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Rheinmetall schnappt sich den Rüstungszulieferer Loc und baut damit seine Präsenz in den USA aus

Die Anleger freuen sich schon mal auf neue Wachstumsimpulse bei Rheinmetall

NTG24 - Rheinmetall schnappt sich den Rüstungszulieferer Loc und baut damit seine Präsenz in den USA aus

 

Aufgrund der westlichen Unterstützung für die Ukraine und die Hochrüstung in Europa erlebt Rheinmetall derzeit das wohl stärkste Wachstum seiner Unternehmensgeschichte. Zu verdanken ist dies bisher allerdings in erster Linie den Tätigkeiten auf dem hiesigen Kontinent. Damit wollen die Verantwortlichen sich aber offenbar nicht zufriedengeben. Stattdessen wird der größte Rüstungsmarkt der Welt in den USA verstärkt ins Visier genommen.

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Dort ist Rheinmetall (DE0007030009) schon seit Längerem aktiv und hegt unter anderem Partnerschaften mit Lockheed Martin. Nun nimmt das deutsche Unternehmen 950 Millionen US-Dollar in die Hand, um den Zulieferer Loc zu übernehmen. Verbunden mit dem Investment ist die klare Hoffnung, neue Aufträge aus den USA an Land ziehen zu können. Solche stehen sogar schon recht konkret in Aussicht. So ist Rheinmetall etwa bemüht darum, sich Zuschläge für eine Nachfolgegeneration des Schützenpanzers Bradley zu sichern.

Die Order über 4.000 Panzer könnte ein Volumen von 45 Milliarden US-Dollar erreichten, doch Rheinmetall buhlt freilich nicht alleine um die Gunst der US-Behörden. Die Übernahme von Loc soll die Chancen nun erhöhen. Rheinmetall verleibt sich damit vier weitere Standorte in den USA und damit lokale Kapazitäten ein, auf die im Pentagon und im Weißen Haus hohen Wert gelegt werden.

 

 

 

Rheinmetall setzt auf die USA

 

Wie das „Handelsblatt“ berichtet, steckt hinter den Investments ein klarer Plan von Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Jener hat in einer Telefonkonferenz wissen lassen, dass die USA in den kommenden Jahren ein starker Kernmarkt sein werden. Dafür soll viel Geld investiert werden, um eine Strategie für weiteres Wachstum zu verfolgen. Unwichtig scheint dabei auch zu sein, wer sich bei den Wahlen im November durchsetzen kann. Zumindest laut Papperger habe dies keinerlei Auswirkungen auf die eigene Unternehmensstrategie.

Den Anteilseignen scheint der Ansatz zu gefallen und die Rheinmetall-Aktie reagierte auf die angekündigte Übernahme am Mittwoch mit einem Kursplus von 1,9 Prozent. Nach einer kleinen Phase der Ruhe strebt das Papier damit wieder recht flott auf Rekorde zu. 558 Euro standen gestern per Handelsschluss auf dem Ticker und schon bei 571,80 Euro ist das aktuelle Allzeit-Hoch anzutreffen. Bleiben die Bullen am Ball, könnte es noch vor dem Wochenende überwunden werden.

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Auch wenn Rheinmetall bei seinen USA-Plänen der Präsidentschaftswahl keine allzu große Bedeutung beizumessen scheint, so hat der Wahlkampf dennoch Auswirkungen auf die Aktienkurse. Zuletzt gelang es den Demokraten, die Umfragewerte zu ihren Gunsten zu verschieben. Vizepräsidentin Kamala Harris konnte sich in fast allen Swing States auf höhere Werte als Donald Trump schwingen und Experten schätzen ihre Siegchancen mittlerweile auf über 50 Prozent. Mit Harris im Weißen Haus wäre zu erwarten, dass die Unterstützung der Ukraine fortgesetzt wird, während Donald Trump daran nach eigenem Bekunden wenig Interesse hat.

 

Europa und USA Hand in Hand

 

Die Unterstützung aus Washington für Kiew ist elementar, um dem stetigen Druck der russischen Streitkräfte standhalten zu können. Zugleich fallen auch die zu erwartenden Aufträge für Rheinmetall und Co. höher aus, solange die USA bei ihrer Unterstützung für die überfallene Ukraine nicht nachlassen. Richtig trennen lässt sich da die Bedeutung von USA und Europa für Rheinmetall kaum.

Dass der Konzern seine Aktivitäten in Übersee ausweitet, ist aus Anlegersicht aber in jedem Fall zu begrüßen. Denn trotz Sondervermögen, Zeitenwende und Co. lässt der US-Rüstungsmarkt alles andere recht alt aussehen. 916 Milliarden US-Dollar gaben die USA im vergangenen Jahr für ihre Streitkräfte aus. Deutschland folgt erst auf Platz 7 mit 66,8 Milliarden Dollar und selbst Schwergewichte wie China (296 Milliarden Dollar) und Russland (109 Milliarden Dollar) sehen im direkten Vergleich eher blass aus.

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15.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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