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Rheinmetall scheint sich für Sponsoring zu interessieren und Borussia Dortmund als Partner dafür auserkoren zu haben

Sowas hätte es früher bei Rheinmetall und Borussia Dortmund nicht gegeben

NTG24 - Rheinmetall scheint sich für Sponsoring zu interessieren und Borussia Dortmund als Partner dafür auserkoren zu haben

 

Als Deutschland jahrzehntelang von der Friedensdividende zehrte, hatten Rüstungskonzerne in der öffentlichen Meinung einen eher schweren Stand. Regelmäßig waren sie heftiger Kritik ausgesetzt, vor allem was Geschäfte mit eher zweifelhaften Kunden angeht. Doch nachdem Russland die Ukraine brutal überfallen hat und noch heute zivile Einrichtungen wie Einkaufszentren bombardiert, hat die Stimmungslage eine 180-Grad-Wende hingelegt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMittlerweile ist gerade Rheinmetall (DE0007030009) zu einer Art Hoffnungsträger geworden. Die Waffensysteme des Rüstungskonzern sind entscheidend dafür, dass die Ukraine ihre Freiheit bisher noch verteidigen kann und dies auch in Zukunft weiterhin tun wird. Mancher ehemalige Pazifist musste sich der neuen Realität beugen und einsehen, dass es Zeiten gibt, in denen die Selbstverteidigung eines Staates den Einsatz von Waffen im großen Stil leider unvermeidlich macht.

Rheinmetall scheint diesen Stimmungswechsel nun auskosten und den eigenen Namen noch mehr in den Köpfen der Menschen platzieren zu wollen. Dafür sprechen zumindest Berichte, laut denen der Konzern als Sponsor von Borussia Dortmund (DE0005493092) aufzutreten gedenkt. Darüber berichtete das „Handelsblatt“, allerdings gibt es bisher noch keine offizielle Bestätigung. Dem Vernehmen nach soll ein Vertrag über drei Jahre abgeschlossen worden sein, durch den der BVB jährlich einen einstelligen Millionenbetrag erhält.

 

Legt Rheinmetall bei Borussia Dortmund schon los?

 

Auf den Trikots des BVB wird Rheinmetall nicht prangern. Ausgehandelt wurde laut Insidern lediglich ein Vertrag für Bandenwerbung. Die könnte aber schon recht schnell Einzug feiern. Angeblich soll das Logo des Rüstungskonzerns schon heute im Rahmen der Vorbereitungen auf das Champions-League-Finale zu sehen sein. Am Wochenende treffen die Borussen in London auf Real Madrid. Fans und Aktionäre hoffen auf einen Sieg, der auch an der Börse einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen würde.

Leicht gemacht hat der BVB sich die Entscheidung für einen Sponsoringvertrag mit Rheinmetall allem Anschein nach nicht. Schließlich bleibt trotz Ukrainekriegs ein gewisses Geschmäckle, wenn ein Waffenhersteller in einem Fußballstadion für sich wirbt. Doch der Verein hat sich wohl im Vorfeld sowohl mit Spitzenpolitikern als auch internen Gremien und Vertretern der Fans auseinandergesetzt, ehe die finale Entscheidung gefällt wurde. So ist es zumindest den Medienberichten zu entnehmen, zu denen sich bisher weder Borussia Dortmund noch Rheinmetall weiter äußerten.

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An der Börse wird das Ganze vor allem für Borussia Dortmund als vorteilhaft interpretiert und der Aktienkurs kletterte gestern um immerhin 0,6 Prozent bis auf 4,18 Euro in die Höhe. Im Mittelpunkt steht allerdings weiterhin die sportliche Entwicklung. Denn ein Erfolg in der Champions League würde dem BVB weitaus höhere Einnahmen bescheren als die Bandenwerbung von Rheinmetall. Die Rheinmetall-Aktie musste derweil Verluste von 1,6 Prozent am Dienstag verkraften und fiel auf 523,60 Euro zurück.

 

Muss das sein?

 

Ob Rheinmetall die Werbung im Stadion überhaupt nötig hat, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Der durchschnittliche Stadionbesucher dürfte mit dem Konzern kaum direkt in Berührung kommen. Die wichtige Kundschaft ist derweil schon bestens informiert und ohnehin hat Rheinmetall kein Nachfrageproblem. Was auch immer der Konzern momentan produzieren kann, findet reißenden Absatz zu teils sehr ansehnlichen Margen. Gedeckelt werden Umsatzchancen momentan einzig und allein durch vorhandene Produktionskapazitäten.

Für das Sponsoring sprechen vor allem langfristige Überlegungen. Möglich wäre, dass Rheinmetall etwas weiter in die Zukunft blickt und schon jetzt daran arbeiten will, den eigenen Ruf nachhaltig aufzubessern. Das könnte es auch in Friedenszeiten einfacher machen, lukrative Deals an Land zu ziehen, ohne dass darauf große Protestet aus der Bevölkerung folgen. Doch solange der Konzern selbst sich zu dem Werbedeal nicht äußert und dieser damit nicht einmal bestätigt ist, lässt sich über die genauen Beweggründe nur spekulieren. In der Bilanz dürfte es aber so oder so kaum weiter auffallen, sodass Anleger sich zumindest keine Sorgen machen müssen.

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29.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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