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Rheinmetall kann sich fangen, Nike stürzt in die Tiefe, Bayer baut im Management wohl weiter ab und Nel ASA ohne neuen Antrieb

Rheinmetall verzichtet auf neue Höhenflüge, anderswo wird der Kurskeller gehütet

NTG24 - Rheinmetall kann sich fangen, Nike stürzt in die Tiefe, Bayer baut im Management wohl weiter ab und Nel ASA ohne neuen Antrieb

 

Eine eher müde Woche an der Börse neigt sich ihrem Ende zu. Höhenflüge waren in den letzten Tagen äußerst selten und nicht mal eine Nvidia-Aktie konnte noch für frische Rekorde sorgen. Auf solche verzichteten auch die folgenden Titel, bei denen Kauflaune nicht mehr recht aufzukommen scheint.

Einigermaßen gut zeigt sich noch die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009). Jene verpasste zwar die 500-Euro-Marke, worauf ein aus charttechnischen Gründen erwartbarer Rutsch in Richtung Süden folgte. Doch am Freitag konnten die Bullen immerhin für eine Stabilisierung sorgen. Bei rund 465 Euro stellte sich am Freitag im frühen Handel eine Gegenbewegung ein. Ins Wochenende ging es mit 475,70 Euro und damit ziemlich genau auf dem Niveau des Vortags.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFundamental gibt es bei Rheinmetall nichts zu meckern und der jüngste Auftragseingang des Unternehmens wurde von den Börsianern sogar gekonnt ignoriert. Da gibt es durchaus Gründe, die relative Schwäche als eine Einstiegschance zu verstehen. Das gilt umso mehr, sollte die Aktie nun technische Unterstützungen erfolgreich verteidigen können. Garantieren lässt sich nichts, doch der grundsätzliche Wachstumskurs bei Rheinmetall ist immer noch sehr lebendig.

 

Absturz bei Nike

 

Ganz anders sieht das bei Nike (US6541061031) aus, wo der Kurs gestern um fast 20 Prozent einbrach und bei 70,80 Euro zeitweise ein neues 52-Wochen-Tief erreichte. Auslöser darauf war eine mehr als maue Prognose für das laufende Quartal. Das Geschäft soll Unternehmensaussagen zufolge wohl um rund zehn Prozent schrumpfen. Im Gesamtjahr wird mit einem mittleren einstelligen Umsatzplus gerechnet.

Zur Fußball-EM in Deutschland und kurz vor Olympia stellten sich zumindest einige Anleger noch auf frische Chancen und eine möglicherweise wieder anziehende Nachfrage ein. Derartige Träumereien scheint Nike nun selbst zu Grabe zu tragen. Zwar versichert Nike, Maßnahmen zu ergreifen, um das eigene Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen und das nachhaltige, profitable Wachstum anzukurbeln. Allzu viel Vertrauen scheinen die Aktionäre dem aber nicht entgegenzubringen.

 

Bayer baut ab

 

Bayer (DE000BAY0017) blieb vor dem Wochenende trotz dezenter Zugewinne im Kurskeller hängen. Übersichtliche 26,38 Euro standen per Handelsschluss auf dem Ticker und das 52-Wochen-Tief knapp unterhalb von 25 Euro bleibt gefährlich nahe. Einigermaßen gut fiel die Stimmung zuletzt aus, nachdem Meldungen über einen weiteren Stellenabbau im Management die Runde machten. Dies stellte Vorstandsmitglied Sebastian Guth gegenüber der Nachrichtenagentur „Reuters“ in Aussicht.

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.deIm Pharmageschäft habe man bereits etwa 40 Prozent der Management-Posten in den USA gestrichen und auch anderswo seien Kürzungen vorgenommen worden. Es könnte aber wohl noch weitere Verabschiedungen in der Führungsriege geben. Genaue Zahlen dazu wollte Bayer sich bisher nicht entlocken lassen. Der Schrumpfkurs scheint aber fortgesetzt zu werden, was bei den Anteilseignern durchaus gut anzukommen scheint. Unverändert bleiben die ungelösten Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat aber wohl das dringendste Thema in den Augen der Börsianer. Fortschritte dahingehend gab es zuletzt keine.

 

Nel ASA: Zurück auf Anfang

 

Im vergangenen Monat entwickelte sich Nel ASA (NO0010081235) schon fast zu einem Highflyer. Die Bullen versuchten sich an einem Comeback, welches die Kurse zeitweise in etwa verdoppeln konnte. In dieser Woche kam es nun zur großen Ernüchterung. Nach einer viel zu schnellen Korrektur verloren die Käufer auch den Kampf um die letzte wichtige Unterstützung und es ging wieder unter die Linie bei 0,50 Euro.

Zwar zeigen die Bullen ab und an noch Präsenz und der Freitag ließ den Kurs um 1,7 Prozent bis auf 0,49 Euro anheben. Die nun zum Widerstand mutierte Unterstützung wurde im Tagesverlauf aber nicht einmal touchiert. Zumindest aus charttechnischer Sicht ist Nel ASA damit wieder in den Kurskeller gerutscht. Da die Stimmung im Wasserstoff-Segment derzeit wieder einmal neue Tiefpunkte auszuloten scheint, sind die weiteren Aussichten leider alles andere als rosig.

 

Auf dem Boden der Tatsachen

 

Abseits einiger Ausnahmen wie Nike gab es in den letzten Tagen keine wirklich schmerzhaften Crashs zu sehen. Doch in erstaunlich vielen Fällen wurden bei Einzeltiteln aus technischer Sicht wichtige Marken unterschritten, was eine Abkühlung vermuten lässt. Das muss nicht zwingend zu einer anhaltenden Entwicklung mutieren, doch die leisen Warnsignale sollten von den Anlegern wahrscheinlich auch nicht einfach ignoriert werden.

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29.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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