es gerade mal die Hälfte und auch jene Aktie wird mittlerweile längst nicht mehr als günstig angesehen. Die hohe Bewertung ist beeindruckend, bringt aber auch das Risiko deutlicher Korrekturen mit sich.

 

Alles beim Alten?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAllzu viel hat sich an der Börse am Mittwoch nicht verändert. Während die meisten Anleger wieder einmal mit großen Sorgen in die Zukunft blicken, bleibt die Begeisterung in Sachen KI und europäischen Rüstungsaktien ungebrochen. Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass sich auch an schwierigen Tagen ansehnliche Renditen einfahren lassen, wenn nur die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Dummerweise ist das aber natürlich sehr viel einfacher gesagt, als getan.

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15.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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